Einleitung
Der ViewSonic VX3276-4K-mhd ist aus zwei Gesichtspunkten interessant. Zum einen haben wir in der letzten Zeit einige 32-Zoll-Einsteigermonitore mit einem 4K-MVA-Panel getestet und sind gespannt, wie sich dieses Gerät im Vergleich schlägt. Außerdem testeten wir vor knapp einem Jahr den namentlich und optisch fast identischen ViewSonic VX3276-2K-mhd und werden auch auf die Unterschiede dieser beiden Geräte eingehen.
Das verbaute Panel des 4K-Modells soll einen Kontrast von 2500:1 und eine Helligkeit von 300 cd/m² besitzen. Die Reaktionszeit wird mit 4 ms angegeben. FreeSync oder G-Sync sind nicht vorhanden, dafür werden aber viele Bildmodi für Spieler und ein HDR-Modus angeboten.
An Anschlüssen besitzt der ViewSonic mit zwei HDMI-2.0-Eingängen, einem DisplayPort und einem Mini DisplayPort einige Schnittstellen mehr als die in den letzten Wochen getesteten Konkurrenzmodelle. Vorhanden sind außerdem zwei eingebaute Lautsprecher und das Versprechen einer flimmerfreien Bilddarstellung.
Beim Standfuß zeigt sich dagegen ein ernüchterndes Bild, was bei den direkten Konkurrenzmodellen aber selten anders ist. Einstellbar soll nur die Neigung sein, alle anderen Optionen werden nicht angeboten.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im ViewSonic VX3276-4K-mhd Datenblatt.
Lieferumfang
Der Karton des ViewSonic VX3276-4K-mhd ist sehr schmal, aufgrund des großen Bildschirms allerdings recht lang und breit. Das Paket wiegt erfreulicherweise weniger als zehn Kilogramm und kann daher auch zu Fuß von einer naheliegenden Poststelle abgeholt werden. Trotz des dünnen Pakets empfanden wir das Gerät durch die beiden großen Styroporteile als ausreichend geschützt.
Im Lieferumfang befinden sich eine Kurzanleitung, drei Schrauben, ein Schraubendreher, vier Abstandhalter sowie ein Strom- und HDMI-Kabel. Für den Anschluss des Monitors per DisplayPort muss also ein separates Kabel erworben werden. Insgesamt fällt der Lieferumfang damit zweckmäßig, aber nicht umfangreich aus.
Optik und Mechanik
Das Standbein muss mit zwei Schrauben am Display des ViewSonic VX3276-4K-mhd befestigt werden. Anschließend wird mit einer weiteren Schraube der sehr flache Standfuß befestigt. Es liegt eine Art Schraubendreher im Lieferumfang bei, wodurch kein eigenes Werkzeug benötigt wird.
Die Konstruktion sieht sehr filigran und elegant aus, hält den großen Bildschirm aber sicher an seinem Platz. Dass nicht viele Verstellmöglichkeiten vorhanden sind, ist auf den Bildern aber bereits erkennbar.
Der Monitor besitzt an drei Seiten einen kaum sichtbaren Rahmen. Im Betrieb wird der äußere Bereich des Bildschirms nicht für die Bilddarstellung genutzt, wodurch der Rand optisch vergrößert wird. Auf der Rückseite sind das Herstellerlogo und die VESA-100-Bohrungen erkennbar. Unten links, von hinten betrachtet, wurden die Bedienelemente für die OSD-Steuerung angebracht.
Der Monitor kann nur in der Neigung verstellt werden. Bei einer geraden Ausrichtung beträgt der Abstand vom Schreibtisch zur unteren Bildschirmkante damit immer 8,5 cm. Durch den Rahmen im unteren Bereich beginnt das eigentliche Bild erst bei etwa 10,5 cm.
Laut Datenblatt soll das Gerät um 4 Grad nach vorn und 15 Grad nach hinten geneigt werden können. Der Neigungswinkel nach vorn ist aber deutlich größer. Dies ist sehr untypisch und ergibt in der Praxis auch selten Sinn. Die Verarbeitungsqualität ist gut, und das Gerät wirkt wie aus einem Guss.
Technik
Betriebsgeräusch
Geht man mit dem Ohr ganz dicht an die Rückseite des Monitors, kann ein Surrgeräusch wahrgenommen werden. Bei üblichem Sitzabstand ist dieses allerdings nicht mehr hörbar. Hochfrequente Pfeiftöne konnten weder im Betrieb noch im Standby ausgemacht werden. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 52,0 W | 37,0 W |
Betrieb typisch | 51,0 W | – |
140 cd/m² | – | 24,1 W |
Betrieb minimal | 24,0 W | 14,4 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0,1 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,3 W | 0,1 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – |
Sowohl der typische als auch der maximale Stromverbrauch, den der Hersteller angibt, lagen weit über unseren Messergebnissen. Bei minimaler Helligkeit ergibt sich ein ähnliches Bild. Der geringste gemessene Verbrauch liegt fast 10 Watt unter den Herstellerangaben.
Bei einer eingestellten Helligkeit von 36 wurden etwa 140 cd/m² wiedergegeben. Dabei wurden rund 24 Watt benötigt, was zu einer sehr guten Energieeffizienz von 1,6 cd/W führt. Im ausgeschalteten Zustand und auch im Standby konnten wir zudem nur sehr geringe 0,1 Watt messen. Der ViewSonic kann in diesem Bereich daher die Bestnote erreichen.
Anschlüsse
Die Anschlusskabel werden nach unten abgeführt. Dies ist hilfreich bei der Installation von sehr schmalen Lösungen, um das Gerät zum Beispiel direkt an einer Wand zu befestigen. Eine externe Halterung kann über die vorhandenen VESA-Bohrungen installiert werden.
Wie bei fast allen Monitoren üblich, befinden sich die Anschlüsse auf der einen und der Stromanschluss auf der anderen Seite des Standfußes. Bildlich dargestellt haben wir nur die spannendere Seite mit den Anschlussoptionen. Vorhanden sind zwei HDMI-2.0-Eingänge, ein DisplayPort 1.2 und ein Mini DisplayPort 1.2. Ganz außen wurde zudem ein Audioausgang platziert. Gegenüber den in letzter Zeit von uns getesteten ähnlichen 32-Zoll-Geräten ist der Mini DisplayPort eine Besonderheit. Dies ist für alle Anwender praktisch, die zwei Geräte per DisplayPort anschließen möchten, ohne bei einem Wechsel ein Kabel umstecken zu müssen. Ein Bild-in-Bild- oder Bild-bei-Bild-Modus besitzt das Gerät allerdings nicht, sodass alle vier zuspielbaren Signale nur einzeln wiedergegeben werden können.
Bedienung
Der Monitor besitzt fünf mechanische Tasten hinter dem rechten Rahmen, mit denen das OSD gesteuert wird. Diese können mit den Fingern gut ertastet und aufgrund der unterschiedlichen Form der mittleren Taste auch gut unterschieden werden. Jeder Druck auf einen der Knöpfe erzeugt ein mechanisches Klickgeräusch und damit ein direktes Feedback für den Nutzer.
Der Druckpunkt ist allerdings etwas länger und fühlt sich insgesamt eher schwammig an. Dadurch ist es zum Beispiel nicht möglich, schnell fünf Tastendrücke hintereinander zu machen, um bequem durch die Menüs zu navigieren. In der Praxis ist es eher so, dass nach jedem Druck kurz gewartet werden muss, bis das OSD und die Taste für den nächsten Druck bereit sind. Die Wartezeit liegt bei etwa einer halben Sekunde. Dies ist nicht lang, lässt aber kein Gefühl einer geschmeidigen Navigation aufkommen.
kann für die hardware kalibrierung auch ein Spyder verwendet werden, oder muss es das von xrite sein?