Test Acer Predator XN253QP – Monitor für flüssiges Gameplay
6/7

Betrieb am PC

Am PC kann der Acer Predator XN253QP dann sein ganzes Potenzial ausschöpfen, wenn eine NVIDIA-Karte im PC verbaut ist. Sicherlich lässt sich das Display auch an AMD-Karten nutzen, allerdings ist eine Synchronisation zwischen Grafikkarte und Monitor aufgrund des G-Sync-Moduls im Monitor nicht möglich. Hier muss man mit nicht synchronisierten 144 Hz vorliebnehmen. Ab einer ankommenden Bildrate von etwa 120 Hz lässt es sich aber trotzdem sehr ordentlich spielen, da Tearing dann auch kaum noch zu bemerken ist.

An NVIDIA-Karten erhält man bereits ab einer Aktualisierungsrate von etwa 60 Hz, dank G-Sync, ein schön flüssiges Gameplay, ohne jeden Bildfehler. Zwar werden auch schon bei sehr viel niedrigeren Bildraten Tearing und Stuttering wirkungsvoll unterdrückt, doch ist das flüssige und smoothe Gameplay durch die niedrige Frequenz nicht mehr gegeben. Auch bei G-Sync gilt: je höher die Aktualisierungsrate, desto flüssiger wird das Gameplay. Wie bereits bei 60 Hz machen sich die starken Überschwinger nicht so stark bemerkbar, wie es die Helligkeitsverlaufsgrafik (Testteil „Reaktionsverhalten“, „144 Hz, Overdrive ‚Extrem'“) vermuten lässt. Zweifellos ist ein Nachleuchten an schnell bewegten Objekten zu sehen. Andererseits erhält man weniger Bewegungsunschärfe durch die schnelleren Schaltzeiten. Auch hier bleibt das Display bei maximalem Overdrive ohne Weiteres spieletauglich.

ULMB

Bei deaktiviertem G-Sync verfügt der Acer Predator XN253QP noch über ULMB („Ultra Low Motion Blur“). Dies ist im Bereich von 85 bis 120 Hz verfügbar. Die Intensität ist über „ULMB-Pulsbreite“ von 100 bis 10 in Einserschritten einstellbar. Je niedriger der Wert, desto stärker ist der Effekt. Nachteil sind die reduzierte Helligkeit und die Gefahr, dass empfindliche Personen durch den flimmernden Bildschirm Kopfschmerzen bekommen. Leider funktioniert ULMB hier nicht bei einer Aktualisierungsrate von 144 Hz. Dass dies durchaus möglich ist, haben bereits andere Monitore in der Vergangenheit vorgemacht.

NVIDIA 3D Vision

Auch wenn Acer auf der Produkt-Website keine Werbung damit macht, ist es möglich, das 3D-Vision-Set anzuschließen und in 3D zu spielen. Aufmerksam wird man darauf erst, wenn man das Handbuch studiert.

Erst das Handbuch macht auf die 3D-Funktionalität aufmerksam (aus dem Handbuch des Acer XN253Q)
Erst das Handbuch macht auf die 3D-Funktionalität aufmerksam (aus dem Handbuch des Acer XN253QP)

Das dürfte all diejenigen erfreuen, die ihr 3D-Vision-Set bereits ganz weit hinten im Keller verstaut haben. Leider hat NVIDIA den 3D-Support im April dieses Jahres beendet, was wohl auch der Grund dafür sein dürfte, warum die 3D-Funktionalität nicht offensiv beworben wird.

Das Aktivieren von NVIDIA 3D Vision macht trotz unbequemer Brille nach wie vor Spaß
Das Aktivieren von NVIDIA 3D Vision macht trotz unbequemer Brille nach wie vor Spaß

Wer also in 3D spielen möchte, muss mit einem älteren Treiber der 418er-Generation vorliebnehmen, der noch die Installationsroutine für 3D Vision enthält. Das 3D-Spielerlebnis macht trotz der unbequemen Brille nach wie vor jede Menge Spaß und läuft problemlos mit den geeigneten Spielen. Es wird allerdings nur eine Aktualisierungsrate von 120 Hz (60 Hz je Auge) erreicht. Einige Monitore in der Vergangenheit unterstützten hier bereits 144 Hz (72 Hz je Auge), was die Augen weniger schnell ermüdet.

Sound

Der Acer Predator XN253QP besitzt zwei Lautsprecher mit jeweils 2 Watt. Sie strahlen links und rechts unterhalb des Monitors in Richtung Schreibtisch ab. Während die Höhen recht ordentlich wiedergegeben werden, sind sie an Bass-Armut kaum zu übertreffen. Damit eignen sie sich nur für ein schnelles YouTube-Video oder zum Skypen.

DVD und Video

Für HD-Zuspieler verfügt der Acer Predator XN253QP über eine HDMI-Schnittstelle. Der Ton wird direkt an die Lautsprecher oder, sofern belegt, an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet.

Unter den Modi ist auch „Spielfilm“ zu finden. Dieser ist mit einer Leuchtdichte von 321 cd/m² fix voreingestellt und damit viel zu hell. Am besten belässt man die Werkseinstellungen und reduziert einfach die Helligkeit. Bereits bei diesen Einstellungen befinden wir uns nahe D65, und Hauttöne werden gesund dargestellt.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Zugespieltes Material in Full HD und HD ready wird richtig erkannt und folgerichtig als Vollbild dargestellt. Auch SD-Material stellt das Display mit Balken an den Seiten auf der vollen Panel-Höhe richtig dar.

Interlaced-Signale werden nicht als solche erkannt, sondern mit der effektiven Auflösung von 1920 x 540 Pixeln angezeigt. Damit disqualifiziert sich der Monitor an HDTV-Receivern, und wir sparen uns den Test, ob ein Deinterlacer verbaut wurde.

Interlaced-Signale werden falsch interpretiert und mit der effektiven Auflösung von 1920 x 540 Pixeln angezeigt
Interlaced-Signale werden falsch interpretiert und mit der effektiven Auflösung von 1920 x 540 Pixeln angezeigt

Am Computer ist der Acer Predator XN253QP in Verbindung mit einer NVIDIA-Grafikkarte sehr flexibel, was die Bildwiederholungsrate betrifft. An HDMI wird aber kein 24p-Support geboten. DVDs werden bei 50 Hz und Blu-ray-Discs bei 60 Hz wiedergegeben.

Overscan

Overscan bietet das Gerät nicht an.

Farbmodelle und Signallevel

Der Acer Predator XN253QP verarbeitet nur RGB-Signale und ist für den Gebrauch am Computer optimiert. Auch an HDMI erreicht das Display PC-Level (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255), obwohl das Quellgerät Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) zuspielt. Deshalb entsteht eine Diskrepanz, und es wird ein flaues Bild ohne richtige Schwarz- und Weißtöne angezeigt. Für HD-Zuspieler ist der Acer Predator XN253QP weniger gut geeignet.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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