Overdrive
Trace Free 0
Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 12,4 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 5,4 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 8,7 ms. Der CtC-Wert ist mit 18 ms langsam, liegt aber angesichts der deaktivierten Pixelbeschleunigung noch im Rahmen. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist völlig neutral.
Trace Free 60
Nach Aktivierung der Pixelbeschleunigung (dritthöchste Stufe) verbessern sich die Reaktionszeiten erheblich. Der Schwarz-Weiß-Wechsel bleibt naturgemäß faktisch unverändert. Dafür verkürzen sich die Grauwechsel: Im Durchschnitt ermitteln wir nun gut 5 ms und liegen damit im Bereich der Werksangabe.
Der CtC-Wert sinkt bis auf 8 ms. Die messtechnisch nun nachweisbaren leichten Überschwinger machen sich im Bild leider bereits erheblich bemerkbar.
Trace Free 100
Die Auswahl der maximalen Beschleunigung führt zu einer weiteren Verkürzung der Reaktionszeit. Der schnellste Grauwechsel beträgt jetzt noch gut eine Millisekunde, und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte reduziert sich auf 3 ms. Der CtC-Wert sinkt ebenfalls weiter bis auf gut 3 ms. Die extrem starken Überschwinger machen den Modus allerdings unbrauchbar.

Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Latenzzeit
Die Latenz oder auch Signalverzögerungszeit ist ein wichtiger Wert für Spieler, garantieren niedrige Werte doch ein direktes Feedback.
Unsere neue Messmethode zur Latenz liefert seit Monaten valide und verlässliche Werte, so dass selbst minimale Verzögerungen von 1 ms gemessen werden können. Die Werte des ASUS PA24AC und die subjektive Wahrnehmung beim Spielen lag allerdings weit auseinander. Obwohl in unserem Messlabor zum gleichen Zeitpunkt noch diverse andere Monitore getestet wurden, zeigte nur der ASUS PA24AC die hohen Werte bei der Verzögerung. Die Messungen wurden mehrfach wiederholt, die Ergebnisse blieben allerdings identisch.
Die Latenz beträgt anhand unserer Messungen 47 ms (44 ms Verzögerung + 3 ms Mittelwert rise/fall).
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des ASUS PA24AC basiert auf Leuchtdioden. Ihre Helligkeit wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) reguliert. Es kommt in keinem Betriebszustand zu Unterbrechungen im Lichtstrom, die bei hinreichend geringer Frequenz als Flackern wahrgenommen werden könnten. Damit eignet sich der Monitor auch bei empfindlichen Augen für längere Arbeitseinsätze.
Subjektive Bewertung
Der ASUS PA24AC zielt trotz der Implementierung von „Adaptive Sync“ nicht auf den Spielebereich ab. Die Leistungen hier sind dennoch ordentlich, sofern man die Overdrive-Funktion nur auf der niedrigsten Stufe (20) nutzt. Höhere Einstellwerte führen nur zu messtechnisch besseren Ergebnissen, während die Darstellung deutlich zu stark leidet.
Wir empfehlen die Nutzung des sRGB-Modus. Er bietet durch seine Tonwertkurve eine verbesserte Detailzeichnung in den Tiefen (gegenüber Gamma 2.2).
Bewertung
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung) | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (incl. MwSt. in Euro): |
ab 259,00 € *
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Gesamtwertung: |
4.4 GUT |
Fazit
Der ASUS PA24AC ist ein Monitor mit Potenzial: Das kleine, feine und vor allem blickwinkelstabile IPS-Panel wird von einer sehr gut abgestimmten Elektronik mit Bilddaten versorgt. Uns haben besonders die wirklich hervorragende Graubalance und die ebensolche Umsetzung des sRGB-Modus gefallen.
Leider wird das Potenzial nicht ausgeschöpft. Es ist unverständlich, warum die Hardware-Kalibration so umfänglich beschnitten wurde. So bringt sie für Anwender im Bereich der Bildbearbeitung, die sich mit dem beschränkten Farbumfang arrangieren können, de facto keinen echten Mehrwert. ASUS könnte hier mit sehr einfachen Mitteln die gesamte ProArt-Linie auf einen Schlag zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten zumindest für die Mitbewerber aus Taiwan und Südkorea aufwerten.
Davon abgesehen punktet der ASUS PA24AC durch sein schlankes, rahmenloses Design und eine zumindest rudimentäre HDR- und Adaptive-Sync-Unterstützung. Die vergleichsweise niedrige Leistungsaufnahme und ansprechende Flächenhomogenität mit der Möglichkeit zur Nachführung sprechen ebenfalls für den kleinen Taiwaner.
Mit einem Straßenpreis von knapp 400 Euro ist der PA24AC fair kalkuliert. Sollte ASUS den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen und die Kalibration entsprechend nachbessern, stünde einer Empfehlung nichts im Weg. So reicht es immerhin zu einer guten Gesamtbewertung.
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