Gaming-Funktionen
Adaptive Sync (G-Sync Compatible & AMD FreeSync Premium Pro) und ELMB/ELMB Sync
Die Synchronisierung der Frames (Bilder), die von der Grafikkarte geliefert werden, und der Bildwiederholfrequenz des Monitors gehört zu den wichtigsten Funktionen beim Gaming, denn dadurch wird das horizontale Zerreißen der Anzeige, auch Tearing genannt, verhindert und Ruckler reduziert.
Moderne Monitore unterstützen Adaptive Sync und können damit eine Synchronisierung mit AMD- und NVIDIA-Grafikkarten herstellen.
FreeSync Premium Pro bezeichnet den höchsten Anforderungsstandard von AMD, der an einen Bildschirm gestellt wird – ähnlich wie G-Sync Ultimate bei NVIDIA, wenngleich die Kriterien bei AMD nicht ganz so streng sind. Für FreeSync Premium Pro muss der Bildschirm mindestens 120 Hz bei minimaler FHD-Auflösung bieten, „Low Framerate Compensation“ (LFC) unterstützen, geringe Latenzzeiten sowohl in SDR als auch HDR erreichen sowie HDR mit voller Zertifizierung für Farben und Luminanz beherrschen.
G-Sync Compatible stellt hingegen bei NVIDIA nur die Minimalvoraussetzung dar. Im Unterschied zu G-Sync und G-Sync Ultimate, wo im Monitor eingebaute Hardware für die Synchronisierung von Frames und Bildwiederholfrequenz zuständig ist, wird G-Sync Compatible über den Grafikkartentreiber gewährleistet. Daher sind alle G-Sync-verifizierten Monitore auf dieser NVIDIA-Website aufgelistet, inklusive Angabe der Grafikkarten-Treiberversion im Fall von G-Sync Compatible. Außerdem funktioniert G-Sync Compatible erst mit einer NVIDIA-Grafikkarte der GeForce-GTX-1000-Modellreihe oder höher.
Damit beim ASUS PG32UQ G-Sync Compatible genutzt werden kann, muss der GeForce-Treiber 471.68 oder neuer installiert sein. Die Synchronisierung erfolgt von 48 bis 144 Hz.
Mit der G-Sync Pendulum Demo haben wir das Verhalten des ASUS PG32UQ mit unterschiedlichen Einstellungen getestet. Zunächst haben wir Adaptive Sync (G-Sync Compatible) im OSD aktiviert und ELMB/ELMB Sync deaktiviert. Mit dieser Einstellung wird Tearing im angegebenen Frequenzbereich zuverlässig verhindert, und auch bei weniger als 48 Hz ist in der Demo kein Tearing aufgetreten.
ELMB und Adaptive Sync können nicht gleichzeitig aktiviert werden, allerdings ELMB Sync und Adaptive Sync. Hier fällt aber bereits mit freiem Auge auf, dass die Hintergrundbeleuchtung ein PWM-Flimmern erzeugt. Außerdem funktioniert mit dieser Einstellungskombination die Synchronisierung nur noch ab 48 Hz/Frames. Ein weiterer Nachteil ist, dass nun die variable Pixelbeschleunigung deaktiviert ist.
Wenn Adaptive Sync deaktiviert ist, kann ELMB aktiviert werden. Hier stehen mit der Option „Klarheits-Niveau“ fünf einstellbare Stufen zur Verfügung. Je höher die Stufe eingestellt wird, desto dunkler wird die Hintergrundbeleuchtung (der Helligkeitsregler ist in diesem Modus deaktiviert). Auch hier ist ein PWM-Flimmern wahrnehmbar und die variable Pixelbeschleunigung deaktiviert. In der G-Sync Pendulum Demo erfolgt die Synchronisierung nur noch mittels V-Sync. ELMB und ELMB Sync können nicht gleichzeitig aktiviert werden.
Welche Einstellung die beste ist, ist von persönlichen Vorlieben abhängig. Unsere Meinung ist, dass Adaptive Sync und deaktiviertes ELMB Sync die optimale Konfiguration darstellt, da PWM-Flimmern die Augen schneller ermüden lässt und eine zuverlässige Synchronisierung mit G-Sync Compatible bzw. FreeSync Premium Pro den größten Nutzen bringt. Zudem kann nur mit dieser Konfiguration die variable Pixelbeschleunigung verwendet werden.
144 Hz und sechsstufige variable Pixelbeschleunigung
Der ASUS PG32UQ unterstützt bis zu 144 Hz bei nativer 4K-UHD-Auflösung. Allerdings ist dieses Maximum nur mit einer aktuellen Grafikkarte, DisplayPort 1.4 und DSC-Technik (Display-Stream-Compression) möglich. Für ältere Grafikkarten ist bei 120 Hz Schluss. Für Auflösungen von 3840 x 1600 Pixeln und darunter kann aber auch mit älteren Beschleunigern eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz genutzt werden.
Bei unserem Test standen eine Geforce GTX 1080 und 1070 Ti zur Verfügung. In einigen Apps ist uns aufgefallen, dass die Anzeige bei 120 Hz Überschärfungen aufweist, obwohl ein hochwertiges DisplayPort-Kabel verwendet wurde, das 144Hz @ 4K unterstützt. Die Reduzierung der Bildwiederholfrequenz auf 100 Hz löst dieses Problem.
Über HDMI 2.1 ist eine maximale Bildwiederholfrequenz von 120 Hz bei nativer Auflösung (4K) möglich. Im Lieferumfang befindet sich ein passendes Kabel, aber auch hier muss die Kompatibilität gegeben sein und auch die Grafikkarte oder Spielekonsole HDMI 2.1 unterstützen.
Die beim ASUS PG32UQ eingesetzte variable Pixelbeschleunigung soll den Vorteil haben, Ghosting zu reduzieren. In der Praxis funktioniert das bis Overdrive-Stufe 4 ausgezeichnet, aber in Stufe 5 ist die Pixelbeschleunigung einfach zu extrem und die negativen Auswirkungen auf die Bildqualität nicht mehr akzeptabel.
Shadow Boost
Für eine bessere Sicht in dunklen Szenen eines Spiels kann „Shadow Boost“ eingesetzt werden. Beim ASUS PG32UQ stehen die Optionen „Aus“, „Stufe 1“, „Stufe 2“, „Stufe 3“ und „Dyn. Anpassung“ zur Auswahl. Werkseitig ist „Shadow Boost“ deaktiviert. Während die Stufen 1 bis 3 im Praxistest kaum sichtbare Auswirkungen gezeigt haben, hat die Einstellung „Dyn. Anpassung“ ausgezeichnet funktioniert. Schwarzabstufungen werden sichtbar verbessert, ohne negative Auswirkungen auf die Bildqualität oder den Kontrast zu haben. Diese Einstellung kann somit generell beim Gaming aktiviert sein.
GamePlus: Fadenkreuz, Timer, fps-Zähler, Anzeigeausrichtung und Scharfschütze
Unter dem Menüpunkt „GamePlus“ im OSD des Monitors befinden sich diverse Einstellungen, die beim Gaming nützlich sein können. Zur Auswahl steht ein Fadenkreuz, das in drei unterschiedlichen Designs zur Verfügung steht und in den Farben Rot und Grün angeboten wird. Des Weiteren sind vordefinierte Timer und eine Echtzeit-Bildraten-Anzeige mit zusätzlich aktivierbarem dynamischen Bildratendiagramm am Start. Zudem kann die Ausrichtung der Anzeige überprüft werden.
Neu beim ASUS PG32UQ ist die dynamisch farbliche Anpassung des Fadenkreuzes. Das Fadenkreuz ändert je nach Hintergrund seine Farbe, sodass es immer gut zu erkennen ist – eine ausgesprochen nützliche Funktion. Eine weitere Neuerung wird Sniper-Fans freuen: Mit der Option „Scharfschütze“ lässt sich ein Bereich um das Fadenkreuz herum vergrößert darstellen. Der Vergrößerungsfaktor kann sogar ausgewählt werden.
Ist der Monitor für ps5 gut spiele Shooter und habe gehört das er nachziehen tut bei schnellen Bewegungen?
Ein toller Testbericht, vielen Dank!
Was mich noch interessieren würde: Native 10-Bit Farbtiefe oder 8-bit + FRC?
Danke für das Lob Thomas. ASUS macht diesbezüglich auf der offiziellen Produktseite keine genauen Angaben. Laut Recherche im Netz unterstützt das Panel eine Farbtiefe von 10 Bit, wird aber mit 8 Bit + FRC angesteuert. Ist aber grundsätzlich kein Problem außer du machst professionelle EBV, dann empfehle ich dir allerdings einen hardwarekalibrierbaren Monitor der speziell für diesen Einsatzzweck ausgelegt ist 🙂