Einleitung
Mit dem VG279Q erreicht uns ein neues Gaming-Display von ASUS, das nicht unter dem ROG-Label gebrandet ist. Überfliegt man kurz die Spezifikationen, fallen direkt IPS und 1 ms Reaktionszeit ins Auge. Noch bevor das Gehirn diese Nachricht verarbeitet hat, wird klar, dass die Reaktionszeit von 1 ms nicht wie üblich den Zusatz „grey-to-grey“ trägt, sondern „MPRT“ („Motion Picture Response Time“), die durch Blur-Reduction erreicht wird.
Tatsächlich erreicht das 27-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung eine Reaktionszeit von 3 ms, was für ein IPS-Panel trotzdem ein ordentlicher Wert ist. Des Weiteren werden eine native Aktualisierungsrate von 144 Hz, die üblichen GamePlus-Hotkeys und AMDs FreeSync geboten, um Bildfehlern entgegenzuwirken.
Ob das IPS-Display mit den reaktionsschnellen TN-Displays Performance-technisch mithalten kann, finden wir auf den folgenden Seiten heraus. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im ASUS VG279Q Datenblatt.
Lieferumfang
Ein Design zu etablieren und beizubehalten, ist anscheinend das Credo von ASUS. Kein anderer Monitorhersteller hält sich so strikt an das aktuelle Karton- und Monitordesign wie das taiwanesische Unternehmen. Der Karton des ASUS VG279Q gleicht dem der anderen Modelle der VG-Serie wie ein Ei dem anderen. Lediglich die Größe und die Aufschrift werden angepasst.
Der Inhalt des Kartons lässt sich sehr einfach entpacken und muss nicht komplett samt Styroporschutzschicht aus dem Karton geholt werden. Der ASUS VG279Q ist bis auf den Fuß bereits zusammengesetzt und befindet sich unter einem Styroporteil, das ihn zusammen mit dem unteren Styroporformteil in senkrechter Stellung hält. Zuoberst befinden sich in mehreren Fächern verteilt die Zubehörteile. Der Zubehörumfang stellt sich allerdings mit DisplayPort- und Audiokabel sehr spärlich dar. Zusätzlich sind ein Quickstart-Guide und ein Heft mit Garantiebedingungen in mehreren Sprachen zu finden. Farbprofil, Treiber und Handbuch müssen von der Produkt-Website heruntergeladen werden.
Um den ASUS VG279Q aufzustellen, muss noch der Fuß mit seinen zwei Zapfen in die Aufnahmen des Tragarms gesteckt und mittels einer Bügelschraube unterhalb des Fußes fixiert werden.
Der bereits angesetzte Tragarm kann auch entfernt werden, um den ASUS VG279Q an alternativen Halterungen zu betreiben. Hierfür ist ein Kreuzschlitz-Schraubendreher nötig, um die vier unter kleinen Gummiblenden befindlichen Schrauben zu lösen.
Im Anschluss kann das Display an alle handelsüblichen VESA-100-Halterungen angebracht werden.
Optik und Mechanik
Wie alle anderen Monitore der VG-Gaming-Serie besteht auch der ASUS VG279Q komplett aus schwarzem Kunststoff. Der Rahmen unterscheidet sich allerdings leicht von seinen kleineren Brüdern mit 24-Zoll-Bildschirmdiagonale. Dieses Modell zeigt auf der rechten Vorderseite des Rahmens die Icons des OSD-Menüs, während diese bei den 24-Zoll-Modellen seitlich aufgedruckt sind.
Das Panel ist oben und an den Seiten von einem 10 mm und unten von einem 15 mm breiten Rahmen eingefasst. Die Tiefe beträgt 25 mm. Die Rückwand wird durch den typisch futuristischen ASUS-Look verziert.
Obwohl der ASUS über ein externes Netzteil verfügt und durch das LED-Panel eigentlich nicht viel Wärme produziert, sind die schräg zulaufenden Belüftungsschlitze recht groß ausgefallen.
Hier geht es wohl im Vordergrund eher um die Optik, als dass ein großer Nutzen dahintersteckt. Im oberen Bereich der Rückwand ist in großen grauen Lettern das ASUS-Logo aufgedruckt.
Mittig an der Rückwand ist der Monitor mit dem Tragarm verbunden. Die Pivot-Funktion befindet sich innerhalb der Basis und erlaubt eine Drehung vom Landscape- in den Porträtmodus.
Die Drehung ist in beide Richtungen möglich und schnappt in den Endpositionen merklich ein. So muss nicht immer nachkorrigiert werden, um einen rechten Winkel zu erreichen.
Direkt hinter der Basis befindet sich das Gelenk für die Neigungsverstellung. Dieses ermöglicht eine noch bessere Anpassung an die Körpergröße über einen Winkel von 33 Grad nach hinten und etwa 5 Grad nach vorn.
Sämtliche gerade genannten Komponenten laufen schließlich über ein Schlittensystem in den Monitor-Arm. Der Schlitten lässt sich in der Höhe regulieren und erlaubt einen Weg über 135 mm. Erfreulicherweise kann das Display bis fast auf den Standfuß abgesenkt werden.
Der untere Rahmen hat nur minimal Luft nach unten und kollidiert fast mit der Bodenplatte. Daher muss man vorsichtig sein, wenn das Display vom Landscape- in den Porträtmodus gedreht wird. Schnell kann es passieren, dass eine Ecke des Rahmens in Mitleidenschaft gezogen wird.
Im unteren Bereich des Tragarms befindet sich ein Fenster, durch das die Kabel hindurchgeführt werden. Hier muss zunächst die Blende entfernt werden, da sonst die Anschlüsse der Kabel nicht durchpassen würden.
Der Tragarm mündet darunter in den Fuß. Hier befindet sich ein weiteres Gelenk, das eine seitliche Drehung von 90 Grad zu jeder Seite erlaubt, was mehr als großzügig ist.
Der Fuß oder besser gesagt die Trageplatte wirkt sehr stabil und besteht unter der Kunststoffoberfläche aus Metall. Um den Untergrund nicht zu verkratzen und auf glatten Oberflächen Halt zu bekommen, sind sechs kleine Gummifüßchen auf der Unterseite angebracht.
Der Fuß sorgt für einen ordentlichen Stand und gibt dem Display durch den roten Ring um den Drehmechanismus einen der wenigen Farbakzente.
Zum Design des ASUS VG279Q muss nicht mehr viel gesagt werden. Der Wiedererkennungswert ist dem Hersteller hier mehr wert, als jedes halbe Jahr ein neues Design zu entwickeln. Zusätzlich spart das dem Konzern natürlich Entwicklungs- und Herstellungskosten, da viele Teile an mehrere Monitormodelle passen.
Sämtliche beweglichen Teile laufen frei und sauber über einen leichten Anfangswiderstand. Auch das Panel ist sauber eingepasst.
Technik
Betriebsgeräusche
Um zu hören, ob der ASUS VG279Q frei von Störgeräuschen ist, spielen wir dem Display spezielle Testbilder mit harten Kontrasten zu. Diese nimmt er ohne jeglichen Mucks entgegen. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 26 W | 27,9 W |
Betrieb typisch | k. A. | – |
140 cd/m² | k. A. | 13 W |
Betrieb minimal | k. A. | 9,5 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0,2 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,5 W | 0,2 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
Wie gewohnt gibt ASUS im Datenblatt zu hohe Stromverbrauchswerte an und setzt einfach ein Kleiner-als-Zeichen vor dem Wert. In diesem Fall sind es <40 Watt. Mittlerweile gibt es aber die gesetzlich vorgeschriebenen Energielabel, die einen genauen Wert tragen müssen. Der ASUS ist mit 26 Watt Maximalverbrauch angegeben. Wir messen mit 27,9 Watt nur unbedeutend mehr. Mit 13 Watt bei 140 cd/² errechnet sich eine sehr gute Effizienz von 2,20 cd/W. Auch die EU-Richtlinien werden mit 0,2 Watt im Standby (oder wenn das Display über den Power-Knopf ausgestellt wird) eingehalten.
Vergleich Stromverbrauch
ASUS VG258QR | |
ASUS VG258Q | |
ViewSonic VX2458-mhd | |
Asus VG279Q | |
ViewSonic XG240R | |
AOC AG273QCG | |
AOC AG273QCX | |
AOC AG352UCG6 | |
LG 34GK950G-B | |