Test ASUS VG32UQA­1A: Optimal dank variablem Overdrive
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Farbmetrische Tests

Farbraumvergleich in Lab (D50)

Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).

Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziel: sRGB

sRGB: 98 % Farbraumabdeckung

sRGB-Farbraumabdeckung, 3D-Schnitt 1
sRGB-Farbraumabdeckung, 3D-Schnitt 1
sRGB-Farbraumabdeckung, 3D-Schnitt 2
sRGB-Farbraumabdeckung, 3D-Schnitt 2

Mit 98 % gelingt dem ASUS VG32UQA1A eine sehr gute Abdeckung im sRGB-Farbraum. Das Ergebnis ermöglicht die EBV in diesem Farbraum auf semiprofessionellem Niveau. Der DCI-P3-Farbraum wird hingegen nur mit 78 % abgedeckt, ein sinnvolles Arbeiten ist darin also nicht möglich.

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.

Werkseinstellung (Bildmodus „Rennmodus“)

Werkseitig ist beim ASUS VG32UQA1A der Bildmodus „Rennmodus“ eingestellt. Den Anwendermodus aktiviert man, indem die Farbtemperatur auf „Anwendermodus“ geändert wird. Wir haben aber auch den Anwendermodus vermessen, ohne Veränderungen an den RGB-Reglern vorzunehmen. Das Ergebnis wird leider nicht besser. Die Grauachse zeigt in jedem Modus gravierende Abweichungen: durchschnittlich 3,95 Delta C und eine Range von 5,19 Delta C werden ermittelt.

Diagramm: Werkseinstellung (Bildmodus "Rennmodus")
Werkseinstellung (Bildmodus „Rennmodus“)

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

sRGB-Modus im Vergleich mit sRGB

Über „GameVisual“ steht ein sRGB-Modus zur Verfügung. Mit dessen Aktivierung wird die Helligkeit auf 32 geändert, was einer Leuchtdichte von 179,6 cd/m² entspricht. Der Helligkeitsregler steht jedoch weiterhin zur Verfügung. Auch im sRGB-Modus zeigt die Grauachse hohe Abweichungen: durchschnittlich 3,36 Delta C und eine Range von 4,51 Delta C. Die Abweichungen der Farbwerte sind mit durchschnittlich 2,36 Delta E zwar nicht ganz so hoch, für ein farbverbindliches Arbeiten im sRGB-Farbraum ist dieser Modus trotzdem nicht zu gebrauchen.

Diagramm: sRGB-Modus im Vergleich mit sRGB
sRGB-Modus im Vergleich mit sRGB

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Die Profilvalidierung zeigt, dass keine Nichtlinearitäten vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des ASUS VG32UQA1A exakt beschreibt.

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Das gute Ergebnis nach Profilierung und Kalibration zeigt, dass der ASUS VG32UQA1A kein Hardware-Problem hat, sondern lediglich die Werkseinstellungen gehörig danebengegangen sind. Anders lässt sich das schlechte Resultat der Werks-Settings nach diesem Ergebnis nicht erklären. Die Grauachse kommt nun auf eine gute durchschnittliche Abweichung von 0,53 Delta C, ebenso liegt die Range jetzt bei 1,91 Delta C. Die Farbwerte zeigen eine durchschnittliche Abweichung von 0,80 Delta E.

Bei unserem Testgerät war dieses Ergebnis mit folgenden Einstellungen möglich: Helligkeit 19, Rot 94, Grün 100, Blau 97, Kontrast 80.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Über den Menüpunkt „Kontrollen“ stehen beim ASUS VG32UQA1A die Skalierungsoptionen zur Verfügung. Doch werkseitig ist der Menüpunkt deaktiviert. Der Grund dafür ist, dass werkseitig Adaptive Sync aktiviert ist. Um die Skalierungseinstellungen freizuschalten, muss Adaptive Sync allerdings deaktiviert sein. Ist das der Fall, stehen die Einstellungen „Vollbild“, „1:1“, „16:9 (24″W)“ und „16:9 (27″W)“ zur Auswahl. Die Option „Äquivalent“ scheint im PC-Betrieb nicht vorhanden zu sein, wir haben es jedenfalls mit keiner noch so exotischen Auflösung geschafft, sie auswählbar zu machen.

Wie schon seine Vorgänger besitzt auch der ASUS VG32UQA1A keinen Schärferegler, bietet aber mit der Option „VividPixel“ eine ähnliche Funktion, die Einfluss auf die Anzeigeschärfe nimmt. Werkseitig ist VividPixel auf 0 gestellt. In 25er-Schritten lässt sich die Option von 0 bis 100 einstellen und steht auch bei nativer Auflösung bereit. Ab Stufe 50 treten bei pixelgenauer Anzeige erste Überschärfungen auf. Bei interpolierten Auflösungen kann VividPixel sogar auf 75 oder sogar 100 erhöht werden, ohne dass Überschärfungen sichtbar werden.

Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (4K)
Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (4K)
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel und VividPixel 0
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel und VividPixel 0
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 0
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 0
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel und VividPixel 75
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel und VividPixel 75
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 75
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und VividPixel 75
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel und VividPixel 75
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel und VividPixel 75
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und VividPixel 75
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und VividPixel 75

Reaktionsverhalten

Der 31,5 Zoll große Gaming-Monitor ASUS VG32UQA1A aus der TUF-Modellreihe löst mit 3840 x 2160 Pixeln im 16:9-Format auf. Der fest auf dem Ständer verschraubte Monitor verfügt über ein flaches Display und ist kompatibel zu HDR10 sowie DisplayHDR-400-zertifiziert. Die native Bildrate beträgt am DisplayPort 144 Hz, kann aber auf 160 Hz übertaktet werden. Über HDMI sind maximal 120 Hz möglich. Wir haben den Probanden bei nativer Auflösung mit 60 Hz und 144 Hz am DisplayPort untersucht. Das Gerät wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt des ASUS VG32UQA1A gibt der Hersteller eine Reaktionszeit von 1 ms MPRT („Moving Picture Response Time“) an. Der Monitor bietet eine sechsstufige Pixelbeschleunigung („Variabler OD“ im Monitormenü genannt) mit den Einstellungsmöglichkeiten „Aus“ und Stufe 1 bis Stufe 5. In der Werkseinstellung ist die Pixelbeschleunigung auf Stufe 3 eingestellt. Die Overdrive-Funktion ist in jedem Bildmodus aktiv und individuell einstellbar.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

Interessante Themen

6 Gedanken zu „Test ASUS VG32UQA­1A: Optimal dank variablem Overdrive“

    • Das steht im Test: Gab es bei den Vorgängern noch umfangreiche Ergonomiefunktionen, wurde beim ASUS VG32UQA1A diesbezüglich gespart. Der Bildschirm ist auf eine fixe Höhe von nur 9 cm reduziert.

      Antworten
  1. Ich bitte um Hilfe, um endlich ein geeignetes Bildwiedergabegerät zu finden, damit ich endlich mal in Ruhe meine neue PS5 genießen kann. Habe nun mittlerweile 2 TV’s im Bereich 600€ gekauft/ausprobiert/zurückgegeben, nur um draufzukommen dass es wohl keine guten TV’s in diesem Preisbereich gibt, die sich fürs zocken eignen (verschwommenes Bewegtbild, Ghosting). Obwohl diese TV’s vermeintlich alles hatten: 4k, 144hz, VRR, ALLM, FreeSync, vermeintliche Unschärfereduzierung die genau gar nichts bewirkte.

    Wie auch immer, bin zu dem Schluss gekommen, dass ein Monitor vielleicht besser geeignet wäre. Wäre dieser Monitor gut für die PS5? Oder gibt es mittlerweile gar Besseres im 600€ Bereich? Und weil mir gerade diese Unschärfe bei Bewegtbildern bei den TV’s den Spaß genommen haben, muss ich explizit nachfragen, zumal ihr bei diesem Monitor angebt dass er eine Reaktionszeit von 5ms bei 60fps hat (und die meisten Spiele auf PS5 haben maximal 60fps): Sind 5 ms Reaktionszeit da gut? Kann ich mit einem scharfen Bewegtbild rechnen?

    Antworten
    • Die Kommentarfunktion ist für solche Fragen nicht wirklich geeignet, nutze hierfür bitte das Forum.

      Nur soviel, wenn ein Spiel nur 60 fps bietet, bringen dir die 120 Hz auch nichts. Ich bin allerdings keine PS5 Besitzer und kann hier nur theoretisch helfen. OLED-Panels bieten dir die schnellsten Schaltzeiten, mit 0,3 ms. Und selbst diese schnellen Schaltzeiten können bei der Unschärfe nichts bewirken. Erst ab 144 oder 175 Hz verschwindet die Unschärfe. Das ist auch der Grund, warum Gaming-Monitore mittlerweile mit 500 Hz angeboten werden.

      Hier mal ein Beispiel: https://www.prad.de/testberichte/test-msi-meg-342cde-qd-oled-irrsinnig-schnell-und-gut/7/#PerformanceAmComputer

      Wie sieht denn das Ergebnis aus, wenn du 120 Hz an der PS5 aktiviert hast und ein Spiel spielst, das 120 fps unterstützt?

      Antworten
  2. Habe lange auf diesen Test gewartet und freue mich sehr, dass er gekommen ist. Vielen Dank! Die Höhe werde ich durch die VESA Halterung zu keinem Problem machen und so ein Kalibiergerät kann man sich sicher ausleihen. Vielen Dank noch mal.

    Antworten

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