Interpolation
Im OSD des ASUS XG27UQ gibt es eine Option namens „Kontrollen“. Wenn sie nicht deaktiviert ist, stehen „Vollbild“ und „4:3“ zur Auswahl. Allerdings war bei unseren Tests dieser Menüpunkt nur einmal aktiviert, und zwar, als wir im Videotest dem Monitor ein 480/576-SD-Signal zugespielt hatten. Bei allen anderen Einstellungen war „Kontrollen“ deaktiviert, unabhängig davon, ob ein Signal per DisplayPort oder HDMI zugespielt wurde.
Selbst wenn über die Grafikkarte erzwungen wird, dass die Skalierung der Anzeige überlassen werden soll, bleibt die Funktion aus. Ohne Skalierung über die Grafikkarte zeigt der Proband zumindest bei Zuspielung über den DisplayPort jede Auflösung pixelgenau an. Bei Zuspielung über den HDMI-Eingang ist dem nicht so, und da der Menüpunkt trotzdem hartnäckig deaktiviert bleibt, muss eine korrekte oder bildschirmfüllende Anzeige einer interpolierten Auflösung über die Grafikkarte erzwungen werden, was aber heutzutage sowieso üblich ist.
Da der ASUS XG27UQ zumindest am DisplayPort jede Auflösung pixelgenau darstellt, wurde offenbar auf einen Schärferegler verzichtet. Dieser hätte abseits der nativen Auflösung aber durchaus seine Daseinsberechtigung.

Reaktionsverhalten
Der 27 Zoll große Gaming-Monitor ASUS XG27UQ aus der ROG-Strix-Serie besitzt ein flaches Display mit 16:9-Format. Die native Auflösung beträgt 3840 x 2160 Pixel (4K) und erlaubt eine maximale Bildrate von 144 Hz. Wir haben den Monitor in 4K bei 60 Hz und 144 Hz am DisplayPort untersucht. Der Proband wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Im Datenblatt des ASUS XG27UQ gibt der Hersteller eine Reaktionszeit von 1 ms an, räumt in einer Fußnote aber ein, dass es sich um interne Tests handelt und das Ergebnis stark von den Testgegebenheiten abhängig ist. Der Monitor bietet eine sechsstufige Pixelbeschleunigung („OD“ im Monitormenü genannt) mit den Einstellungsmöglichkeiten Stufe 0 bis Stufe 5. In der Werkseinstellung ist die Pixelbeschleunigung auf Stufe 3 eingestellt. Die Overdrive-Funktion ist in jedem Bildmodus aktiv und individuell einstellbar.
Overdrive 60 Hz
60 Hz, Overdrive-Stufe 0 (Deaktiviert)
Bei deaktivierter Pixelbeschleunigung (Overdrive-Stufe 0) und 60 Hz zeigt der ASUS XG27UQ die üblichen Schaltzeiten eines Office-Monitors. Den Schwarz-Weiß-Wechsel vollzieht der Proband in 12,4 ms, für einen Grauwechsel werden 10,6 ms benötigt. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte beträgt 16,7 ms. Der CtC-Wert liegt bei 15,2 ms. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist aufgrund der kaum vorhandenen Pixelbeschleunigung neutral, und die entsprechende Helligkeit wird schnell erreicht.
60 Hz, Overdrive-Stufe 3
Wenn bei 60 Hz die Pixelbeschleunigung auf Stufe 3 eingestellt wird, verbessern sich auch die Schaltzeiten des ASUS XG27UQ, sind aber noch weit entfernt von atemberaubend. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der Monitor mit 11,8 ms nur geringfügig weniger Zeit als bei deaktivierter Pixelbeschleunigung. Der Grauwechsel ist hingegen mit 6,8 ms um einiges schneller, ebenso verkürzt sich der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte und liegt nun bei 10,9 ms. Für den Farbwechsel (CtC) benötigt der Bildschirm mit 7,6 ms nun lediglich noch halb so viel Zeit. Im Helligkeitsverlauf sind minimale Überschwinger zu beobachten.
60 Hz, Overdrive-Stufe 5
Schon eher eines Gaming-Monitors würdig sind die Schaltzeiten bei höchster Pixelbeschleunigung (Stufe 5). Zwar bricht der Schwarz-Weiß-Wechsel mit 14,8 ms weiterhin keine Rekorde, der schnellste Grauwechsel liegt nun aber bei 3 ms. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte sinkt auf 6,7 ms, und der CtC-Wert verkürzt sich nochmals um die Hälfte und beträgt 3,6 ms. Konsequenz dieser aggressiven Pixelbeschleunigung sind starke Überschwinger im Helligkeitsverlauf.
Overdrive 144 Hz
144 Hz, Overdrive-Stufe 0 (deaktiviert)
Bei deaktivierter Pixelbeschleunigung und 144 Hz fällt das Ergebnis ähnlich wie bei 60 Hz aus. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der ASUS XG27UQ auch hier langsame 11,6 ms. Der Grauwechsel wird mit 9 ms ebenfalls recht langsam vollzogen. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte liegt bei 15,3 ms, und für den Farbwechsel (CtC) braucht der Monitor 14 ms. Der Helligkeitsverlauf ist neutral.
144 Hz, Overdrive-Stufe 3
Auch hier zeigen sich im Vergleich zu 60 Hz nur geringfügige Änderungen der Schaltzeiten. Interessant ist, dass bis auf den Grauwechsel, der mit 6,8 ms gleich schnell ist, alle anderen Werte etwas schlechter als bei 60 Hz sind. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der ASUS XG27UQ 15,4 ms, der Farbwechsel (CtC) ist mit 12,4 ms sogar deutlich langsamer als bei 60 Hz. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte beträgt 11,9 ms und ist damit 1 ms langsamer als bei 60 Hz. Im Helligkeitsverlauf sind nach wie vor keine Überschwinger vorhanden.
144 Hz, Overdrive-Stufe 5
Endlich offenbart der ASUS XG27UQ seine Stärken und überzeugt mit fantastischer Performance. Die Schaltzeiten sind nun eines echten Gaming-Monitors würdig. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel werden zwar immer noch 12 ms benötigt, der schnellste Grauwechsel liegt nun aber bei 2,8 ms, und der Farbwechsel (CtC) wird mit rasanten 3,2 ms vollzogen. Für alle unsere 15 Messpunkte beträgt der Durchschnittswert 5,5 ms. Infolge dieser starken Pixelbeschleunigung bleiben Überschwinger im Helligkeitsverlauf nicht aus.
Shame 144hz pixel acceleration 4 was not tested. I think is quite slow. So you have 4 or 5 to pick. Slow pixels for 4 or massive overshoots for 5
Hallo Damian,
ich habe einen Nachtrag, der auch andere Leser interessieren dürfte, daher keine Antwort auf meinen vorherigen Eintrag sondern ein neuer Kommentar:
Ich habe mir inzwischen insgesamt 3 dieser Monitore gekauft und einer davon hat seit heute eine Fliege, der zweite einen Fliegenschiss oder Staub oder sonst irgendetwas zwischen Panel und Hintergrundbeleuchtung. Lediglich der dritte ist (noch) nicht betroffen. Dieser Bildschirm scheint offenbar anfällig dafür zu sein. Meine Verärgerung kann man wohl kaum in Worte fassen. Ich hoffe ich habe Glück und das Problem löst sich von selbst. Ansonsten hilft wohl nur auf Kulanz seitens ASUS zu hoffen. Daher an alle anderen Interessenten: Achtung!
Vor Jahren gab es hier massive Probleme mit kleinen Gewittertierchen. In den letzten Jahren habe ich dazu allerdings nichts mehr gehört. Hier ein Artikel zum Thema: https://www.prad.de/krabbelnder-albtraum-insekt-im-monitor/
Hallo Damian,
weißt du eventuell ob die Acer XB3 Monitore das gleiche Panel besitzen wie der hier getestete Asus Monitor?
Wenn ja, könnte man davon ausgehen eine ähnlich gute Bildbearbeitung möglich wäre?
Grüße
Andre
Hallo Murat,
da der Monitor eine 4K Auflösung besitzt, ist Schrift bei 1:1 Darstellung sehr klein, etwa nur 2 mm groß. Daher stellt man gerne die DPI im Windows ein wenig zurück, auf 125 % oder auch 150 %. Nicht alle Programme wandeln diese leicht größere Anzeige korrekt um und so kann die Darstellung etwas unscharf werden. Dafür kann aber der Monitor nichts. Wird die Einstellung auf 100 % belassen, wäre mir keine Unschärfe aufgefallen.
Auch was den Rotstich oder pinke statt rote Farbe betrifft, gab es diesen Effekt bei unserem Testgerät nicht.
Hallo Damian,
ich hätte mal eine Frage zu den Farbräumen.
Ich steige gerade beruflich um zum Mediengestalter und suche einen Bildschirm der für eine Druckvorstufe und zum spielen geeignet ist. Ist es dann wichtiger, dass der Adobe RGB Farbraum abgedeckt wird?
(bei diesem Bildschirm ist ja nicht angegeben wie hoch der Adobe Farbraum abgedeckt wird)
Oder kann ich da auch mit einem DCI Farbraum gut arbeiten?
Wäre vielleicht die Lenovo 44 Zoll Serie eine Alternative? (99% Adobe, 90% DCI und 144hz)
Danke und Grüße
Andre
Servus Andre,
es kommt ganz darauf an in welchem Farbraum du vorhast zu arbeiten. Wenn dein Arbeitsfarbraum AdobeRGB ist, dann ist dieser Asus nicht die beste Wahl. Natürlich kann auch der XG27UQ den AdobeRGB Farbraum anzeigen, allerdings ist die Abdeckung zu gering als dass es Sinn machen würde mit dem Asus in diesem Farbraum zu arbeiten.
Die Lenovo 44 Zoll Serie kenne ich leider nicht. Hat der wirklich 44 Zoll? Das wäre dann ja schon Fernsehgröße 🙂
Ich hab mich noch etwas belesen. Als der Lenovo fällt raus da der Bildschirm gebogen ist und der Adobe RGB Wert nicht erreicht wird der angegeben wird.
Ich möchte einfach nur für meine berufliche Zukunft (Mediengestalter) einen Monitor der beides kann gaming und Bildbearbeitung bzw. Prepress. Und da möchte ich gerne das der Adobe-RGB Farbraum gut abgedeckt wird, damit, wenn ich diesen benötige auch zur Verfügung habe 🙂
Kennst du ein Modell welches du empfehlen könntest?
Grüße und vielen Dank
Andre
Hallo Andre, eine Kaufberatung ist hier nicht so gut platziert. Nutze dafür doch bitte unser Forum.
Hallo Damian,
besten Dank für dein Bericht über diesem Monitor. Ich überlege mir den zu kaufen. Was ich noch gerne wissen würde ist, dass bei zwei anderen Berichte z.B. die Schärfe des Monitors unscharf wirken und die Farbe Rot auch zu intensiv sei, eher wie ein Pink.
Kannst du das bestätigen?
Unterstützt es HDCP 2.2? über HDMI? und auf DisplayPort?
Guten Tag,
vielen Dank für den ausführlichen Test. Ich möchte mir diesen Monitor für meine zukünftige PS5 kaufen. Ist es möglich das mit „Über HDMI ist Adaptive Sync nicht verfügbar“ nicht alle feature der PS5 ausgenutzt werden? Vielen Dank für euer Feedback.
Beste Grüsse
Fred
Das ist korrekt. Mit HDMI hast du die im Test genannten Einschränkungen und kannst nicht das volle Potenzial des Monitors nutzen. Hat die PS5 keinen DisplayPort Anschluss? Wenn dem so ist, würde ich zu einer anderen Spielekonsole greifen.
unter den HDR Bildern steht nochmal der Fadenkreuz Absatz
Danke für den Hinweis, der Absatz wurde entfernt.
Ich besitze mittlerweile den Asus XG27UQ und bin damit sehr zufrieden!
Danke für den ausführlichen Test.
Ich suchte schon seit einer Weile einen neuen Monitor, den ich sowohl zum spielen als auch für die Arbeit (Bildbearbeitung) verwenden kann. Habe mir aufgrund des Tests nun den ASUS XG27UQ geholt, heute angekommen und mein Ersteindruck ist sehr positiv.
Besonders erfreulich: bei meinem Exemplar kein störendes Backlightbleeding (damit scheint Asus ja öfter Probleme zu haben). Der subjektive Gesamteindruck vom Bild ist sehr gut. Ich habe jedoch den Eindruck, dass er weniger Blickwinkelstabil ist, als mein alter EIZO, das mag aber auch schlicht daran liegen, dass er mit 27″ größer ist als mein letzter Monitor und ich näher dran sitze. Denn der asymetrische Monitorfuß nimmt leider viel Platz in der Tiefe ein. Das ist leider etwas nervig, aber vielleicht lege ich mir einen Monitorarm zu, um den Bildschirm weiter zur Wand schieben zu können. Keinerlei Lüftergeräusche vernehmbar. Das Gehäusedesign im Gamerstyle trifft nicht wirklich meinen Geschmack aber die LEDs lassen sich deaktivieren und einen schwarzen Rand hatte der letzte Monitor auch, also halb so schlimm. Was ich noch nicht testen konnte ist der 144Hz Modus, denn wie ich nun feststellte funktioniert „G-Sync compatible“ nur mit neueren Nvidia-Karten während das tatsächliche G-Sync auch mit älteren Geforce-Karten geht. Aber die Grafikkarte wird eh demnächst ersetzt.
Soweit mein subjektiver Ersteindruck. Ich bin zufrieden. Danke an Prad für den ausführlichen Test
Servus Thomas! Danke für dein ausführliches Feedback. Es freut uns dass du zufrieden bist.
Was den Blickwinkel betrifft, ist die Größe sicher der Hauptgrund. Es könnte aber auch daran liegen dass der Eizo ein VA Panel verbaut hat, der Asus ist mit einem IPS Panel ausgestattet. Die beiden Paneltechnologien sind ein wenig unterschiedlich und durch die Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel bei IPS, kann der Blickwinkel subjektiv ein wenig schlechter ausfallen. Dafür ist die Farbsättigung bei IPS besser. Mir persönlich sagt IPS mehr zu, das ist aber natürlich subjektives Empfinden. VA hat ebenso seine Vorteile wie einen niedrigeren Schwarzpunkt, was zu einem höheren Kontrastverhältnis führt.
Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin viel Freude mit dem Asus und bedanke mich für dein Lob.
Gibt es vielleicht einen vergleichbaren Monitor in nicht-Gamer-Design? Ich finde den Monitor vom Aussehen grauenhaft.
Hallo Perry! Wenn er auch Gaming können, jedoch nicht so sehr nach „Gaming“ aussehen soll, schau dich mal bei Eizo um. Die Foris Modellreihe ist recht zurückhaltend im Design für einen Gamingmonitor und die Bildqualität ist bei Eizo eigentlich immer sehr überzeugend.
Guten Tag Herr Köb,
vielen Dank für den sehr aufschlussreichen Test, der mich schlussendlich auch zum Kauf dieses Monitors bewegt hat. Er ist farblich tatsächlich so gut, dass mein SpyderX Elite schon bei Werkseinstellung kaum Abweichungen erkennen konnte und nach Kalibrierung im Rahmen der Messgenauigkeit des SpyderX die Farben praktisch perfekt darstellt. Die Farben wirken im Gegensatz zu allen Bildschirmen, die ich bisher hatte tatsächlich erstmals wirklich natürlich.
Was mich aber überrascht und schockiert hat, ist der von mir gemessene Kontrast im Vergleich zu dem von Ihnen gemessenen. Ich komme bei Werkseinstellungen im Anwendermodus auf einen Kontrast von gerade einmal 660:1 bei maximaler Helligkeit und und 580:1 bei 25% Helligkeit. Nach Kalibrierung werden die Werte geringfügig besser und liegen dann abgesehen von 0% Helligkeit zwischen 600:1 und 700:1, was mir aber weiterhin recht niedrig erscheint. Ist es Ihrer Meinung nach plausibel, dass der Kontrast innerhalb einer Monitorserie so sehr streut oder ist meinem Colorimeter nicht zu trauen? Bei meinem vorherigen, schon einige Jahre alten Bildschirm (ASUS VG278HE, hierzu gibt es bei Prad auch einen Artikel, war ebenfalls kaufentscheidend) ergaben sich im Direktvergleich Werte von immerhin 870:1(100%)/690:1(25%). In dunklen Partien von Bildern, die beim XG27UQ komplett schwarz sind, sehe ich bei meinem alten Bildschirm noch verhältnismäßig deutlich Bildinhalte. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie mir eine kurze Einschätzung geben könnten.
Ein jahrelanger begeisterter Leser der Prad Testberichte
Servus Thomas. Danke für deine ausführliche Rückmeldung und das Lob! Wenn es für dich okay ist, bleiben wir gerne beim Du.
Das Kontrastverhältnis wird ja aus Schwarzpunkt und Helligkeit berechnet. Je nachdem was für einen Schwarzpunkt das Kalibrierungsgerät misst, kann das Ergebnis mitunter stärker abweichen. Das i1 Pro beispielsweise misst einen bis zu 0,1 cd/m2 höheren Wert als das i1 Display Pro bei gleicher Monitoreinstellung.
Letztendlich ist aber der Kontrastwert auf dem Papier egal. Man merkt ein gutes Kontrastverhältnis am besten durch eine subjektive Bewertung, nämlich dann wenn schwarze Bildbereiche auch wirklich schwarz angezeigt werden und nicht dunkelgrau. Für die Bildbearbeitung spielt der Kontrast nur eine untergeordnete Rolle. Wir hatten auch schon hochwertige Eizo Grafikmonitore im Test, deren Kontrastverhältnis nur bei etwa 700:1 lag. Da würde ich mir keine Gedanken machen.
Wenn allerdings beim Asus in dunklen Bereichen nur noch schwarz angezeigt wird, obwohl da eigentlich noch Abstufungen angezeigt werden sollten, stimmt womöglich der Schwarzpegel nicht. Hier würde ich dann mal versuchen mit der Shadow Boost Funktion eine Verbesserung zu erzielen.
Hallo Damian,
vielen Dank für die ausführliche und rasche Antwort!
Dass auch Grafikmonitore teilweise nur 700:1 erreichen war mir nicht bewusst und es ist beruhigend, dass du das nicht kritisch siehst. Und vermutlich betrügt mich mein SpyderX auch ein wenig, denn mein alter Spyder5, den ich in der Zwischenzeit zum Vergleich herangezogen habe, misst höhere Kontrastwerte, wenngleich nicht ganz das was du bei deinem Test gemessen hast. Was Shadow Boost angeht, finde ich es für Spiele und die meisten Anwendungen eine gute Lösung, für das Bearbeiten von Fotos werde ich wohl etwas experimentieren, bis das hinhaut. Dir aber vielen Dank für den Test und die Antwort, bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Monitor und es macht einfach Spaß damit zu arbeiten und zu zocken.
Hey Prad, im Abschnitt HDR wird das Fadenkreuz nochmal thematisiert. Sieht nach Copy-Paste-Fehler aus.
Hallo Herr Köb,
vielen Dank für den Test. Ich suche einen ordentlichen Allrounder-Bildschirm mit der Möglichkeit auch schnelle Games flüssig spielen zu können (sollte am besten auch das Spielen mit Playstation&Co. auf gutem Niveau ermöglichen). Daher finde ich den Bildschirm sehr interessant, schwanke jedoch zwischen dem ASUS XG27UQ und dem XG279Q (den Test von Ihrem Kollegen habe ich vorher durchgelesen). Wenn ich allein die Texte von den beiden Tests lese, dann kommt mir der XG279Q etwas besser vor. Die Noten in der Bewertung sprechen jedoch für den XG27UQ. Lassen sich die Noten der jeweiligen Disziplinen 1:1 gegenüberstellen?
Wie schlägt sich der XG27UQ in Verbindung mit Playstation&Co.? Würden die gemessenen Bildaufbauzeiten des XG27UQ auch im 2560 x 1440 Betrieb gelten? Wenn man die Preise außer Acht lassen würde, welchen Bildschirm von den Beiden würden Sie vorziehen?
Vielen Dank und viele Grüße
interessierter Leser
Entschuldigung für die etwas späte Rückmeldung. Ich denke von der Qualität her sind beide Monitore gleich auf. Der Rest ist der Serienstreuung geschuldet. Ich persönlich würde bei 27 Zoll allerdings zu einer WQHD Auflösung greifen. 4K lässt sich auf 27 Zoll nur vernünftig verwenden wenn man im Betriebssystem die DPI auf 125 oder 150 % setzt weil ansonsten die Anzeige von Schrift einfach zu klein ist. Beim Gaming stellt 4K auch viel höhere Anforderungen an die Hardware als WQHD und wenn man dann eh alles auf 2560 x 1440 Pixel stellt, kann man gleich das Modell mit WQHD nehmen.
Wenn wir beim Du bleiben dürfen, die Entscheidung welches Modell es werden soll, liegt ganz alleine bei dir.
Prima, danke für die schnelle Antwort! Habe den Asus jetzt mal bestellt und werde dann nach dem Testen Feedback geben!
Sehr geehrter Herr Köb,
besten Dank für den tollen Test, der mich zum Nachdenken über den Kauf des Monitores angeregt hat. Eine für mich sehr wichtige Frage möchte ich Ihnen allerdings zuvor noch stellen:
Haben Sie die PWM-Frequenz auch bei geringerer Leuchtkraft als 140 cd/m getestet? Beispielsweise bei 0% Helligkeit, also ca. 64 cd/m? Ich fürchte nämlich, dass sie dort niedriger sein und evtl. sogar in den wahrnehmbaren Bereich kommen könnte.
Herzlichen Dank für Ihre kurze Rückmeldung!
Hallo. Wir machen nur eine Messung bei 140 cd/m2 aber aus Erfahrung hat sich gezeigt dass dieser Wert meistens für den gesamten Helligkeitsbereich gilt. Mir ist zumindest subjektiv bei keiner Helligkeitseinstellung ein flimmern aufgefallen. ELMB sollte aber deaktiviert sein das ist ganz wichtig denn ELMB hat leider starkes flimmern zur Folge, insbesondere bei Bewegtbildern ist der negative Effekt gut sichtbar. Falls Sie sich für diesen Asus entscheiden, würde es mich freuen wenn Sie uns ein kurzes Feedback geben könnten wie zufrieden Sie mit dem Monitor sind.
Beste Grüße
Damian