Test BenQ EX2710 – Günstiger Monitor für Ego-Shooter

27 Zoll großer Gaming-Monitor der neuen Mobiuz-Serie überzeigt mit zahlreichen Features und kurzen Reaktionszeiten

Einleitung

BenQ kündigte mit dem EX2710 und dem EX2510 im August zwei neue Gaming-Monitore an, die den Einstieg in die neue Mobiuz-Serie bilden. Der Name „Mobiuz“ steht laut Hersteller als Synonym für das Möbiusband und soll die endlose Anzahl innovativer Features auf Basis modernster Technologien dieser Display-Reihe beschreiben.

Uns erreicht mit dem BenQ Mobiuz EX2710 das größere der beiden Geräte. Das Display verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 27 Zoll und löst mit Full HD bei 1920 x 1080 Pixeln auf. Das IPS-Panel soll eine Reaktionszeit von 2 ms (GtG) erreichen und sorgt durch eine native Aktualisierungsrate von 144 Hz für ein flüssiges Gameplay. Stuttering und Tearing werden durch AMDs FreeSync eliminiert, was sich unter den bekannten Voraussetzungen natürlich auch an NVIDIA-GPUs nutzen lässt. Zusätzlich soll das Modell über ein beeindruckendes Raumklangerlebnis verfügen und durch HDRi eine Verbesserung der gesamten Bildwirkung erreichen.

Wir sind auf die endlose Anzahl der innovativen Features gespannt und finden auf den folgenden Seiten heraus, was das Display noch alles zu bieten hat.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des BenQ EX2710.

Lieferumfang

Mit einem Bruttogewicht von 8,5 kg lässt sich der elegante Motivkarton gut zum Bestimmungsort transportieren. Zur Transporterleichterung wurden dem Karton seitliche Griffmulden spendiert.

Eleganter Motivkarton des BenQ EX2710
Eleganter Motivkarton

Der Inhalt wird über die schmale Oberseite erreicht. Hierfür muss allerdings das komplette Innenleben aus dem Karton herausgezogen werden, das aus zwei schützenden Styroporformteilen besteht. Hier sind an einer Außenseite mehrere Fächer vorhanden, in denen sich die Basis, die Abdeckung für das Anschluss-Panel und das Zubehör befinden. Kabeltechnisch werden einzig HDMI- und das obligatorische Kaltgerätekabel geboten. Quick-Start-Guide, Sicherheitsanweisungen und behördliche Bestimmungen sind außerdem enthalten.

Kabeltechnisch wird einzig ein HDMI-Kabel geboten
Kabeltechnisch wird einzig ein HDMI-Kabel geboten

Für Handbuch, Monitortreiber und Farbprofil muss man sich erst auf die Produkt-Website begeben, um sie dort herunterladen zu können.

Massiver Monitorsockel (Fuß) verfügt innen über einen Metallkern
Massiver Monitorsockel verfügt innen über einen Metallkern
Tragarm mit Aufnahmezapfen für den Fuß
Tragarm mit Aufnahmezapfen

Um den Monitor aufstellen zu können, befinden sich Sockel und Ständer im Karton. Diese müssen zunächst miteinander verbunden und durch eine Handschraube fixiert werden.

Zapfen wird in die Aufnahmeöffnung gesteckt ...
Zapfen wird in die Aufnahmeöffnung gesteckt …
... und über eine Handschraube fixiert
… und über eine Handschraube fixiert

Im Anschluss wird die Halteplatte des Monitorständers in die VESA-100-Aufnahme eingehängt und mittels Einrastvorrichtung verriegelt.

Befestigung des Monitorarms am Display
Befestigung des Monitorarms
Einrasten und lösen per Druckknopf
Einrasten und lösen per Druckknopf

Es besteht auch die Möglichkeit, das Display an alternativen Halterungen anzubringen. Hierfür müssen die vier Schrauben innerhalb der Vorrichtung gelöst werden. Im Anschluss lässt sich der Bildschirm an ein geeignetes Tragesystem befestigen.

VESA-100-Vorrichtung des BenQ Mobiuz EX2710
VESA-100-Vorrichtung des BenQ Mobiuz EX2710

Optik und Mechanik

Der BenQ EX2710 besteht komplett aus Kunststoff, der sich allerdings durch seine samtige Oberfläche sehr wertig anfühlt. Das Display zeigt sich in einem Anthrazit-Ton, während der Monitorsockel ein helles Grau-Metallic bietet. Um das Design etwas aufzupeppen, wurde im Inneren des Monitorsockels eine orangefarbene Leiste eingebracht. So schön sich die Oberfläche auch anfühlt: sie ist sehr pflegeintensiv. Fettfinger setzen sich schnell darauf ab und sind nur sehr schwer wieder zu entfernen.

Das Panel verfügt über ein rahmenloses Design, da es oben und an den Seiten nur von einem schmalen, 2 mm breiten Rand umgeben ist. Das sichtbare Bild beginnt allerdings erst 10 mm nach innen versetzt, wie wir es bereits von anderen Monitoren kennen. Der untere Rand weist eine Dicke von 20 mm auf. Mittig ist unter dem Rahmen der Helligkeitssensor angebracht. Direkt darüber befindet sich das BenQ-Logo, das als Relief eingebracht wurde. Auf der rechten Seite sind ein Badge mit der Aufschrift „HDRi“ und darunter die HDRi-Taste platziert.

BenQ-Logo als Relief eingebracht
BenQ-Logo als Relief eingebracht
HDRi-Badge mit HDRi-Direkttaste
HDRi-Badge mit HDRi-Direkttaste

Unterhalb des Monitors befindet sich rechts die kleine LED-Betriebsanzeige. Während des Betriebs leuchtet sie weiß und im Standby bernsteinfarben. Sie lässt sich zwar nicht deaktivieren, jedoch stört sie aufgrund der Platzierung auch nicht.

Betriebs-LED ist unterhalb des Displayrahmens platziert
Betriebs-LED ist unterhalb des Rahmens platziert

An den Seiten beträgt die Tiefe des Displays 20 mm und nimmt im hinteren Bereich durch die gebogene Rückwand etwas zu, um Platz für die Elektronik zu schaffen.

Die Rückwand wird durch vier diagonal angeordnete Nuten eingeteilt, die sich im Zentrum an der Halteplatte des Tragarms treffen. Der Belüftungsschlitz erstreckt sich über die gesamte Breite der Display-Oberseite.

Belüftungsschlitz erstreckt sich über die gesamte obere Breite des Displaygehäuses
Belüftungsschlitz erstreckt sich über die gesamte Breite

Mittig am oberen Teil der Rückwand ist das Mobiuz-Logo in glänzenden Lettern als Relief eingelassen.

Mobiuz-Logo als Relief im oberen Bereich der Rückwand
Mobiuz-Logo als Relief im oberen Bereich der Rückwand
Blende für das Anschluss-Panel
Blende für das Anschluss-Panel

Im unteren Bereich befindet sich das Anschluss-Panel mit vertikaler Kabelführung. Um das Design nicht zu unterbrechen, kann es mit einer Blende verdeckt werden.

Im Zentrum der Rückwand ist das Display mit der Halteplatte des Tragarms verbunden. Direkt dahinter ist ein Vertikalgelenk, das die Neigung über einen Weg von +20 Grad bis -5 Grad erlaubt.

Maximaler Neigungswinkel des Displays nach hinten
Maximaler Neigungswinkel nach hinten
Maximaler Neigungswinkel des Displays nach vorn
Maximaler Neigungswinkel nach vorn

Dahinter wiederum ist das Gelenk für die seitliche Drehung zu finden. Der Schwenkbereich fällt mit 20 Grad in beide Richtungen allerdings etwas knapp aus.

Seitliche Drehung des Displays nach links
Seitliche Drehung nach links
Seitliche Drehung des Displays nach rechts
Seitliche Drehung nach rechts

Einen Pivot-Modus bietet der BenQ EX2710 nicht an. Die Höhenregulierung läuft über ein Schlittensystem und ermöglicht einen Weg von 130 mm. In der tiefsten Stellung befindet sich der untere Rand des Displays 50 mm von der Schreibtischoberfläche entfernt.

Monitor in der niedrigsten Stellung von vorn
In der niedrigsten Stellung von vorn
Monitor in der niedrigsten Stellung von hinten
In der niedrigsten Stellung von hinten
Monitor in der höchsten Stellung von vorn
In der höchsten Stellung von vorn
Monitor in der höchsten Stellung von hinten
In der höchsten Stellung von hinten

Der Tragarm ist sehr wuchtig und konisch geformt. Auf dem Weg nach unten befindet sich ein Fenster, durch das die Kabel nach hinten abgeführt werden.

Kabelmanagement wird durch ein Fenster realisiert
Kabelmanagement wird durch ein Fenster realisiert
Basis (Fuß) in Trapezform
Basis in Trapezform

Darunter ist der Tragarm mit dem Monitorsockel verbunden, der über eine Trapezform verfügt. Auf den ersten Blick scheint das Display sehr stabil zu stehen, doch der Schein trügt, denn recht schnell kommt das Konstrukt über die diagonalen Kanten des Monitorsockels ins Wanken.

Gelungenes Design des BenQ Mobiuz EX2710
Gelungenes Design des BenQ Mobiuz EX2710

Designtechnisch ist der BenQ EX2710 nach unserer Meinung gut gelungen. Der Monitorsockel mit seiner Trapezform und dem orangen Highlight fällt hier positiv auf. Auch die Verarbeitung ist auf einem tollen Niveau, und die mechanischen Teile laufen ohne zu schleifen.

Technik

Betriebsgeräusche

Wir haben beim BenQ EX2710 keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos, unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Auch spezielle Testbilder mit harten Kontrasten konnten dem Modell kein Surren entlocken. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Strombedarf

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal 28 W 23,5 W
140 cd/m² 15,4 W
Betrieb minimal 12,2 W
Energiespar­modus (Standby) 0,5 W 0,5 W
Ausgeschaltet (Soft Off) 0,5 W 0,3 W

Weder der Produkt-Website noch dem Handbuch konnten wir den Maximalbedarf des BenQ Mobiuz EX2710 entnehmen. Einzig das beiliegende Energielabel gibt hierüber Auskunft. Angegeben wird eine Leistungsaufnahme von höchstens 28 Watt. Wir messen bei 100 % Helligkeit lediglich 23,5 Watt, das sind rund 20 % weniger. Mit 15,4 Watt bei 140 cd/m² errechnet sich eine sehr gute Effizienz von 1,82 cd/W. Mit 0,5 Watt bzw. 0,3 Watt werden aber die EU-Richtlinien eingehalten.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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1 Gedanke zu „Test BenQ EX2710 – Günstiger Monitor für Ego-Shooter“

  1. Ich mache hier mal den Anfang:
    Habe den EX2710 2 Wochen getestet und war lediglich von der Pixeldichte enttäuscht. Texte zu lesen ist bei der DPI doch sehr beschwerlich. Bin jetzt auf das kleinere 25-Zoll Modell umgestiegen, das auch endlich für Spiele mit Text (z.B. WoW) angenehm ist. Den 27-Zoll würde ich wirklich nur für Shooter oder rein zum Filme schauen verwenden. Tatsächlich komme ich von 27″WQHD und wollte einen schnelleren Monitor mit wenig Schlierenbildung. Klar da gibts auch einiges im 27″-Segment, aber meist deutlich teurer, oder schlechter Kontrast, Stromfresser.. man muss eigentlich immer einen Kompromiss machen. Da selbst meine RTX2070 nur selten die 144FPS-Marke in AAA Spielen + WQHD+ Max Details erreicht (man schaue sich diverse Benchmarks dazu an), finde ich den Rückschritt in Ordnung. Die Geldbörse wird geschont und man bekommt einen augenschonenden Lichtsensor spendiert. Free-Sync klappt bei mir auf Displayport einwandfrei. Wen die orangene Leiste unten stört: Die kann man einfach abmontieren, indem man die Schrauben unten vorsichtig löst. Ingesamt sehr empfehlenswert!

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