Test EIZO CG2700X: Grafik-Profi mit UHD-Auflösung
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27 Zoll großer 4K-Grafikmonitor bietet eine exzellente Flächenhomogenität und einen sehr hohen Farbumfang für anspruchsvollste Bildretuschen und farbsichere Proof-Simulationen

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.

Werkseinstellung (Farbmodus: User)

Die Werkseinstellung des EIZO CG2700X ist ohne Fehl und Tadel. Alle von uns erfassten Parameter passen nahezu perfekt zur aktuellen OSD-Einstellung. Die Graubalance ist ausgezeichnet.

Diagramm: Werkseinstellung (Farbmodus: User)
Werkseinstellung (Farbmodus: User)

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Farbmodus sRGB im Vergleich mit sRGB

Diagramm: Farbmodus sRGB im Vergleich mit sRGB
Farbmodus sRGB im Vergleich mit sRGB

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Farbmodus Adobe RGB im Vergleich mit Adobe RGB

Diagramm: Farbmodus Adobe RGB im Vergleich mit Adobe RGB
Farbmodus Adobe RGB im Vergleich mit Adobe RGB

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Farbmodus DCI-P3 RGB im Vergleich mit DCI-P3 RGB

Diagramm: Farbmodus DCI-P3 RGB im Vergleich mit DCI-P3 RGB
Farbmodus DCI-P3 RGB im Vergleich mit DCI-P3 RGB

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Das bereits eingangs sehr positive Bild setzt sich in den von uns vermessenen Bildmodi fort. Die Abweichungen in den bunten Farben sind sehr gering. Auch die Graubalance überzeugt. Entsprechende Inhalte können damit bereits ohne weitere Maßnahmen sehr ansprechend auch in nicht Farbmanagement-fähigen Anwendungen wiedergegeben werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde der EIZO CG2700X aus ColorNavigator heraus mit Priority auf „Standard“ hardwarekalibriert und profiliert (mehr zu dieser Einstellung im Abschnitt „ColorNavigator“). Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Tonwertkurve, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung (Priority: Standard)

Diagramm: Profilvalidierung (Priority: Standard)
Profilvalidierung (Priority: Standard)

Der EIZO CG2700X zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Shaper-/Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand überaus exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist perfekt.

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Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

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Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)
Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

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Vergleich mit ECI-RGB v2 (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit ECI-RGB v2 (farbtransformiert)
Vergleich mit ECI-RGB v2 (farbtransformiert)

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Vergleich mit DCI-P3 RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit DCI-P3 RGB (farbtransformiert)
Vergleich mit DCI-P3 RGB (farbtransformiert)

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Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Monitorprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den EIZO CG2700X einwandfrei.

In sRGB, Adobe RGB und DCI-P3 RGB treten aufgrund seines großen Farbumfangs keine oder höchstens wenige Out-of-Gamut-Farben auf. Selbst in ECI-RGB v2, das gern in medienneutralen Workflows Anwendung findet, sind die Ergebnisse ordentlich. Nur einige stark gesättigte Tonwerte können lediglich näherungsweise durch eine Abbildung auf die Farbraumgrenze reproduziert werden. Die Gefahr von Tonwertabrissen ist im Vergleich zu vielen anderen Monitoren mit erweitertem Farbraum so nochmals reduziert.

UDACT („UGRA-Test“)

Vor dem Test haben wir den Bildschirm auf folgende Zielwerte kalibriert, die den Empfehlungen der UGRA für Softproofing-Aufgaben entsprechen (alternativ: L*-Gradation):

Helligkeit Weißpunkt (CCT) Weißpunkt (XYZ, norm.) Gradation
Ziel 160 cd/m² 5800 K 95.37 100.00 97.39 Gamma 1.8

Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wird unter anderem der Ugra/Fogra -Medienkeil CMYK auf Basis der ausgewählten Druckbedingung vermessen. Wir definieren hier die durch die FOGRA39-Charakterisierungsdaten beschriebene Offset-Druckbedingung (glänzend bzw. matt gestrichenes Bilderdruckpapier). Der EIZO CG2700X meistert auch diesen Test ohne Auffälligkeiten.

UGRA-Test
UGRA-Test

Die ausführlichen Testergebnisse des UGRA-UDACT können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

ColorNavigator 7

Hardware-Kalibration

Mittels der mitgelieferten Software ColorNavigator kann der EIZO CG2700X kalibriert werden. Da dabei direkt auf den Scaler bzw. dessen LUTs zugegriffen wird, handelt es sich um eine sogenannte Hardware-Kalibration. Es werden zahlreiche Messgeräte unterstützt. Zu den im Prosumer-Bereich populärsten Modellen dürften dabei i1Pro (1-3), i1Display Pro und Pro Plus von X-Rite sowie Spyder 4, 5 und X von Datacolor zählen. Das andere Ende der (Preis-)Skala bildet zum Beispiel das ebenfalls unterstützte Minolta CS-2000.

Der Benutzer definiert zunächst ein Ziel und stößt dann die Kalibration an. Zwischen bereits kalibrierten Zielen kann später einfach per Mausklick gewechselt werden. Die flexible Farbraum-Emulation ist in diesen Ablauf voll eingebunden.

Wir beschreiben nachfolgend kurz den Ablauf für das Anlegen eines neuen Ziels mit manueller Eingabe der Daten. Alternativ können diverse andere Wege beschritten werden: Dazu zählen die Veränderung bereits vorhandener Ziele, das Auslesen farbmetrischer Daten aus ICC-Profilen, die Live-Vermessung eines anderen Bildschirms oder die Abstimmung des Weißpunktes im Hinblick auf Umgebungslicht oder das Papierweiß unter Normlicht.

1) Brightness: Der geringe Slider-Bereich (60–120 cd/m²) kann durch eine manuelle Eingabe überstimmt werden. Damit steht die volle Leuchtdichte auch im Rahmen der Hardware-Kalibration zur Verfügung.

ColorNavigator: Brightness
Brightness

2) Black level: Der Schwarzpegel kann auf Wunsch definiert angehoben werden.

ColorNavigator: Black level
Black level

3) White point: Der Benutzer kann zwischen verschiedenen Voreinstellungen in Kelvin (Referenz: Tageslichtstrahler, Lichtart D) und der individuellen Definition in xy-Normfarbwertanteilen wählen.

ColorNavigator: White point
White point

4) Gamma (EOTF): Für die Kalibration stehen zunächst Gamma-Tonwertkurven (1.0–2.6) und L*- sowie sRGB-Charakteristik zur Verfügung. Individuelle Tonwertkurven können aber durch die Vorgabe eines geeigneten Farbprofils oder das Laden einer Textdatei (CSV) mit entsprechenden Zuordnungen definiert werden. Darüber hinaus können PQ- und HLG-Gammakurven ausgewählt und parametriert werden. Mehr dazu im Abschnitt „HDR“.

ColorNavigator: Gamma (EOTF)
Gamma (EOTF)

Denis Freund

... ist seit 2008 dabei und hat Medieninformatik sowie Druck-/ Medientechnik studiert. Es ist für die Bereiche Farbmesstechnik, -metrik und -management zuständig und entwickelte die PRAD-Test-Software. Nach wie vor verfasst er Testberichte über Grafik-Monitore.

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6 Gedanken zu „Test EIZO CG2700X: Grafik-Profi mit UHD-Auflösung“

  1. Ich muss der Bewertung dieses Modells leider widersprechen. Ich bin beruflich seit 2006 im Grafikdesign und in der Fotografie tätig und hatte seit 2010 mehrere Top-Geräte von Eizo mit denen ich sehr zufrieden war. Voller Vorfreude habe ich den 2700X bestellt und war schon anfänglich irritiert von der schlechten Verarbeitung der Sichtschutzhaube (CG279x war wesentlich besser verarbeitet). Auf einer Seite schließt sie nicht ordentlich ab was zu kleinen Lichtschlitzen führt.

    Halb so wild – Eizo hätte sie sicherlich getauscht.

    Nun, Monitor aufgestellt, eingestellt und profiliert. Anhand des Eizo Monitortests auf deren Webseite erkannte ich bei allen hellen Flächen einen verlaufenden Schleier/Vignettierung zu den Rändern hin (unabhängig ob der Betrachtungswinkel mittig oder leicht seitlich war) und dachte mir zunächst dass die Beschichtung defekt ist. Nachdem ich dieses Phänomen auch bei anderen Exemplaren dieses Modells in Fachgeschäften erkennen konnte und mir der Eizo-Support widerwillig die technische Unversehrtheit nach Übermittlung von Videoaufnahmen bestätigte, lässt mich der Umstand ratlos zurück. Ein Vergleich mit dem 2700S (unmittelbar nebeneinander gestellt) zeigte auch dem Verkäufer, dass der Blickwinkel beim S-Modell um ein vielfaches besser ist. So wie ich es vom CG279x kenne.

    Es ist wirklich unzumutbar von Eizo ein 3000-Euro-Gerät mit dieser Eigenheit zu verkaufen. Vielleicht ist deren neue Zielgruppe ältere sehschwache Hobbyfotografen aber definitiv keine berufstätigen Designer/Fotografen.

    Das Testergebnis kann ich daher so nicht nachvollziehen.

    Zusatz: Erst nach telefonischer Kontaktaufnahme mit dem Support konnte ich in Erfahrung bringen, dass Supportanfragen über die Webseite mit Dateianhängen nicht übermittelt werden obwohl man nach Klick auf den Sendebutton zur Bestätigungsseite kam. Nachdem auch keine Bestätigungsmail ankam und dieses Verhalten bei wiederholter Supportanfrage tagelang ohne Rückmeldung blieb, fragte ich telefonisch nach. Laut Support funktioniert der Upload nicht – trotz bestätigter Übermittlung. Man machte aber auch keinen Anschein den Fehler zukünftig beheben zu wollen da dies nicht möglich ist.

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  2. Beim Backlight ist fast die gleiche Grafik wie beim CG2700S eingebunden, einmal ohne und einmal mit der Verwendung von PWM deklariert?

    Wie wäre es mit einem kleinen Zusatzabschnitt für wenn sich jetzt der CG2700x oder eher der cg2700s eignet?

    Antworten
    • Danke für den Hinweis. Der Text zum Backlight beim CG2700S ist falsch. Ich habe den Text korrigiert. Natürlich nutzt auch der CG2700S kein PWM. Die CG-Serie ist für anspruchsvollste Bildretuschen und farbsichere Proof-Simulationen nutzbar. Welches Modell man letztendlich wählt, ist egal. Die Frage ist, ob man eine 4K-UHD-Auflösung benötigt oder eben nicht. Wenn ja, muss man den CG2700X kaufen.

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