Test EIZO EV2740X: Referenz bei 4K-Business-Monitoren
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OSD Teil 2

Farbe: Unter diesem Menüpunkt können Helligkeit (0 bis 100), Kontrast (0 bis 100), Farbtemperatur („Aus“ bzw. von 4000 K bis 10 000 K in Schritten von 500 K, eingeschlossen 9300 K), Gamma (1.8, 2.0, 2.2 und 2.4), Overdrive („Verbessert“, „Standard“ und „Aus“), Farbton (-50 bis 50), Sättigung (-50 bis 50) und Gain-Einstellungen (RGB-Werte von 0 bis 100) vorgenommen werden. Gleichzeitig ist es möglich, die gespeicherten Werte für jeden Modus zurückzusetzen. Nicht bei jedem Modus stehen alle Menüpunkte zur Verfügung. So kann beispielsweise bei DICOM überhaupt nichts geändert werden, und bei sRGB ist nur der Helligkeitswert einstellbar. In den beiden Modi „User1“ und „User2“ sind dagegen alle Werte anpassbar.

Bei den voreingestellten Gammawerten legt EIZO fast eine Punktlandung hin, Messtoleranzen sind natürlich ebenso möglich. Hier die Vorgabewerte und unsere Messergebnisse dahinter in Klammern: 1.8 (1.79), 2.0 (1.99), 2.2 (2.19) und 2.4 (2.39). Das sind ausgezeichnete Resultate!

Signal: „Fensterauswahl“ bezieht sich auf die Seite, auf der das Signal bei PbP angezeigt werden soll. Unter „Bilderweiterung“ kann die Skalierung („Automatik“, „Vollbild“, „Seitenverhältnis“ und „Punkt für Punkt“) eingestellt werden, wobei die Automatik nur an den HDMI-Eingängen funktioniert. Mit „Schärfe“ (-2 bis 2) ist es möglich, die Schriftschärfe zu optimieren. Diese Funktion ist in der nativen Auflösung allerdings gesperrt, weil hier nichts optimiert werden muss. Zudem können der Eingabefarbraum („Automatik“, „YUV 4:2:2“, „YUV 4:4:4“, „YUV“ oder „RGB“) und der Eingangsbereich („Automatik“, „Gesamt“ und „Begrenzt“) eingestellt werden.

Einstellungen: Dieser Punkt bietet Optionen für die Menü-Rotation (0°und 90°) und Energiesparen (Ein und Aus) – Letzteres sollte auf „Ein“ stehen, weil der Monitor sonst nicht in den Standby-Modus wechselt und eingeschaltet bleibt. Dann wird in der oberen rechten Ecke eine Information einblendet, dass kein Signal anliegt. Obendrein gibt es Netzkontroll-LED („Ein“ und „Aus“), USB-Auswahl für DisplayPort sowie HDMI 1 und HDMI 2 (USB-C oder USB-B) und Tonauswahl PbP (links und rechts). Des Weiteren kann der Monitor hier auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.

Sprachen: Insgesamt stehen neun Sprachen zur Verfügung (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Schwedisch, Japanisch, Vereinfachtes Chinesisch und Traditionelles Chinesisch).

Information: Unter diesem Menüpunkt kann man Modellbezeichnung, Seriennummer, Firmware-Version, Nutzungsdauer und Eingangssignalinformationen überprüfen.

Administrator Settings

Durch gleichzeitiges Drücken der Power-Taste und der linken Taste beim Einschalten für zwei Sekunden öffnet sich das Menü „Administrator Settings“. Hier stehen weitere Einstellungen bereit. Dieses Menü ist ausschließlich in Englisch verfügbar, egal welche Spracheinstellung im OSD gewählt wurde.

Auto Input Detection: Wenn der Monitor an mehrere PCs angeschlossen ist und ein bestimmter PC in den Energiesparmodus wechselt oder keine Signale vom Monitor empfangen werden, wird automatisch zu dem Anschluss gewechselt, über den Signale empfangen werden. Die Funktion kann ein- oder ausgeschaltet werden. Standardmäßig ist sie ausgeschaltet und funktioniert zudem nicht im PbP-Modus.

Compatibility Mode: Dieser kann ein- oder ausgeschaltet werden. Standardmäßig ist er deaktiviert und kann beispielsweise aktiviert werden, wenn sich die Positionen von Fenstern und Symbolen ändern, wenn der Monitor ein- oder ausgeschaltet wird oder nach Verlassen des Energiesparmodus. Auch wenn die Maus oder die Tastatur den PC nicht aus dem Ruhemodus aktiviert, sollte der „Compatibility Mode“ eingeschaltet werden.

USB: „On“ aktiviert den USB-Anschluss für die Anzeige von Videosignalen über USB-C, die Dockingstation-Funktion, USB Power Delivery und Screen InStyle (Monitorsteuerung). „Off“ deaktiviert den USB-Port, sodass keine USB-Peripheriegeräte verwendet werden können.

Ethernet: Hier kann die LAN-Buchse aktiviert oder deaktiviert werden.

Signal Format: Der Typ des auf dem Monitor darstellbaren Signals kann geändert werden. Die Standardeinstellung lautet „HBR3/USB 3.2 Gen 1“ (die maximale USB-Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 5 Gbit/s). Beim Anschluss an einen Computer, der HBR3 nicht unterstützt, kann die Einstellung „HBR2/USB 2.0“ (die maximale USB-Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 480 Mbit/s) gewählt werden.

Außerdem ist es möglich, für DisplayPort die Version 1.2 oder 1.4 zu wählen. Für HDMI 1 und 2 steht die Einstellung „4K UHD 60 Hz“ oder „4K UHD 30 Hz“ bereit.

On-Screen-Logo: Hier kann ausgewählt werden, ob das EIZO-Logo beim Start angezeigt werden soll.

Key Lock: Um Änderungen der Einstellungen zu verhindern, können die Bedienungsschalter an der Monitor-Vorderseite gesperrt werden. Es gibt die Optionen „Off“, „Menu“ und „All“.

Apply: Die Einstellungen werden angewendet, und das Menü „Administrator Settings“ wird beendet.

Bildqualität

Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt allerdings bei sehr dunklem Bildschirm-Inhalt deutlich sichtbare Reflexionen auf dem Bildschirm. Aus extrem seitlicher Position wirkt die Oberfläche spiegelnd.

Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der EIZO EV2740X folgende Werte ein:

Bildmodus: User1
Helligkeit: 86
Kontrast: 50
Gamma: 2,2
Farbtemperatur: 6500 K
RGB: 97/100/91

Die Energiesparoptionen Auto EcoView und EcoView Optimizer 2 wurden deaktiviert. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Auflösung

Die 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) verteilt sich auf 27 Zoll und bietet somit 163 ppi. Die Bezeichnung ppi steht für „pixel per inch“, also Pixel pro Zoll. Diese Maßeinheit beschreibt die Auflösung eines Bildes, ohne jedoch Angaben über die Ausgabegröße zu machen.

In der nativen Auflösung ist die Schriftdarstellung zu klein. Windows empfiehlt eine Skalierung auf 150 %, was etwa 109 ppi und einer Schriftgröße wie bei einem 27 Zoll großen WQHD-Monitor (2560 x 1440) entspricht. Wem die Schrift zu klein ist, der kann auf 175 % mit 93 ppi gehen, was in etwa einem 24-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080) entspricht. Die Schriftdarstellung ist scharf und kann bei Bedarf unter Windows über ClearType noch an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

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10 Gedanken zu „Test EIZO EV2740X: Referenz bei 4K-Business-Monitoren“

  1. Ich bin ebenfalls zufriedener Besitzer des Vorgängers EV2785. Wollte unbedingt einen integrierten KVM-Switch. Den habe ich mit dem EV2740X bekommen. Gratis dazu gab es leider auch das bereits beschriebene hochfrequente Fiepen, das sich je nach angezeigtem Schwarz-Weiß-Anteil ändert und auch in einem normalen Arbeitsabstand vor dem Monitor deutlich hörbar ist. Leider hat der EV2740X auch noch eine schlechtere Ausleuchtung als der EV2785. Ich hatte jetzt drei Exemplare des neuen EV2740X hier stehen. Drei unterschiedliche Produktionsmonate aus dem Jahr 2023. Alle das gleiche Fiepen. Alle die deutlichere Aufhellung in den Ecken inklusive leicht rötlicher Verfärbung vor allem im linken unteren Bereich. Schade. Der EV2740X wird es damit nicht.

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  2. Ich habe den Monitor seit ein paar Tagen und gewöhne mich immer noch daran. Ich habe es aufgrund der positiven Bewertungen, darunter auch dieser, als Ersatz für den EIZO S1910 genommen, der mir fast 20 Jahre (!) zuverlässige Dienste geleistet hat. Das Bild ist nicht schlecht, dennoch vermisse ich die warme, gesättigte und dennoch nicht übersättigte Bilddarstellung auf dem S-PVA-Panel und die Röhren-Hintergrundbeleuchtung des alten Monitors. Auch IPS-Black panel von EV2740X reicht da nicht ganz heran und ich befürchte, dass der neue Monitor zwar feiner auflöst und flimmerfrei ist, der alte aber wohl optisch ansprechender ist. Und Videos/Filme sehen darauf bischen besser aus. Leider sind heutzutage alle hochwertigen Monitore IPS. Ich finde es schade.

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    • Das alte S1910 verfügt außerdem über eine deutlich wirksamere Antireflexbeschichtung – es reflektiert praktisch nichts, egal aus welchem ​​Winkel. Der EV2740X reagiert spürbar empfindlicher auf Licht oder helle Objekte, bei Betrachtung aus einem größeren Winkel wird es schlechter und Geisterbilder sind stärker ausgeprägt. Im Kontext des heutigen Hochglanz-Panel-Trends ist der EX2740X immer noch gut, aber der historische EIZO ist deutlich überlegen. Gleichzeitig habe ich nicht das Gefühl, dass die Oberfläche des S1910 die Schärfe der Schrift in irgendeiner Weise verschlechtert, so dass ich glaube, dass eine ähnlich wirkungsvolle Schicht auch mit einem 4K-Monitor erreicht werden könnte. Angesichts des Preises des EV2740X friert es ein.

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      • Ich bin zunehmend enttäuscht … Bei der weißen Oberfläche beobachte ich, dass der linke Teil (ca. 1/4-1/3) des Monitors einen leichten aber auffälligen Rotstich hat, Die rechte Seite ist merklich kühler und hat im Vergleich zur linken einen bischen helleres Gefühl. Das würde ich von einem Monitor für 900 Euro nicht erwarten. Ist das normal? Oder soll ich es zur Reklamation einschicken?

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  3. Ich bin zufriedener Besitzer des Vorgängers EV2785. Jetzt steht der EV2740X daneben: Eine solide Verbesserung, vor allem der Standfuß, aber auch kein Game Changer. Ich würde das Gerät gerne behalten, aber Folgendes hält mich davon ab:

    Im Betrieb erzeugt das Panel ein hochfrequentes Fiepen, welches, je nach Schwarz/Weiß-Anteilen im Bild, in der Frequenz variiert.
    Dank Eizo-Service habe ich bereits ein Austauschgerät erhalten. Leider keine Besserung. (beide haben Herstellungsdatum Mitte Mai 2023)

    Vermutlich nimmt nicht jeder dieses Fiepen wahr, meine Partnerin fühlt sich z.B. nicht gestört, aber mich stört es. Ich will es nun nochmal mit einem EV2785 als Zweitmonitor probieren.

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