Test iiyama GB3461WQSU-B1: Günstiger Gaming-Monitor überzeugt
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MBR

iiyama nennt das Tool zur Unschärfe-Reduzierung „MBR“ und ist verfügbar über die gesamte Range von 75 bis 144 Hz, was sehr gut ist. Die Stärke des Effekts ist in Einerschritten von -2 bis +2 wählbar, deaktiviert allerdings den Leuchtdichte-Regler. Bei höchster MBR-Einstellung ist das Bild aber noch hell genug, um ordentlich spielen zu können. Neben der Helligkeitsregelung ist auch der Overdrive fix auf das Maximum „+2“ voreingestellt. Die Qualität der Unschärfereduzierung ist sehr gut gelungen und zeigt ein sehr klares und scharfes Bild.

Nur sehr geringe Korona bei höchstem Overdrive und 144 Hz
Nur sehr geringe Korona bei höchstem Overdrive und 144 Hz

Leider verträgt nicht jeder die pulsierende Hintergrundbeleuchtung und klagt über schnelle Ermüdung und Kopfschmerzen. Alle anderen, besonders Freunde schneller Shooter, werden sich über die gute Leistung der Unschärfereduzierung freuen. Der iiyama GB3461WQSU unterstützt nicht die Kombination von FreeSync und Blur-Reduction. Daher ist FreeSync bei aktiviertem „MBR“ deaktiviert.

FreeSync

Die Grafikkarte meldet, dass FreeSync im Bereich von 48 bis 144 Hz arbeitet. In dieser Range werden Tearing und Stuttering wirksam unterbunden. Dabei gilt natürlich, dass das Bild bei steigender Framerate besser wird, aber 144 Hz nicht übertreffen sollte, da man sich dann wieder außerhalb des FreeSync-Bereichs begibt.

FreeSync funktioniert einwandfrei und bietet erneut eine Steigerung zum reinen 144-Hz-Modus, komplett ohne Tearing und Stuttering.

HDR

Im OSD-Menü existiert unter „Menü Einrichtung“ der Aktivierungsschalter „HDR“, der aber selbst von iiyama im Handbuch nur nebenher erwähnt wird. Auch verfügt das Display über keine HDR-Zertifizierung des VESA-Konsortiums. So beiläufig, wie das Thema angeschnitten wird, so effektiv stellt sich auch das Ergebnis dar. Wir konnten im Grunde überhaupt keinen Effekt beobachten, als wir die Funktion im OSD-Menü aktivierten.

Sound

Der Klang der zwei Lautsprecher, die jeweils über 5 Watt verfügen und sich hinter den Belüftungsschlitzen befinden, ist im Vergleich zu anderen Monitoren gut. Natürlich ersetzen sie kein Soundsystem, doch für die Wiedergabe von Hintergrundmusik sind sie durchaus zu gebrauchen.

DVD und Video

Der iiyama GB3461WQSU verfügt für HD-Zuspieler über zwei HDMI-2.0-Schnittstellen. Der Ton wird direkt an die Lautsprecher oder, sofern belegt, an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet.

In den Presets unter „I-Style-Color“ verfügt der iiyama GB3461WQSU über keinen Kinomodus. Das ist aber ohnehin nicht notwendig, da das Display in den Werkseinstellungen bereits über eine sehr neutrale Abstimmung verfügt. So werden Hautfarben gesund wiedergegeben. Auch Schwarzwert und Bildkontrast sind gut, und dunkle Passagen werden gut durchzeichnet dargestellt. Aufgrund der sehr ordentlichen Blickwinkelstabilität eignet sich der Proband damit auch für größere Runden.

PiP/PbP

Das Testgerät verfügt über eine BiB- (Bild in Bild) und eine BuB-Funktion (Bild und Bild), die es erlauben, zusätzlich eine externe Quelle einzubinden.

BiB: Kleines Fenster
BiB: Kleines Fenster
BiB: Mittlere Größe
BiB: Mittlere Größe

Im OSD-Menü existiert dafür eine eigene Kategorie. Bei BiB lässt sich das Bild der externen Quelle in einem kleinen Fenster in einer der vier Monitorecken einblenden. Hier stehen drei Größen zur Auswahl. Bei BuB wird das Bild vertikal geteilt, sodass externe Quelle und Hauptbild nebeneinander angezeigt werden.

BiB: Großes Fenster
BiB: Großes Fenster
BuB: Vertikal geteilt
BuB: Vertikal geteilt

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

An Full-HD-Zuspielern über HDMI erweitert sich die Einstellungsebene „Bildformat“ auf die Möglichkeiten „Seitenverhältnis“ und „1:1“. Ab Werk ist „Vollbild“ eingestellt, was FHD-Material mit Rändern oben und unten allerdings komplett auf die volle Breite streckt. So entsteht ein hässlich in die Breite gestrecktes Bild mit Mondgesichtern. Wählt man „Seitenverhältnis“, erscheint das Bild seitengerecht in einem Fenster. Die Skalierung entspricht allerdings nicht FHD, sondern ist etwas vergrößert. Da es sich beim iiyama GB3461WQSU um ein Display im 21:9-Format handelt, wäre eine Skalierungsoption wünschenswert, um bei Filmen in Cinemascope die störenden Balken zu entfernen. Leider bietet das OSD diese Möglichkeit nicht an – man ist auf das Zuspielgerät angewiesen. Auch werden BD-Filme nicht bei 24 Hz, sondern bei 60 Hz und DVDs bei 50 Hz wiedergegeben, was Cineasten etwas enttäuschen dürfte.

Angeschlossen an einen HDTV-Receiver, werden Interlaced-Signale bei 1080i erstaunlich ruhig angezeigt. Ein Deinterlacer ist aber trotzdem nicht verbaut, da Halbbildfolgen weder im 2:2- noch im 3:2-Rhythmus richtig wiedergegeben werden. Deutliches Zeilenflimmern und der übliche Moiré-Effekt sind Zeugen dafür.

Overscan

Overscan bietet der iiyama GB3461WQSU nicht an.

Farbmodelle und Signallevel

Der iiyama GB3461WQSU nimmt RGB- und YCbCr-Farbmodelle an. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz richtig dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Sollte dies einmal nicht funktionieren, besteht im OSD-Menü über „Menü Einrichtung-> HDMI RGB Range“ die Möglichkeit, zwischen vollem und begrenztem Bereich zu wählen.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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40 Gedanken zu „Test iiyama GB3461WQSU-B1: Günstiger Gaming-Monitor überzeugt“

  1. Wie stark ist die Bildhomogenität (Farbreinheit) zu bewerten? Würdet ihr den Vorgänger der dort eine bessere Wertung hat vorziehen wenn man als Designer arbeitet oder dies neuere Gerät welches eine bessere Gesamtwertung hat? 😉

    Antworten
  2. Hallo,
    ich habe den iiyama GB3461WQSU-B1 hier stehen und habe zwei Quellen angeschlossen, mit jeweils einer Auflösung von 1720×1440. Leider wird nicht die volle Bildschirmfläche ausgefüllt beim BuB.

    Es bleibt bei großen schwarzen Streifen oben und unten, wie auf eurem Foto auch zu erkennen. Ich ging davon aus, dass das der zu hohen Auflösung geschuldet war (2 Quellen mit je 3440×1440).
    Das Problem bleibt, egal mit welcher Auflösung BuB betrieben wird bestehen.
    Ist das wirklich „normal“?
    Irgendwie scheint das auch niemand bisher getestet oder bemerkt zu haben.

    Liebe Grüße

    Oliver

    PS: Lieben Dank schon mal fürs Feedback.

    Antworten
    • Wie willst Du das denn umgehen? Das Bild wird immer im richtigen Seitenverhältnis dargestellt. Wenn es auf volle Höhe gestreckt wird, ist es doch vollkommen verzerrt. Das ist normal.

      Antworten
      • Was wird gestreckt? Das ist bei halbem Bildschirm die korrekte Auflösung! Es geht darum, dass es nie als Vollbild dargestellt wird, egal welche Auflösungen man wählt.

        Antworten
        • Wenn ich einen BuB Monitor kaufe, gehe ich davon aus, dass ich 2 Quellen mit passender Auflösung (je 1720×1440) sowohl links als auch rechts auf dem Bildschirm komplett betreiben kann und nicht oben und unten je 10 cm schwarze Ränder sind. 3440×1440 geht ja auch als Vollbild ohne Ränder.

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          • Was ein Seitenverhältnis ist, ist Dir aber schon bekannt? Wenn der gesamte Bildschirm 3840 x 1440 besitzt (21:9) und Du diesen halbierst, kannst Du nur 1720 Pixel maximale Breite zuspielen. Das entspricht bei einem Seitenverhältnis von 21:9 einer Höhe von 720 Pixeln! Und deshalb gibt es schwarze Balken.

            Und was bedeutet Du spielst mit 1720 x 1440 zu? Welche Auflösung hast Du denn beim iiyama eingestellt? Sicherlich 3840 x 1440 Pixel, alles andere macht ja wenig Sinn.

      • Ja, weiß ich definitiv.
        Aber das Seitenverhältnis ändert sich, wenn sich der Bildschirm halbiert. Dann wird aus 21:9 ca 10,5:9. Also wo ist das Problem, dann die 1720 Breite und 1440 Höhe als Vollbild zu nutzen? Warum soll ich auf einem halben Bildschirm je Hälfte 21:9 laufen lassen und Fläche verschwenden? Hast du diesen Bildschirm und verstehst das Problem? Warum sollte ich nicht 1720×1440 zuspielen? Warum halbierst du die Höhe? Bei BuB halbiert sich die Breite des Bildschirms und nicht die Höhe. Die bleibt unverändert bei 1440 Pixeln.

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    • Hallo, gleiche Problematik bei mir (Ränder un dnicht bildschirmfüllend) bei „BuB“ mit 2 Quellen, ist da jemadn schon auf die Lösung gekommen? Thx Mike

      Antworten
  3. Hallo Prad Team,
    Ihr schreibt bezüglich HDR, dass ihr bei Einstellen der Menüfunktion am Monitor keine Veränderung feststellen konntet. Das kann ich so nicht bestätigen.
    Wenn ich HDR am Monitor einstelle wird der Monitor im ganzen heller und subjektiv der Kontrast zwischen hellen und dunklen Teilen des Bildschirms stärker. Für mein empfinden ein wesentlich besseres Bild, wenn auch ggf weniger natürlich.

    Nvidia Geforce GTX 1060
    HDMI 100 mhz
    3440×1440

    Antworten
  4. Moin, danke für den ausführlichen Test

    Frage: eignet sich der Monitor auch als Allroundalltagsgerät. W.h. ich benötige den Monitor v.a. um mehrere Fenster gleichzeitig offen zu halten um Börsenkurse/-daten im Auge zu behalten (über laptop mit amd 4700U? Gelegentlich dann zum gamen.

    Besten Dank für Ihre Einschätzung

    Antworten
  5. HAllo zusammen,
    zunächst danke für den Test… Ich habe eine Frage zu dem BuB / PbP Feature:

    Ist die BUB Bilddarstellung auch in „teilbildfüllenderweise“ möglich?
    (bei 2 Quellen mit 1720×1440 z.B.)
    Im Test werden 2 Quellen nebeneinander gezeigt, die jedoch nur sehr klein dargestellt sind… Ist hier nicht die ganze „Displayhöhe“ nutzbar?
    Sorry für die vermeintlich „doofe“ Frage — is mein erstes Display mit dem Feature…

    Danke und Grüße…

    Antworten
  6. Wie dramatisch ist das, wenn die Unschärfe-Reduzierung „MBR“ nicht mit Freesync zusammen arbeitet? Ohne Freesync geht für mich gar nicht.

    Antworten
  7. Hallo Team,
    Damit es noch auffälliger wird, schließe ich mich „Markus“ auch an:
    Bitte testet im Vergleich dazu das „Schwestermodell“ mit VA Display aber dafür Curved. (GB3466WQSU-B)

    Ich bin auf der Suche nach einer Ablöse für meinen LG 34UC88B und schwanke aktuell zwischen den beiden Iiyama Modellen. 🙂

    Antworten
    • das ist ein VA-Panel. Das gleiche wie im Xiaomi Gaming Monitor 34″. Das Panel hat Freesync-Flackern, aus meiner Sicht ist ein Test unnötig, das Gerät ist unbrauchbar und kann wenn überhaupt als Fernseher benutzt werden.

      Antworten
  8. Vielen Dank für den wie immer sehr guten Bericht, aktuell hat die Fa. Iiyama auch das Curved Pendant zu dem hier getesteten Model auf den Markt gebracht. Interessant wäre es hier zu erfahren wir sich der Monitor GB3466WQSU-B1 in einem Test schlägt da bei 34″ ein Curved durchaus Sinn machen kann. Würde mich über einen Test des oben besagten Modells freuen. Da der Curved über ein VA-Panel sowie eine HDR-400 Zertifizierung verfügen soll.

    Grüße Markus

    Antworten
  9. Danke für den Test – ist die Farbhomogenität ein generelles Problem des Panels / der Serie oder kann es sich hierbei um eine reguläre Streuung handeln – fällt diese optisch sehr auf? Würde den Monitor gerne fürs Gaming aber auch Photoshop nutzen und fand ihn daher eigentlich ganz ansprechend von den technischen Werten + Preis.

    Antworten
    • Wir haben ja nur ein Gerät zum Testen hier gehabt, daher können wir die Frage bezüglich der Farbhomogeniät natürlich nicht wirklich beantworten. Unterschiede kann es aber durchaus geben.

      Wenn Du Dir das Bild mit der Farbreinheit genau ansiehst, erkennst Du, dass die hohen Abweichungen links und rechts im Randbereich zu finden sind. Die mittleren 9 Messpunkte können mit gut bewertet werden. Alle Punkte mit einem Wert über 4,0 im Maximum, werden von uns nicht mehr als befriedigend angesehen. Nun ist der Monitor ja ziemlich breit und der Platz mit guter Farbhomogenität ist nach meiner Ansicht ausreichend um dort auch eine Bildbearbeitung durchzuführen. Natürlich immer vor dem Hintergrund, dass es sich um einen Gaming-Monitor handelt.

      Antworten
      • Vielen Dank für die Rückmeldung und Erläuterungen!

        Hatte den Monitor schon hier leider nicht zu gebrauchen da mit Riss geliefert…

        Was wäre eine gute Allrounder Alternative dazu für beide Zwecke?

        Antworten
        • Nun wir haben ja eine Top 10 Allrounder. Die sind dir aber zu alt. Dann am besten mal im Forum bei Kaufberatung ein Posting erstellen und Deine genaue Vorstellung beschreiben. Hier bei den Kommentaren passt das leider nicht und es geht ja auch nicht um den iiyama den wir getestet haben.

          Antworten
    • Hi Conan,
      mittlerweile funktionieren alle Freesync-Monitore an Nvidia-GPU’s. Hierfür muss sich mindestens eine Grafikkarte ab GTX 1050 im System befinden und zusätzlich ein GeForce-Treiber ab Version 417.71 installiert sein. Dieses Display ist zwar nicht offiziell als „G-Sync-Compatible“ eingestuft, aber bisher hatte ich nie Probleme, wenn ein Display nicht als solches eingestuft war.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten

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