Test Monitor Acer Predator XB252Qbmiprzx
5/6

Netzdiagramme

Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor 60hz Netz Aus
Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor 240hz Netz Aus
Netzdiagramm 60 Hz, Reaktionszeit „Aus“ (links) und 240 Hz, Reaktionszeit „Aus“ (rechts)
Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor 60hz Netz Normal
Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor 240hz Netz Normal
Netzdiagramm 60 Hz, Reaktionszeit „Normal“ (links) und 240 Hz, Reaktionszeit „Normal“ (rechts)
Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor 60hz Netz Extrem
Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor 240hz Netz Extrem
Netzdiagramm 60 Hz, Reaktionszeit „Extrem“ (links) und 240 Hz, Reaktionszeit „Extrem“ (rechts)

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit einer Signalverzögerung von mäßigen 18,8 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von superkurzen 0,9 ms erreicht das Display eine Gesamtlatenz von 19,7 ms, relativiert die schnelle Reaktionszeit deutlich und kann für E-Sportler schon einen Nachteil bei schnellen Shootern darstellen. Für gewöhnlich reicht die Performance aber aus und wird Anwendern mit durchschnittlichen Fähigkeiten nicht beeinträchtigen.

Alternative Messung der Latenz

Zur Messung der Bildverzögerung (Input-Lag) von Monitoren gibt es verschiedene Ansätze, weshalb sich nicht nur Testergebnisse und Herstellerangaben unterscheiden, sondern auch die Werte bei verschiedenen Publikationen. Zudem nennen Hersteller selten einen Wert für die Signalverzögerungszeit, und wenn doch, ist in der Regel nicht erkennbar, wie diese Messungen durchgeführt wurden.

PRAD verfolgt nach dem jüngsten Update der Testmethoden derzeit zwei verschiedene Ansätze. Zum einen setzen wir das nur etwas mehr als 100 Euro teure Messgerät von Leo Bodnar ein. Hierbei handelt es sich um ein vollintegriertes Messgerät mit Signalgenerator und Sensor, bei dem der Wert schnell vom Bildschirm abgelesen werden kann. Da die Lag-Zeit von der Messposition auf dem Bildschirm abhängig ist, können Sie alle drei Werte (oben, Mitte, unten) dem Diagramm entnehmen. Als Richtwert für die Latenz sollte der mittlere Wert herangezogen werden.

Die real erlebte Bildverzögerung ist deshalb von oben erwähnten Faktoren (und weiteren wie DirectX) abhängig und sollte im Wertebereich zwischen Leo Bodnar und der PRAD-Messmethode liegen.

Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor Latenz
Alternative Messung des Lags am HDMI-Eingang 1080p@60 Hz

Für den Anwender sind diese Werte aber mitunter nicht aussagekräftig, da sich in Kombination mit Grafikkarten, Treibern, Chroma-Subsampling sowie der verwendeten Auflösung und Framerate unterschiedliche Lag-Zeiten zugunsten oder zuungunsten des Monitors ergeben können. Zudem können die Messungen mit dem „Leo Bodnar LAG Tester“ nur am HDMI-Eingang bei 1080p@60 Hz durchgeführt werden.

Die von uns angewendete Methode verfolgt daher einen anderen Ansatz. Dort messen wir die Verzögerung zwischen Bild und Ton (Audio-Ausgang der Soundkarte im Vergleich zum Signal des Lichtsensors am Monitor). Dies geschieht in der Regel am DisplayPort unter Einstellung der nativen Auflösung und bei höchster Bildfrequenz in der Bildschirmmitte.

Backlight

Das Hintergrundlicht des Acer Predator XB252Q wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der Monitor auch bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet.

Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor Backlight
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Jeder Monitor durchläuft einen umfangreichen Test mit hochempfindlichen Messgeräten. Durch diese können zwar technische Daten ermittelt, aber nicht das subjektive Empfinden erfasst werden. Aus diesem Grund setzen wir uns einige Zeit hin und führen kleinere Test durch, schauen Filme und testen mit bestimmten Spielen, die dem Display einiges abverlangen. Hierfür hat sich die Rennsimulation „Project CARS“ in der Cockpit-Ansicht als besonders geeignet herausgestellt, da sowohl sehr schnelle als auch langsame Bildanteile auf einmal angezeigt werden. Durch die starken Kontraste wird zudem eine Korona an schnell bewegten Objekträndern auffällig sichtbar, und durch die starken Schwankungen der Framerate ist dieses Spiel sehr anfällig für Tearing und Stuttering.

60-Hz-Betrieb Spielekonsolen

Da Spielekonsolen weder mit einer Aktualisierungsrate von 240 Hz noch mit dem G-Sync-Modul etwas anfangen können, testen wir den Acer Predator XB252Q zunächst im 60-Hz-Modus. Hier zeigt das Gerät bei mittlerem Overdrive schon eine ordentliche Leistung und kann sich gegen viele der bereits von uns getesteten Displays mit an die Spitze setzen. Oftmals zeigten diese eine sehr verschmierte Anzeige, da die Pixel einfach zu träge waren. Der Acer Predator XB252Q bietet hier durch seine schnelle Reaktionszeit und den sehr guten CtC-Wert eine überdurchschnittliche Leistung und ist deswegen durchaus für Spielekonsolen geeignet. Überreizen sollte man die Einstellungen des Overdrives allerdings nicht, da bei der Option „Extrem“ eine Korona an schnell bewegten Objekträndern sichtbar wird.

Computerbetrieb

Dass 144 Hz der meisten Gaming-Displays besser sind als 60 Hz, muss hier nicht weiter erklärt werden. Der Acer Predator XB252Q kann mit einer möglichen Aktualisierungsrate von 240 Hz erneut eine große Schippe Performance nachlegen und zeigt dabei in der Bewegung ein beeindruckend klares Bild, als wäre man live dabei.

Aus Interesse haben wir den Acer Predator XB252Q einmal im G-Sync-Betrieb und einmal bei einer statischen Aktualisierungsrate von 240 Hz Performance-technisch verglichen. Hierbei liefert das G-Sync-Modul wie bei all unseren Tests eine Top-Performance ab und eliminiert Tearing absolut zuverlässig. Die statische Aktualisierungsrate von 240 Hz steht dem aber in nichts nach und lässt aufgrund der hohen Frequenz Performance-technisch keinen Unterschied erkennen. Hier ist auftretendes Tearing für das Auge einfach nicht mehr wahrnehmbar und zeigt ein ebenso glattgebügeltes Bild ohne Fehl und Tadel. Selbst bei sehr hohen Grafik-Settings, die unsere Grafikkarte in die Knie zwingen und nur noch um die 45 fps ankommen lassen, können wir am Bild keinen Unterschied zwischen aktiviertem oder deaktiviertem G-Sync erkennen. Das macht das Modul komplett überflüssig. Je höher die gelieferte Framerate von der Grafikkarte, desto klarer und flüssiger wird letztendlich das Bild und der damit verbundene Spielspaß.

Lehnt man sich etwas weiter aus dem Fenster, dürften solch hohe Aktualisierungsraten das baldige Ende von FreeSync und G-Sync bedeuten und diese beiden Techniken überflüssig machen.

ELMB

Wie bei allen G-Sync-Geräten ist auch wieder ULMB („Ultra Low Motion Blur“) verfügbar, um einen CRT-Display-Effekt nachzuahmen. Dafür muss natürlich wie immer G-Sync deaktiviert werden, da hierfür eine statische Aktualisierungsrate benötigt wird. Auch die Pulsbreite ist über einen Bereich von 100–10 in Einerschritten wählbar, wobei 100 den geringsten und 10 den höchsten Effekt erzielt.

Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor Osd Ulmb
ULMB-Einstellungsebene mit Pulsbreitenregulierung

In den früheren Versionen war ULMB nur bei 80–120 Hz verfügbar. Dieses Display bietet diese Funktion jetzt sogar bis 144 Hz, was all diejenigen freuen dürfte, die Ego-Shooter bevorzugen. Der Effekt des Tools ist in Sachen Bewegungsunschärfeminderung unschlagbar und lässt uns beim Lesbarkeitstest von PixPerAn immer wieder staunen.

3D Vision

Auch das 3D-Vision-Set kann beim Acer Predator XB252Q wieder aktiviert werden und liefert eine mögliche Aktualisierungsrate von 144 Hz. Das bedeutet 72 Hz je Auge, was eine merkliche Steigerung gegenüber den 60 Hz darstellt, die vor nicht langer Zeit üblich waren.

Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor 3d
Der 3D-Betrieb ist auch bei 144 Hz möglich

Nach wie vor ist 3D eine tolle Abwechslung zum 2D-Betrieb. Für das NVIDIA-3D-Vision-Set der zweiten Generation steht auch wieder NVIDIA-3D-Lightboost zur Verfügung, um die festgelegte Helligkeitseinstellung zu umgehen, wovon aber auch das Set der ersten Generation leicht profitieren kann.

Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor Osd Lightboost
NVIDIA-3D-Lightboost umgeht feste Helligkeitseinstellung im 3D-Betrieb

Sound

Zwei Lautsprecher zu je 2 Watt befinden sich im Gehäuse auf der Rückseite und strahlen nach oben ab. Der Klang ist nicht hörenswert und komplett bassfrei, so wie man ihn von alten Küchenradios kennt. An externen Computerboxen führt in diesem Fall kein Weg vorbei.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

6 Gedanken zu „Test Monitor Acer Predator XB252Qbmiprzx“

  1. Kann es sein, dass Ihr mit eure Messmethode Schwierigkeiten habt, die Verzögerung der 240 Hz Displays (oder allgemein schnellen Displays) zu ermitteln?
    18,8 ms Verzögerung bei diesem Monitor erscheint mir etwas hoch. Auch der Asus PG258Q hatte ja über 20 ms Verzögerung.

    Ich habe in den letzten Monaten ein eigenes Messverfahren entwickelt und mehrere Monitore getestet (ich werde es bald veröffentlichen). Darunter den PG258Q und den großen Acer Bruder, den xb272q. Beide nahezu gleich im „Input“ Lag, und beide brauchen für einen „Full Frame Shift“ weniger als 20 ms (für den ersten sichtbaren Abschnitt eines Bildes der sich bewegt sogar nur ca. 14 ms). Und da hängt dann noch OS und BF4 bzw. CS:GO oder Overwatch dahinter welche selbst noch „Schaltzeiten“ benötigen.

    Antworten
    • Wir haben unsere Messmethode, eine alternative Messung zusätzlich und wir würden auch eine weitere Alternative in Betracht ziehen. Es geht hierbei ja nicht um die Schaltzeiten, sondern um den Lag, korrekt? Falls Du Deine Messmethode vorstellen willst, melde Dich mal bei mir.

      Antworten
      • This is Chief Blur Buster. What’s your email address? We have some important findings about 240Hz input lag that we would like to discuss.

        For example, we’ve found that 240Hz monitors have fairly high 60Hz lag, but extremely low 240Hz lag.

        Via high speed camera, we were getting as low as 12ms input lag for full button-to-pixels on the Acer XB252Q for CS:GO (press mouse button — first pixels respond on CS:GO) so we think input lag measurement methodology could use improvement since this is the full-chain measurement.

        Antworten
        • I should stress, this is the full button-to-pixels measurement (laggier) rather than monitor-only measurement (isolate to display). It’s very interesting that we get full real-world game lag measurement much lower than your monitor-only lag measurement so it’s important we compare notes. Email me mark[at]blurbusters.com

          Antworten
  2. Ist da ein Fehler bei der Energieeffizienz? 17W bei 140cd/m² scheint mir für ein 24,5″ 1080p-Panel nicht gerade zeitgemäß, geschweige denn „sehr gut“. LG.

    Antworten
    • Nun man mag darüber streiten ob unsere Formel was die Energieeffizienz betrifft zu hoch angesetzt ist. Diese gilt nun schon einige Jahre und der Stromverbrauch sinkt ja erfreulicher Weise. Dennoch ist die Effizient was Auflösung, Pixelgröße, Leuchtdichte und Verbrauch angeht, zumindest was unsere interne Auswertung betrifft, korrekt.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)