Reaktionsverhalten
Den Asus PA249Q haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI- / HDMI-Anschluss und Display-Port vermessen. Der Monitor wurde für die Messungen auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt nennt Asus eine Reaktionszeit von 6 Millisekunden (GtG). Dort wird auch die TraceFree-Technologie erwähnt, dennoch finden wir die sonst bei Asus übliche Beschleunigungsoption diesmal nicht im OSD. Der Overdrive des Asus PA249Q kann also nicht beeinflusst werden.
In der Werkseinstellung messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 13,7 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 10,6 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 14,3 Millisekunden.
Das linke Chart zeigt uns, dass die zügigen Schaltzeiten an den meisten unserer Messpunkte ähnlich lang sind. Im rechten Chart ist der recht neutrale Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent dargestellt, die geringfügigen Überschwinger sind völlig unproblematisch. Nur bei den sehr dunklen Grauwechseln werden die Überschwinger an der ansteigenden Flanke (dunkel nach hell) ziemlich kräftig, Bildartefakte sind aber kaum zu befürchten.
Bei den Schaltzeiten zeigt der Asus PA249Q sicherlich keine besonderen Gamerqualitäten, für Videos und normal schnelle Spiele reicht die Geschwindigkeit beim Bildwechsel aber allemal aus.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Asus PA249Q messen wir mit 19,0 Millisekunden eine lange Signalverzögerung, wahrscheinlich wird immer ein Bild für die Aufbereitung zwischengepuffert.
Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 7,2 Millisekunden dagegen recht zügig, aber dennoch ergibt sich mit 26,2 Millisekunden ein Gesamtwert für die mittlere Gesamtlatenz, der für Gamer nicht attraktiv ist. Alle übrigen Anwender werden davon aber nichts bemerken.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Asus PA249Q arbeitet mit GB-LED. Für die Helligkeitsregelung wird im Wesentlichen ein kontinuierliches Verfahren eingesetzt.
Das Backlight leuchtet bei voll aufgedrehtem Helligkeitsregler kontinuierlich (rote Kurve). Wenn man den Regler nach unten stellt, sinkt die Kurve kontinuierlich ab. Gleichzeitig überlagert sich ein wachsender Schaltanteil, der bei 140 cd /m² am Arbeitsplatz (gelbe Kurve) rund 40 Prozent des Gesamtsignals beträgt.
Die Schaltfrequenz ist mit 25 kHz allerdings sehr hoch, in unserem Chart zieht sich die extrem schnelle Rechteckschwingung zu einem gelben Band zusammen. Ein wahrnehmbares Backlight-Flimmern kann man bei einer derart hohen Frequenz sicherlich ausschließen.
Subjektive Beurteilung
Durch den erweiterten Farbraum kann man mit dem Asus PA249Q intensive Farben auch beim Spielen genießen. Wer es dann doch nicht gar so bunt möchte, kann mit dem sRGB Modus vorlieb nehmen.
Die Bildqualität ist aber so oder so sehr gut, kontrastreich und das 24 Zoll Display bietet ein großes Blickfeld. In keiner Situation sind helle Objektkanten oder Ghosting-Effekte durch eine zu aggressive Overdrive-Schaltung zu beobachten.
Die Unschärfe von Bewegtbildern hält sich in Grenzen, hier gibt es aber klar bessere Kandidaten. Im PixPerAn-Test können wir beim Lesetest mit dem Asus PA249Q die Stufe 9 erreichen. Den relativ hohen Input-Lag könnten Profis bei schnellen Shootern durchaus bemerken, für den Gelegenheitsspieler sollte dieser aber kein größeres Problem darstellen.
Sound
Der Asus PA249Q hat keine integrierten Lautsprecher verbaut, bietet aber einen Kopfhöreranschluss. Über den DisplayPort oder HDMI Anschluss lassen sich auch Audiosignale zum Monitor übertragen und können dann über den Kopfhöreranschluss ausgegeben werden.
DVD und Video
Um neben dem PC auch externe Zuspieler wie Blu-ray Player und Spielekonsolen mit dem Monitor verbinden und betreiben zu können ist eine HDMI Schnittstelle notwendig. Der Asus PA249Q besitzt einen solchen HDMI Anschluss und erfüllt damit die Grundlage für eine externe Zuspielung. Zwar hat der PA249Q kein 16:9 Bildformat, bietet aber sinnvolle Skalierungsoptionen und so stören die dünnen schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand nicht wirklich.
Außerdem unterstützt der Asus PA249Q die Funktionen PiP (Picture in Picture) und PbP (Picture by Picture). Leider jedoch sind die miteinander kombinierbaren Möglichkeiten sehr eingeschränkt. So kann nur DVI oder HDMI mit VGA und DisplayPort kombiniert werden. Eine Kombination von DVI mit HDMI ist nicht möglich.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Der Asus PA249Q erlaubt bei externer Zuspielung dieselben Skalierungsoptionen wie am PC jedoch mit einer zusätzlichen Option Overscan. Auf Grund des 16:10 Bildformates ist es ideal dass hier sinnvolle Optionen zur Auswahl stehen. Damit ist der Asus PA249Q in der Lage, alle zugespielten Signale unverzerrt und teilweise pixelgenau darstellen zu können.
Signal | Unverzerrte Wiedergabe |
SD (16:9 – anamorph) | Ja |
SD (4:3) | Ja |
HD (720p) | Ja – nur pixelgenau |
HD (1080p) | Ja – nur pixelgenau |
Man muss allerdings ein wenig tricksen um das gewünschte Ergebnis, nämlich eine unverzerrte Wiedergabe, zu erzielen. So muss beispielsweise um ein SD Signal korrekt im 16:9 Format darstellen zu können im Player die Auswahl 16:9, am Monitor jedoch 4:3 ausgewählt werden. HD und Full-HD Auflösungen lassen sich nur pixelgenau korrekt anzeigen.
Bei der Bildwiederholfrequenz kann der Asus PA249Q neben den für TFT-Bildschirme üblichen 60 Hz auch 50 Hz verarbeiten und eine DVD ruckelfrei wiedergeben. Überrascht hat der Monitor nachdem auch bei einer 24 Hz Einstellung am Blu-ray Player eine Anzeige erfolgte.
Allerdings können wir nicht mit letzter Sicherheit sagen ob tatsächlich eine 24 Hz Wiedergabe möglich ist oder das Display die Bildwiederholfrequenz intern auf 60 Hz umwandelt.
Auch mit Halbbildern kann der Asus PA249Q arbeiten, das Ergebnis ist aber von der Kadenz des Signals abhängig denn der PA249Q kann nur ein Signal mit 3:2 Kadenz korrekt in Vollbilder umwandeln. Das in Europa übliche PAL Signal mit 2:2 Kadenz wird nicht korrekt erkannt und lediglich per Fieldscaling entsprechend verlustbehaftet auf Panelauflösung skaliert.