Test Monitor Asus PG221
6/6

Interpolation

Als weiterer Nachteil für Hardcorespieler erweist sich das durchschnittliche Interpolationsverhalten des Asus PG221, das nicht mit der sehr guten Interpolation anderer 22 Zoll Geräte mithalten kann. Zwar werden kleine Auflösungen wie 1.024 x 768 sehr scharf dargestellt. Dafür hapert es aber ausgerechnet bei der Interpolation der nächstkleineren 16:10-Auflösung 1.440 x 900.

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Diese sieht unschärfer aus, als selbst die auf 16:10 gestreckte 4:3-Auflösung 1.024 x 768. In den Splendid-Bildmodi bietet der Asus PG221 eine Option zur Anpassung der Schärfe, diese ändert aber nichts an der im Vergleich schlechteren Darstellung von 1.440 x 900 Pixeln. 

Dafür bietet der 22 Zöller die Möglichkeit, die Auflösung 1:1 oder im 4:3-Format darzustellen. Wer also gerne in 1.024 x 768 oder 800 x 600 spielt, kann über das Menü das entsprechende Seitenformat auswählen und dann mit schwarzen Balken rechts und links ohne Streckung des Bilds seinem Hobby frönen.

In kleineren Auflösungen als der nativen (1.680 x 1.050) bietet der Asus PG221 die Möglichkeit, das Display mit 75 Hz anzusteuern, was theoretisch die Framerate erhöht. Da der TFT intern aber dennoch mit 60 Hz arbeitet, führt die höhere Frequenz nur zu starken Bildrucklern. Deshalb ist von der Einstellung auf 75 Hz in niedrigeren Auflösungen tunlichst abzuraten.

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Darstellung eines GDI-Infanteristen im Spiel C&C 3 Tiberium Wars: Links in der nativen Auflösung 1.680 x 1.050, in der Mitte in 1.440 x 900 und rechts in 1.280 x 768. Der Detailverlust ist besonders im Vergleich der nativen Auflösung mit 1.440 x 900 sichtbar.

Insgesamt kann man mit der Interpolation des 22 Zöllers leben, wenn man nicht gerade im Desktop-Betrieb 1.440 x 900 Pixel nutzen möchte. Positiv hervorzuheben ist auch die hardwareseitige Möglichkeit zur Anpassung des Interpolationsverhaltens und die Schärfefunktion.

Alle ermittelten Eigenschaften zusammen, ergeben für den Asus PG221 in dieser Disziplin eine zufriedenstellende Wertung.

DVD und Video

Aufgrund fehlender Bildmodi wie 24p kommt man um das übliche Juddering bei der Wiedergabe von Videos und DVDs nicht herum, auch wenn entsprechende Abspielprogramme die Bildwiedergabe optimieren können. Davon abgesehen, liefert der Asus PG221 aber ein ansprechendes Bild, was er nicht zuletzt seiner sehr guten Reaktionszeit zu verdanken hat.

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Bild aus dem Film „Cars“ in DVD-Qualität.

Rasante Filmabschnitte werden ohne Verwisch- oder Unschärfeeffekte in Szene gesetzt und die sehr gute Graustufendarstellung löst Details in düsteren Parts sauber auf. Bedingt durch die bereits angesprochene nicht optimale Ausleuchtung, sind leicht hellere Streifen am oberen und unteren Bildrand auszumachen.

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Szene aus der TV-Serie Prison Break im komprimierten AVI-Format.

Auch aufgenommenes Fernsehmaterial im AVI-Format oder anderen komprimierten Formaten werden auf dem Asus PG221 ordentlich dargestellt. Das bedeutet, dass Artefakte und Pixelblöcke bei näherem Hinsehen aufgrund der hohen Schärfe des TFTs zwar sichtbar sind, sich aber im normalen Rahmen halten. Wer von der Couch aus zuschaut, also mit einem entsprechenden Abstand, sieht dies ohnehin nicht.

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„Popstars“ auf Viva und via DVB-T/Videoeingang zugespielt, sowie auf 16:10 gestreckt.

Zusätzlich zu seinen PC-Eingängen verfügt der 22 Zöller von Asus auch über zwei Audio-Cinch-Eingänge, einen Video- und S-Video-Eingang, sowie einen Composite-Eingang (YPbPr). Über letzteren können auch 1080i- und 1080p-Signale zugespielt werden. HDCP-kompatibel ist nur der digitale DVI-Eingang.

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Beachfootball auf Eurosport: Das 4:3-Signal wird auf Wunsch auch im Originalformat oder mit der Option Panorama dargestellt, die nur die Bildränder streckt.

Wir haben den Videoeingang mit einem DVB-T-Receiver getestet: Trotz der allgemein schlechten DVB-T-Signalqualität und der Videoverbindung, sieht das Fernsehbild auf dem Asus PG221 sehr ordentlich aus. Bei normaler Entfernung von ca. zwei Metern kann man mit dem TV-Bild in jedem Fall gut leben, selbst wenn nur DVB-T genutzt wird.

Wahlweise kann das Fernsehbild als Vollbild in 16:10 oder im 4:3-Format wiedergegeben werden. Außerdem stehen die Optionen Panorama und Zoom zur Verfügung. Wer eine 4:3-Sendung originalgetreu darstellen will, erhält bei Auswahl des entsprechenden Formats im OSD ein Bild von der Größe eines herkömmlichen 51 cm Fernsehgeräts.

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Wird ein Videoeingang ausgewählt, können im Menüpunkt Kontrollen zusätzlich eine Panorama- und Zoomfunktion ausgewählt werden.

Wer die rund 500,00 Euro für den Asus PG221 aufbringt, braucht sich also nur noch einen Receiver kaufen und kann sich ein zusätzliches Fernsehgerät somit sparen. Die Soundeinspeisung über die Cinch-Buchsen funktioniert einwandfrei und die Leistung des integrierten Soundsystems ist besser als die so mancher Fernseherboxen.

Bewertung

Bildstabilität:
(digital)
(analog)
Blickwinkelabhängigkeit:
Kontrasthöhe:
Farbraum:
Subjektiver Bildeindruck:
Graustufenauflösung:
Helligkeitsverteilung:
Interpoliertes Bild:
Gehäuseverarbeitung / Mechanik:
Bedienung/OSD:
Geeignet für Gelegenheitsspieler:
Geeignet für Hardcorespieler:
Geeignet für DVD/Video:
Preis [incl. MWSt. in Euro]: Kein Angebot verfügbar
4.2

(GUT)

Technische Spezifikationen: Asus PG221

Fazit

Wer zum Chatten, Musik hören und Spielen eine Komplettlösung sucht: Hier ist sie! Der Asus PG221 ist nicht nur ein Bildschirm, sondern zugleich Soundsystem, Webcam, Fernseher (mit entsprechendem Zubehör) und nicht zuletzt Statussymbol.

Die Zusatzfunktionen des 22 Zöllers können überzeugen. Das Lautsprechersystem ist dank 15 Watt Subwoofer herkömmlichen internen Monitor-Boxen überlegen, auch wenn es freilich nicht an ein günstiges, externes 2.1 Soundsystem wie das Logitech Z-240 heranreicht. Die Webcam liefert mit ihren 1,3 Megapixel nicht nur ein scharfes Bild, sondern ist zudem in der Vertikale verstellbar.

Das edle Design, das farbige DeskLight und das rot illuminierte Touch-Panel zur Bedienung sowie diverse andere Gimmicks setzen den PG221 und seinen Besitzer gebührend in Szene. „Hardcore Gamers‘ Dream Monitor“ (Zitat Asus) ist der PG221 aber nicht, denn das eingesetzte Overdrive führt zu einem Input-Lag von knapp zwei Frames. Außerdem ist die Interpolationsqualität nur durchschnittlich und reicht nicht an die der Konkurrenz heran.

Gelegenheitsspieler und Videofans können sich aber dank Pixelbeschleuniger über scharfe Bewegtbilder und die minimale Bewegungsunschärfe freuen. Der Asus PG221 trumpft zudem völlig überraschend mit dem bestandenen UGRA-Test auf und spielt damit eine ganz andere Karte aus, als vom Hersteller gedacht. Der TFT lässt sich gut kalibrieren und löst Graustufen sauber auf.

Überarbeitungswürdig ist in jedem Fall das summende Backlight, was deutlich nervt. Auch die Ausleuchtung ist optimierungsfähig, diese sollte gleichmäßiger ausfallen. Bei einem 22 Zoll TFT für rund 500,00 Euro darf der Käufer dies erwarten.

Wenn Sie unserem Redakteur Fragen zu diesem Test stellen möchten, tun Sie dies bitte in folgendem Beitrag innerhalb unseres Forums. Wir versuchen Ihre Fragen so schnell wie möglich zu beantworten.

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