Bildqualität
In Sachen Technik, findet man beim BenQ V2420H sowohl neues als auch bewährtes vor. Nichts Außergewöhnliches ist das TN-Panel mit der FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Neu ist jedoch dessen Hintergrundbeleuchtung. Hier kommt aktuelle Technik in Form von LEDs zum Einsatz. Dies verspricht neben einer geringeren Baugröße und deutlich gesenktem Stromverbraucht auch eine besonders gleichmäßige Ausleuchtung des Bildes.
Schaltet man den V2420H ein, sieht man zunächst ein Testbild des Herstellers. Kurz darauf wird das Bild wieder schwarz. Dann erscheint das eigentliche Bildsignal auf dem Display. Der erste Eindruck ist gut. Ein sehr gleichmäßiges und helles Bild mit ordentlichen Farben. Da kein Wide-Color-Gamut zum Einsatz kommt, sind die Farben nicht übermäßig stark vertreten. Das Bild ist aber offensichtlich zu hell eingestellt. Der Regler steht ab Werk auf 100 Prozent.
Leider zeigt sich in der Werkseinstellung kein völlig neutrales Bild. Schon mit bloßem Auge sind deutliche Farbstiche in der Grauachse sichtbar. Dies kann zwar mithilfe der Kalibrierung größtenteils korrigiert werden, jedoch wird schon in der Werkseinstellung sichtbares Banding hierdurch weiter verstärkt. Das Ergebnis ist hier gerade noch als ausreichend zu bewerten. In diesem Preissegment erwartet man ein deutlich besseres Ergebnis.
Schwarzstufen können ab einem Wert von 3 klar differenziert wahrgenommen werden. Weißstufen sind bis zum Wert 252 gut erkennbar.
Über das OSD kann der Kontrast in Einer-Schritten von 1 bis 100 gewählt werden. Werksseitig ist hier ein Wert von 50 eingestellt. Eine Erhöhung dieses Werts führt nicht ganz so stark zum Verlust von Weißstufen wie eine Absenkung des Wertes zu einem Verlust von Schwarzstufen führt. Man verliert hier bis zu 3 Schwarzstufen, wenn man den Kontrast bis auf 0 zurück dreht.
Die Funktion des dynamischen Kontrastes regelt den Kontrast individuell und automatisch, je nachdem, wie hoch der Anteil an hellen oder dunklen Bildinhalten ist. Je mehr schwarze flächen das Bild beinhaltet, um so mehr regelt der dynamische Kontrast nach unten, um das Schwarz zu verstärken. Sinn kann diese Einstellung zum Beispiel bei Filmen machen. Bei der Arbeit mit Windows, fällt dieser Effekt bei allen Stufen der dynamischen Regelung offensichtlich auf und kann stören. Jedoch ist hier die Implementierung eines dynamischen Kontrastes wesentlich besser und durchdachter als zum Beispiel bei Monitoren, die bei fast ganzflächigem Schwarz die Hintergrundbeleuchtung abschalten.
Es gibt im OSD zudem eine Einstellung für das Gamma. Der Standartwert ist hier 2.2. Man kann hier nach oben bis zu einem Wert von 2.6 regeln. Nach unten ist der Wert auf 1.8 absenkbar. Die Stufen wählt man immer in 0.2er Schritten. Leider sind die Schritte recht groß und das gemessene Ergebnis weicht immer vom eingestellten Wert ab.
Ab Werk ist der Monitor auf maximale Helligkeit eingestellt. Dabei wird eine Leuchtdichte von 249 cd/m² und analog dazu ein Schwarzwert von 0,30 cd/m² gemessen. Dieser Wert ist bei einer so hohen Helligkeit nicht ungewöhnlich. Bei minimaler Helligkeit beträgt die Leuchtdichte noch 49 cd/m² bei einem Schwarzwert von 0,06 cd/m². Daraus ergibt sich ein gut nutzbarer Regelungsbereich für alle Umgebungen.
Kalibriert man den Monitor auf den Vorgabewert von 140 cd/m², ergibt sich ein ordentlicher Schwarzwert von 0,18 cd/m².
Bei vollständig schwarzem Bild erkennt man keine Lichthöfe oder Einstrahlungen am Bildschirmrand. Jedoch erkennt man einen gleichmäßigen hellen, manchmal sogar leicht flimmernden Film auf dem gesamten Display. Zumindest bei hoher Helligkeit kann dieser Effekt stören. Im kalibrierten Zustand mit 140 cd/m² Leuchtdichte ist das weniger auffällig.
Helligkeit
Die vom Hersteller angegebene maximale Helligkeit von 250 cd/m² wird nahezu ohne Abweichung erreicht. Der Monitor ist bei dieser Einstellung zwar nicht zu hell, für den Alltagsbetrieb empfiehlt sich aber definitiv eine Absenkung der Helligkeit. Den kalibrierten Zielwert von 140 cd/m² Leuchtdichte erreicht man bei einer Helligkeitseinstellung von 52. Bei einer Einstellung von 0 erreicht der Monitor noch eine Helligkeit von 49 cd/m². Der Regelungsbereich liegt somit bei ~200 cd/m².
Helligkeit | Hersteller | Gemessen |
100 % | 250 cd/m² | 249 cd/m² |
70 % | k.A. | 189 cd/m² |
52 % | k.A. | 140 cd/m² |
50 % | k.A. | 136 cd/m² |
30 % | k.A. | 110 cd/m² |
10 % | k.A. | 69 cd/m² |
0 % | k.A. | 49 cd/m² |
Helligkeitsverteilung
Im Folgenden wird die Helligkeitsverteilung über die gesamte Bildfläche ermittelt. Dazu wird an 15 Messpunkten die Abweichung von Helligkeit und Farbtemperatur zur Bildschirmmitte gemessen.
Die Messung der Leuchtdichte an 15 Messpunkten offenbart einen der Vorteile der LED-Hintergrundbeleuchtung. Die maximale Abweichung der Helligkeit beträgt trotz TN-Panel nur 12 Prozent. Die durchschnittliche Abweichung beträgt ~4,3 Prozent. Der Monitor zeigt hier wesentlich geringere Abweichungen als vergleichbare TN-Monitore mit konventioneller CCFL-Hintergrundbeleuchtung.
Eine durchschnittliche Abweichung von nur 4,3 Prozent ist wirklich gut. Auch die DeltaC-Abweichungen sind mit einem Maximum von nur 2,2 sehr niedrig.
Der subjektive Eindruck von der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist ebenso gut wie das gemessene Ergebnis. Es lassen sich keine Schatten oder Abdunklungen ausmachen.