DVD und Video
In diesem Abschnitt geht es allein um den Rechner als Zuspieler. Auf externe Videoquellen werden wir im folgenden Abschnitt noch ausführlich eingehen.
Filme auf DVD werden dank HDCP-Unterstützung am digitalen DVI-D-Anschluss sowie am HDMI-Anschluss des V2420H problemlos wiedergegeben.
Mit der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 zeigt der V2420H Full-HD Bildmaterial ohne schwarze Balken an, sofern es sich dabei nicht um Bildmaterial im 2,35:1 (21:9) Kinoformat handelt.
Bei Filmen fällt die geringe Schlierenbildung nicht weiter auf. Bei Sport-Sendungen wie Eishockey kann es bei schnellen Kamerafahrten minimal auffallen. Der Schwarzwert genügt normalen Ansprüchen, könnte aber besser sein. Im Bildmodus FILM werden die Farben etwas kräftiger dargestellt und der dynamische Kontrast arbeitet entsprechend seiner Bestimmung in dunkleren Szenen ordentlich. Bleibt jedoch der Bildinhalt mit dunklen Szenen dem Inhalt mit hellen Szenen ähnlich, fällt die Helligkeitsänderung des dynamischen Kontrastes je nach Einstellung stärker auf.
Videosignalverarbeitung
In den abschließenden Tests haben wir die Elektronik des BenQ V2420H noch einmal im Detail auf die Verarbeitung von Videosignalen hin getestet.
Für die Wiedergabe von Filmmaterial steht neben dem DVI-D-Anschluss auch ein HDMI-Anschluss bereit. Somit lässt sich recht unkompliziert jeder moderne DVD- oder BlueRay-Player anschließen. Auch gängige Spielkonsolen wie die Playstation3 kann man so direkt und ohne Adapter anschließen. Sowohl am DVI-D- als auch am HDMI-Anschluss bietet der Monitor HDCP-Unterstützung zur Wiedergabe von kopiergeschützten Inhalten.
Unterstützte Refreshraten
Im Folgenden haben wir geprüft, welche Frequenzen der V2420H unterstützt. Frequenzen von 50 Hertz oder ein Vielfaches von 24 helfen besonders, eine judderfreie Darstellung von Videos und Filmen zu ermöglichen. Um zu überprüfen, ob der Monitor auch intern mit diesen Frequenzen schaltet, haben wir einen Juddertest durchgeführt.
Der V2420H unterstützt laut Hersteller Bildfrequenzen von 50 bis 75 Hertz. Bei keiner getesteten Bildfrequenzen 50/ 56/ 60/ 75 Hertz kam es zu Bildrucklern. Bei der Wiedergabe von DVDs bemerkt man auch kein Ruckeln.
Full-HD Material wird mit 60 Hertz wiedergegeben. Hierbei treten ebenfalls keine erkennbaren Ruckler auf.
Deinterlacing
Bei Verwendung von Halbbild basierten Signalen (480i/576i/1080i) zeigt der V2420H leichte Schwächen. Zwar hat er kein Problem, Film-Material im 2:2 Film-Modus (PAL) und im 3:2 NTSC-Modus darzustellen, jedoch arbeitet hier die Darstellung nicht ohne Moiré-Effekte. Synthetische Bilder zeigen in beiden Modi entsprechende Mängel.
Filmmaterial in niedriger Auflösung wird aber zumindest ohne grobes Zittern und Ruckeln dargestellt.
Skalierung
Im Video-Bereich gibt es zwei Seitenverhältnisse, zwischen denen man unterscheidet. Dabei handelt es sich um das klassische 4:3 und das aktuellere 16:9. Letzteres Seitenverhältnis ist Aufgrund der nativen Auflösung bereits hardwaremäßig möglich. Ein Verhältnis von 4:3 lässt sich im OSD des Monitors mit der Einstellung von VOLL auf SEITENVERHÄLTNIS erzwingen. Dadurch ist theoretische eine seitengerechte Darstellung von entsprechendem Bildmaterial möglich.
Für einen optischen Vergleich wird hier ein anamorphes Testvideo mit Kreisen verwendet. Bei korrekter Darstellung sollten die Kreise absolut rund dargestellt werden. Als Signal wird am externen Zuspieler 576p gewählt.
Vollbild (Softwareplayer: Vollbild):
Um die Ergebnisse des externen Zuspielers vergleichen zu können, haben wir das Testvideo zunächst auf dem PC mit Hilfe eines Softwareplayers angezeigt. Dieser wurde auf Vollbild skaliert. Dieses visuelle Ergebnis sollte im Idealfall über den externen Zuspieler ebenfalls möglich sein.
Monitor „Normal“ (Player: „16:9“):
Aufgrund des nativen Seitenverhältnisses von 16:9 des Monitors wird das Testvideo am externen Zuspieler im 16:9 Format korrekt dargestellt.
Monitor „Normal“ (Player: „4:3“ & „Letterbox“):
Stellt der externe Zuspieler ein 4:3 Signal dar, wird das Bild am Monitor bei normaler Einstellung erwartungsgemäß verzerrt dargestellt. Film-Material wirkt in dieser Einstellung extrem in die Breite gezerrt.
Monitor „4:3“ (Player: „4:3“ & „Letterbox“):
Interessant ist, dass das Testvideo mit der festen Skalierung auf SEITENGERECHT nicht ganz korrekt dargestellt wird. Die Kreise werden etwas zu schmal dargestellt. Hier zeigt sich der gleiche Effekt wie schon beim Test der Interpolierung von Spielen. Warum weder 5:4 Material noch 4:3 Material mit dieser Einstellung verzerrungsfrei dargestellt werden kann, bleibt unklar. Die Verzerrungen sind zwar nicht besonders stark ausgeprägt, gerade bei geometrischen Formen wie den Testkreisen, fallen diese dennoch direkt auf. Im Praxiseinsatz bei Film oder Spiel sollte das jedoch nicht weiter stören.