Test Monitor BenQ V2420H
7/9

Die ordentliche Präsentation von Texten findet man auch in Spielen wieder. Jedoch merkt man spätestens hier, dass es sich bei der Korrektur des Seitenverhältnisses nicht um eine dynamische Anpassung sondern um einen festen Wert zu handeln. Grund für diese Annahme ist die nicht ganz korrekte Darstellung der Auflösung 1.024 x 768 mit Korrektur.

Die Auflösung von 800 x 600 in dem alten Spiel Diablo2 scheint hingegen korrekt dargestellt zu werden, wie die folgenden Bilder zeigen. Es ist aber möglich, dass eine leichte Abweichung vom Bildverhältnis 4:3 hier nicht so auffällt wie bei der runden Karte von Company of Heroes. Jedoch wurde auch die Auflösung 1.280 x 1.024, die ein Seitenverhältnis von 5:4 bietet, nicht ganz seitengerecht angezeigt.

Im Gesamten ist das aber kein Beinbruch, zumal man notfalls auch die Skalierung der Grafikkarte für solche Auflösungen verwenden kann.

Benq V2420h Monitor Diablo 16
Benq V2420h Monitor Diablo 4
Diablo2 mit 800 x 600 im Modus VOLL (links) und im Modus SEITENGERECHT (rechts)

Bildschärfe

Das OSD des BenQ V2420H bietet die Möglichkeit, die Bildschärfe über einen Regler nachzujustieren. Dabei hat man vom Standartwert ausgehend die Möglichkeit, jeweils um zwei Schritte nach oben oder unten zu justieren.

Eine Verstellung des Reglers verursacht kaum sichtbare Veränderungen. Hier soll wohl die Schärfe erhöht werden. Es war im Test äußerst schwierig einen Effekt zu erkennen. Zumindest wird das Bild durch eine Veränderung des Wertes nach unten nicht schlechter.

Eine Verstellung nach oben bewirkt in beiden Schritten fast das gleiche Ergebnis. In beiden Fällen wird das Bild deutlich unschärfer. Das Bild wird aber abgesehen von der weicheren Darstellung nicht wirklich schlechter. Man kann diese Einstellung somit nutzen, etwas zu scharfe Kanten etwas zu glätten.

In der Standard-Einstellung (Wert 3) wird das beste Ergebnis erreicht.

Benq V2420h Monitor Schaerfe Normal
Standardschärfe (Wert 3)
Benq V2420h Monitor Schaerfe Min
Minimalwert Schärfe (Wert 1)
Benq V2420h Monitor Schaerfe Max
Maximalwert Schärfe (Wert 5)

Reaktionsverhalten

Bei schnellen Bildbewegungen ist es entscheidend, wie schnell der Monitor auf die Bildänderung reagiert. Ist hier die Elektronik des Monitors zu langsam, treten nach den bewegten Objekten Unschärfen und Schlieren auf. Um dem vorzubeugen, greifen die Hersteller von LCD-Monitoren auf die Overdrive-Technik zurück. Dabei werden die einzelnen Pixel durch einen Stromstoß beschleunigt. Im Optimalfall verringert sich dadurch die Schlierenbildung auf ein nicht mehr sichtbares Niveau, ohne dabei negative Effekte wie Ghosting (zeigt sich durch schwarze Schatten nach den bewegten Objekten) oder Corona-Bildung zu erzeugen (ähnlich der Corona der Sonne – sichtbar bei einer Sonnenfinsternis -, entsteht dieser Effekt durch ein übermäßiges Nachleuchten der gerade geänderten Pixel).

Der BenQ V2420H verfügt jedoch über keinen Overdrive! Laut Hersteller handelt es sich um ein echtes 5 ms-Panel. Bekannt ist jedoch, dass selbst Displays mit TN-Panel und Overdrive nur selten die Herstellerangaben von 5 Millisekunden oder weniger tatsächlich erreichen.

Benq V2420h Monitor Spiel 1080
Ausschnitt aus dem Spiel Metro2033

Eines vorneweg: Für ein Display ohne Overdrive ist das Ergebnis wirklich gut. Vor allem die bekannten Negativeffekte der Overdrive-Technik bleiben von vorne herein außen vor. Damit gemeint sind Ghosting- und Corona Effekte.

Der Monitor zeigt zwar die klassischen LCD-Schwächen und erzeugt leichte Schlieren. Leicht ist hier aber wörtlich zu nehmen. Sucht man die Schlieren, findet man sie. Ansonsten fallen diese aber weder beim Scrolling von Texten, noch bei schnellen Animationen unangenehm auf. Vor allem ist die Darstellung sehr weich und gleichmäßig. Bei Overdrive-Displays kommt es oftmals vor, dass die Bewegungen unruhig zitternd wirken. Das fällt hier komplett weg.

Dieser Monitor bietet einen guten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Darstellung. Die Verzögerungszeit beträgt jedoch entgegen der Herstellerangabe (grau-zu-grau) von 5 ms bei schwarz-zu-weiß Übergängen ~20 Millisekunden. Das ist jedoch kein schlechter Wert. Entscheidend ist schlussendlich der subjektive Eindruck. Und hier überzeugt der V2420H durchaus, wenn man kein Profi-Spieler mit empfindlichem Auge ist.

Inputlag

Neben der Reaktionszeit ist vor allem für Spiele das Inputlag interessant. Für Profi-Spieler ist dieser Wert fast wichtiger als eine eventuelle Schlierenbildung. Dabei handelt es sich um die Verzögerungszeit, die von der Elektronik des Monitors durch Bearbeitung des Bildes vor der Ausgabe erzeugt wird.

Die Messungen zum Inputlag wurden mit der ´Software Small Monitor Test Tool´ (SMTT) durchgeführt.

Benq V2420h Monitor Inputlag
Inputlag-Test mit SMTT

70 Prozent der Messungen ergaben eine Verzögerung von 26 Millisekunden. 30 Prozent der Messungen ergaben eine Verzögerung von 13 Millisekunden. Daraus ergibt sich ein Mittel von 19,5 Millisekunden, was etwa 1,25 Frames pro Sekunde bedeutet. Da nur Vollbilder angezeigt werden, verzögert der Monitor in den meisten Fällen gerade einmal ein Bild. Für Spieler ein noch akzeptables Ergebnis.

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