Test Monitor BenQ V2420H
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UGRA-Test

Der Vollständigkeit halber haben wir den V2420H dem UGRA-Test unterzogen. Dazu wird der Monitor auf die Empfehlungen der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und Helligkeit 120 cd/m²) um seine Tauglichkeit für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu bestimmen. Wie schon viele TN-Panels vor ihm, besteht auch der V2420H den UGRA- Test nicht.

Benq V2420h Monitor Ugra
 

Nach der Kalibrierung auf die UGRA-Empfehlungen sinkt der Graustufen-Tonwertumfang auf 92,4 Prozent ab. Zumindest bei der Profil-Qualität und dem Weißpunkt genügt der Monitor den Ansprüchen der UGRA.

Der ausführliche UGRA UDACT Report für den BenQ V2420H kann als PDF Datei heruntergeladen werden.

Ausmessen des BenQ V2420H mit einem Colorimeter

Der BenQ V2420H verwendet eine White-LED Hintergrundbeleuchtung. Da ein herkömmliches Colorimeter zwangsläufig nur auf ein Spektrum trainiert ist, erwarten wir uns mit dem X-Rite DTP94 deutliche Abweichungen in Bezug auf das X-Rite EyeOne Pro.

Das X-Rite DTP94 weist innerhalb der Baureihe zwar nur geringe Abweichungen auf, ist aber durch seine Filterlösung ziemlich weit vom CIE-Normbetrachter entfernt. Dadurch benötigt es relativ starke Korrekturen für Spektren, die von denen eines Gerätes mit CCFL-Hintergrundbeleuchtung ohne erweiterten Farbraum (72% NTSC) abweichen. Ohne Korrekturen steigt der Meßfehler entsprechend deutlich an.

Tatsächlich kann man den BenQ V2420H mit dem X-Rite DTP94 durchaus brauchbar kalibrieren und profilieren.

EyeOne Pro DTP94
6572 6581
95.10 100.00 110.05 94.42 100.00 108.98
1,36

Korrekturmatrix für das X-Rite DTP94

Trotzdem haben wir haben im Folgenden die Korrekturmatrix für das verwendete X-Rite DTP94 und den konkreten Bildschirm ermittelt. Als Referenz kam das EyeOne Pro zum Einsatz. Wir beziehen uns damit auf das tatsächliche Spektrum des Bildschirms. Natürlich ist aber auch das EyeOne Pro keine absolut ideale Referenz. Derzeit unterstützt keine uns bekannte Software offiziell die Einbindung individueller Korrekturmatrizen.

Benq V2420h Monitor Korrekturmatrix
Korrekturmatrix für das X-Rite DTP94 mit dem EyeOne Pro als Referenz

Sound

Der BenQ V2420H verfügt zwar über einen Kopfhörer-Anschluss, nicht aber über Lautsprecher oder einen gesonderten Audio-Eingang. Der Kopfhörer-Anschluss dient zur Wiedergabe von Signalen, die über den HDMI-Eingang mit übertragen werden können. Die Einstellung der Lautstärke ist auf zwei Arten möglich. Entweder regelt man diese in einem Untermenü des OSD oder bedient die Multifunktions-Bedientasten des Displays. Die Menü-Pfeiltasten dienen außerhalb des OSD als Lautstärkeregler.

In der Bedienungsanleitung des V2420H ist die Rede von einer Funktion zur Umschaltung bzw. Erkennung der Audioquelle zwischen PC und HDMI. Im Falle von PC ist die Audio-Zuspielung per DVI-I gemeint, der die Möglichkeit bietet, zum digitalen Signal auch ein analoges Signal zu übermitteln. Jedoch bieten der V2420 sowie der V2420H nur einen DVI-D für digitale Zuspielung ohne Analog-Komponente. Im OSD fehlt daher die Funktion zur Wahl der Audioquelle, da hier nur eine Zuspielung per HDMI möglich ist.

Interpolation

Zu einem guten Monitor gehört unter Anderem, dass er die Fähigkeit besitzt, nicht native Auflösungen brauchbar auf dem Bildschirm darzustellen. Das kann in den verschiedensten Fällen nötig sein, ganz besonders, wenn es sich um ältere Software handelt, die nicht die native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten unterstützt.

Die Folgenden Fotos zeigen neben der nativen Auflösung auch einige niedrigere Auflösungen zum Vergleich. Werden diese Auflösungen interpoliert dargestellt, kann es neben den zu erwartenden Verzerrungen auch du deutlichem Qualitätsverlust kommen.

Benq V2420h Monitor Skal 1080
Native Auflösung 1.920 x 1.080
Benq V2420h Monitor Skal 1050
Benq V2420h Monitor Skal 720
Interpoliertes Bild bei 1.680 x 1.050 (links) und bei 1.280 x 720 (rechts)
Benq V2420h Monitor Skal 1024
Benq V2420h Monitor Skal 768
Interpoliertes Bild bei 1.280 x 1.024 (links) und bei 1.024 x 768 (rechts)

Der V2420H zeigt bei allen getesteten Auflösungen ein durchweg gutes Ergebnis. Keine der Auflösungen wird nennenswert schlecht dargestellt. Einzig bei einer Auflösung von 1.280 x 720 wirkt das Bild etwas verschwommen.

Selbst andere Bildformate wie die Auflösung 1.280 x 1.024 wird brauchbar aber verzerrt dargestellt.

Im OSD gibt es die Möglichkeit, das Anzeigeverhalten solcher abweichenden Bildformate zu beeinflussen. Dazu stellt man den Anzeige-Modus von VOLL auf SEITENGERECHT. Hier korrigiert der Monitor das Bild, indem der gesamte Inhalt auf ein festes Format zusammen gepresst wird. Eine dynamische Korrektur oder gar eine 1:1 Darstellung bietet das OSD hingegen nicht.

Interpolation Spiele

Bei einer nativen Auflösung des Bildschirms von 1.920 x 1.080 Bildpunkten kann es gerade bei aktuellen Spielen selbst mit leistungsstarker Hardware zu starken deutlichen Einbußen kommen. Um ein ungetrübtes Spielvergnügen genießen zu können, sind viele Anwender gezwungen, niedrigere Auflösungen zu wählen. Zeigt hier die Interpolierung des Monitors Schwächen, wird wiederum der Spielspass gebremst.

Benq V2420h Monitor Game 1080
Benq V2420h Monitor Game 720
Szene aus „Company of Heroes“ mit nativer Auflösung (links) und 1.280 x 720 (rechts)
Benq V2420h Monitor Game 1024
Benq V2420h Monitor Game 1024 Fest
Interpolierte Auflösung von 1.024 x 768 (links) und gleiche Auflösung mit Korrektur (rechts)

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