Einleitung
Mit dem S2740L präsentiert Dell das Flaggschiff seiner neuen S-Serie, die aus vier Modellen mit unterschiedlicher Größe und Ausstattung besteht. Das in mattem Schwarz schlicht gehaltene Gehäuse findet an der Vorderseite einen eleganten Abschluss in Form einer flächigen Glasfront. Der schwenkbare Displayfuß im passenden Glasdesign steht stabil, ohne die schlanke Silhouette zu stören.
Das hochglänzende 27 Zoll Panel mit 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung wird in zeitgemäßer IPS-Technik hergestellt, eine energiesparenden Edge-LED Hintergrundbeleuchtung sorgt für geringe Leistungsaufnahme. Diese Ausstattung verspricht beste Farbwiedergabe gepaart mit einem großen Einblickwinkel, ob die Kombination mit dem Frontglas harmoniert, muss sich aber noch herausstellen.
Für den Heimbereich konzipiert, kann die digitale Konnektivität des S2740L mit DVI und HDMI als nahezu komplett bezeichnet werden. Optisch möchte der Dell schon wegen seiner schieren Größe und schlichten Eleganz nicht nur in der Gamer-Ecke stehen.
Lieferumfang
Der nüchtern gestaltete Karton des S2740L wiegt im Auslieferungszustand 9,4 Kilogramm und schützt das Gerät zuverlässig während des Transports. Als Zubehör liegt das kleine externe Netzteil inklusive Stromkabel sowie VGA- und USB-Kabel bei, HDMI- DVI- und Audiokabel müssen bei Bedarf im Zubehörhandel separat besorgt werden. Unser Testgerät kam mit einem Kaltgerätekabel für die USA, das sollte in Europa nicht so sein.
Eine gedruckte Schnellstart-Anleitung hilft beim Anschluss und der Inbetriebnahme des S2740L. Die vollständige Bedienungsanleitung sowie Produkt- und Sicherheitshinweise sind als PDF-Dokumente auf der beigepackten CD zu finden. Ebenso die „Display Manager“ Software für Windows zur Verwaltung bestimmter Monitorfunktionen. Unsere CD war leider nicht gut gefertigt, das schlecht zentrierte innere Loch machte sich durch starkes Vibrieren des Laufwerks bemerkbar.
Optik und Mechanik
Zur unscheinbar mattschwarzen Rück- und Seitenansicht des S2740L steht die komplett verglaste Vorderseite in deutlichem Kontrast. Sowohl Bildfläche als auch Rahmen sind durch das „Edge-to-Edge Cover Glass“ abgedeckt, das seine Umgebung perfekt wiederspiegelt. Das verspiegelte Herstellerlogo integriert sich in die edel wirkende Front ebenso wie die dezent sichtbaren Sensortasten und die LED-Betriebsanzeige.
Der zweiteilige Tischfuß gibt dem Display gute Standfestigkeit und fügt sich nahtlos in das Gesamtdesign ein. Der als glänzende Platte ausgeführte Standfuß harmoniert optisch mit der Monitorfront. Der aluminiumfarbene Tragarm markiert dezent das Rückgrat des stehenden Displays und bietet eine auch für dicke Stecker ausreichende Kabeldurchführung.
Verbunden werden Standfuß und Display schraubenlos durch einhängen und einrasten, zur Entriegelung ist eine Taste vorhanden. Zur Befestigung kompatibler Halter befindet sich alternativ eine VESA-100 Aufnahme an der Rückseite. Dann wird der serienmäßige Tragarm komplett entfernt.
Einstellbar ist nur die Neigung um 4 Grad nach vorne und 21 Grad nach hinten. Ohne Kraftaufwand eingestellt verbleibt das Display stabil im gewünschten Winkel. Beim Bedienen der Sensortasten schwingt der Monitor jedoch leicht nach.
Der Tischfuß bietet keine Höhenverstellung und keinen Drehteller, ebenso sucht man die Möglichkeit des Umstellens auf Pivot-Betrieb vergeblich. Somit ist das Einrichten eines Bildschirmplatzes nach ergonomischen Gesichtspunkten stark eingeschränkt.
Leider ist die glänzende Oberfläche der Displayvorderseite sehr empfänglich für Staub und Fingerabdrücke, besonders im Bereich der Bedientasten häufen sich sehr schnell ungewollte „Verzierungen“. Starke Lichtreflexionen des glänzenden Frontglases stören schon im ausgeschalteten Zustand enorm.
Der Dell S2740L wird während des Betriebs nicht sonderlich warm, somit konnte auf Lüftungsöffnungen ganz verzichtet werden. Die geschlossene Rückwand gepaart mit der geringen Bautiefe ergibt eine sehr schlanke Silhouette.
Technik
Betriebsgeräusch
Der S2740L arbeitete im Test in allen Einstellungen völlig geräuschlos. Auch bei abgeregelter Helligkeit war keinerlei Brummen oder Pfeifen zu hören. Das Netzteil war ebenfalls unhörbar. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Seine Versorgungsspannung bezieht der Dell von einem externen Tischnetzteil, das sich während des Betriebs merklich, aber nicht übermäßig erwärmt. Eine LED informiert über den Betriebszustand.
Helligkeit | Hersteller | Gemessen | EU 2010 | Effizienz | |
Betrieb maximal | 100 % | 35,0 W | 24,4 W | – | – |
Werkseinstellung | 75 % | 21,0 W | 21,0 W | – | – |
Arbeitsplatz 140 cd/m² | 45 % | – | 16,0 W | – | 1,6 cd/W |
Betrieb minimal | 0 % | – | 9,0 W | – | – |
Standby-Modus | – | < 0,5 W | 0,5 W | 1,0 W | – |
Ausgeschaltet | – | < 0,5 W | 0,2 W | 0,5 W | – |
* Alle Messungen ohne USB-Geräte
Schon den S2440L von Dell hatten wir wegen seines niedrigen Stromverbrauchs gelobt, doch der S2740L kann es noch eine Spur besser. Absolut gesehen sind die Werte natürlich etwas höher, doch umgerechnet auf seine deutlich größere Bildschirmfläche ist der S2740L unser bislang sparsamster Monitor im Test.
Nur 16 Watt am Arbeitsplatz sind für einen 27 Zoll Monitor ein hervorragender Wert, der auch für den Austausch von vorhandenen Geräten im Unternehmen schon interessant ist. Gegenüber einem 4 Jahre alten 27er mit CCFL-Backlight spart der S2740L jährlich 156 kWh ein, während der angenommenen Lebensdauer von 5 Jahren amortisiert er über die Hälfte seines Kaufpreises durch die Stromersparnis.
Gerät | Baujahr | Technik | Betrieb | Standby | Jährlich | Kosten 5J |
Dell 2709W | 2008 | CCFL | 75 W | 1,8 W | 199 kWh | 249 € |
Dell S2740L | 2012 | LED | 16 W | 0,5 W | 43 kWh | 54 € |
Einsparung | 156 kWh | 195 € |
Auch die Standby-Werte erfüllen die heutige Norm spielend. Ein richtiger Ausschalter ist nicht vorhanden, aber der Verbrauch im per Fronttaster ausgeschalteten Zustand ist mit 0,2 Watt sehr gering.
Anschlüsse
Der Dell S2740L findet über zwei digitale Signaleingänge Verbindung zur bildgebenden Außenwelt, DVI und HDMI. Ein VGA-Eingang für analoge Signale komplettiert die Anschlussmöglichkeiten. Es folgt der Hohlstecker für die Versorgungsspannung sowie eine USB-Host-Buchse und zwei USB Client-Buchsen. Ganz links findet man die 3,5 mm Stereo-Klinkenbuchse für den Audioausgang, als Audioeingang steht nur das HDMI-Signal zur Verfügung. Sämtliche Anschlüsse liegen mittig an der hinteren Unterseite.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen zum Test auch gerne über die Kommentarfunktion.