Bildqualität
Beim P24-1W setzt Fujitsu Siemens ein S-PVA Panel neuester Generation von Samsung ein (LTM240M2-L02.01). Der TFT stellt 8 Bit pro RGB-Farbe dar, was 16,7 Millionen darstellbaren Farben entspricht.
Der Kontrast wird mit 1000:1 angegeben und damit bietet das Display einen hohen Kontrastumfang und einen entsprechend guten wahrnehmbaren Schwarzwert. Dieser erreicht aber nicht ganz den sehr guten Schwarzwert des Eizo S2410W.
Die maximale Helligkeit des P24-1W wird von Fujitsu Siemens mit 500 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) beziffert. Unsere Messungen ergaben als minimalen Helligkeitswert 65 cd/m² und maximal 326 cd/m². Der Helligkeitswert weicht somit sehr deutlich von der Herstellerangabe ab. Auch wenn 326 cd/m² in der Praxis problemlos ausreichen, so sollte ein Monitor zumindest annähernd die beworbenen Spezifikationen einhalten.
Unter normalen Lichtverhältnissen halten wir eine Helligkeit von 140 cd/m² für einen optimalen Wert. Beim Fujitsu Siemens P24-1W entspricht dies bei 50% Kontrasteinstellung einer Helligkeitseinstellung von ca. 26%.
Das beim FSC P24-1W eingesetzte Panel soll bei einem 10:1 Kontrastverhältnis einen horizontalen und vertikalen Blickwinkel von 178 Grad erreichen. In der Praxis bleibt das Bild bis zu einem Blickwinkel von ca. 165 Grad recht stabil. Darüber hinaus fällt der Kontrast deutlich sichtbar ab, was sich durch blassere Farben bemerkbar macht. Für ein sehr gut bei der Blickwinkelstabilität reicht es damit nicht ganz.
Die Ausleuchtung unseres Testgeräts ist subjektiv noch als gut anzusehen; nur in den Ecken macht sich eine leichte Aufhellung bemerkbar, die in der Praxis kaum eine Rolle spielen dürfte. Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Ausleuchtung von TFTs immer einer gewissen Serienstreuung unterliegt und somit von Gerät zu Gerät etwas unterschiedlich ausfallen kann. Die hier angesprochene Ausleuchtung bezieht sich auf sichtbare Lichthöfe oder Lichteinfall im Randbereich. Nachdem einige unserer Leser die Ausleuchtung des P24-1W bemängelten, haben wir uns entschlossen den Monitor ein weiteres Mal zu überprüfen. Das Ergebnis finden Sie am Ende dieses Testberichtes.
Die subjektive Bildqualität des Fujitsu Siemens P24-1W ist gut; bei feinen Farbverläufen und Graustufen konnten wir mit bloßem Auge keine Streifen ausmachen.
Mit dem Colorimeter Silver Haze Pro (x-rite Modell DTP94) und der iColor Software von Quatographic wurde der Monitor farblich kalibriert. Anschließend wurden der anzeigbare Farbraum und die Farbausgabequalität gemessen.
Kalibrierung
Ziel | Erreicht | |
Gamma | 2.2 | 2.2 |
Kelvin | 6500 | 6487 |
cd/m2 | 140 | 141 |
Der P24-1W erreicht einen recht großen darstellbaren Farbraum. Bei der Farbtreue schwächelt der Monitor ein klein wenig, kann aber noch als gut beurteilt werden.
Für den Einsatz im professionellen Grafikbereich mit sehr hohen Anforderungen an die Farbverbindlichkeit, z.B. in der Druckvorstufe, sehen wir den Fujitsu Siemens P24-1W als nicht geeignet an. Die Helligkeitswerte, die an unterschiedlichen Stellen des Panles ermittelt wurden, schwanken zum Teil deutlich. Aus diesem Grund kann es generell zu Farbverfälschungen im Grafikbereich kommen.
Anwendungen
Der Fujitsu Siemens P24-1W ist ein Breitbildmonitor und hat eine Bilddiagonale von 24 Zoll (61 cm). Die native Auflösung ist 1.920 x 1.200 Pixel und die Pixelgröße beträgt 0,270 mm. Das Bild wird somit fein aufgelöst dargestellt, was insbesondere bei platzintensiven Anwendungen und in Grafikprogrammen von Vorteil ist.
Auf dem FSC P24-1W können problemlos zwei DIN-A4 Seiten in Originalgröße nebeneinander dargestellt werden. Dabei bleibt genügend Raum für die Menü- und Toolleisten. Auch für Grafikprogramme mit eingeblendeten Toolmenüs steht immer noch viel Arbeitsfläche zur Verfügung.
Reaktionsverhalten
Das topaktuelle S-PVA Panel von Samsung hat Fujitsu Siemens mit der ebenfalls von Samsung stammenden ADCC-Overdrivetechnologie kombiniert (Advanced Dynamic Capacitance Compensation). Die Reaktionszeit des P24-1W beziffert Fujitsu Siemens mit 13 ms für einen Schwarz-Weiß-Wechsel und mit 6 ms für einen grey-to-grey Wechsel.
Rein den Daten nach gehört der P24-1W damit nicht nur zu den schnellsten 24 Zoll TFT-Modellen am Markt, sondern zu den schnellsten VA-Panel-Displays überhaupt. Unter der Abkürzung VA (Vertical Alignment) sind alle TFT-Panels auf Basis dieser Technologie zu verstehen (MVA, PVA usw.). Ob der Fujitsu-Siemens P24-1W beim Spielen hält, was die Daten versprechen, haben wir natürlich ausführlich getestet
Bei schnellen Shootern wie DOOM III zeigt der FSC P24-1W keine wahrnehmbaren Schlieren und ebenfalls keinen Korona-Effekt. Das Zusammenspiel von Overdrive und Panel funktioniert somit bestens. Der Korona-Effekt tritt auf, wenn das Overdrive übersteuert; dabei wird eine deutliche weiß-graue Umrahmung bei bewegten Objekten sichtbar.
Wie alle TFTs zeigt auch der Fujitsu Siemens P24-1W technologiebedingt ein gewisses Maß an Bewegungsunschärfe. Der Bildinhalt wird bei TFTs nicht ständig neu aufgebaut, sondern die Pixel behalten so lange ihren Status bei (Helligkeit und Farbe), bis sich der Bildinhalt ändert.
Bei einem CRT muss das Bild hingegen vom Elektronenstrahl ständig neu aufgebaut werden, wobei die Pixel immer nur kurz aufblitzen, nachleuchten und dann an Helligkeit verlieren. Deswegen nimmt das menschliche Auge beim CRT praktisch keine Bewegungsunschärfe wahr.
Im Endeffekt entsteht die Bewegungsunschärfe eines TFTs erst im Auge des Betrachters und wird von Personen unterschiedlich stark wahrgenommen. Auch ein gewisser Gewöhnungseffekt spielt bei der Wahrnehmung eine nicht unerhebliche Rolle. Daher lässt sich kaum eine allgemeingültige Aussage treffen, wie gut ein bestimmter TFT für Hardcore-Spieler noch geeignet ist.
Der Fujitsu Siemens P24-1W zeigt ein mehr als gutes Reaktionsverhalten und steht sicherlich ganz vorne in Sachen Spieletauglichkeit, wenn es um einen 24 Zoller geht. Allerdings raten wir Hardcore-Spielern generell eher zu TFTs wie dem LG L1970HR, da diese derzeit das Optimum in dieser Hinsicht darstellen.