Einleitung
Um die Wünsche unserer Leser nach deutlich mehr Testberichten zu erfüllen, werden wir künftig auch Kurztests zu verschiedenen TFT-Monitoren anbieten. Diese werden ebenfalls mit der uns zur Verfügung stehenden Technik vermessen und anhand unserer Erfahrung beurteilt. Allerdings wird der Test in der Regel innerhalb weniger Tage erstellt, so dass dieser nicht die Ausführlichkeit eines Standardtests haben kann. Dennoch wollen wir kurz und knapp eine kompetente Beurteilung abgeben.
Als erstes Gerät nach diesem Verfahren testen wir den Iiyama B2475HDS, einen 24 Zoll FullHD LED-Monitor mit 2 ms schnellem TN-Panel.
Der Lieferumfang, neben dem Display selbst, sieht folgendermaßen aus: Quickstart Guide, Audio-Kabel, Stromkabel, DVI-Kabel, D-Sub-Kabel und die Bodenplatte samt Schraube. Das Handbuch kann direkt bei Iiyama als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Optik und Mechanik
Zuerst einmal die positive Nachricht: die Oberflächen bestehen nicht aus hochglänzendem Material, sondern aus mattem schwarzen Kunststoff. Lediglich beim oberen Teil der Monitorsäule konnte man anscheinend nicht darauf verzichten. Das Material macht keinen besonders hochwertigen Eindruck, ist dem Preis des Monitors aber angemessen. Die Verarbeitungsqualität ist als gut anzusehen. Lediglich der untere Rahmen liegt nicht in allen Bereichen exakt am Panel an, die Abstände sind aber minimal.
Der Monitor wird ohne montierten Standfuß (Bodenplatte) geliefert, der mit einer Schraube, ohne zusätzliches Werkzeug, montiert werden kann. Ergonomisch ist der Iiyama B2475HDS zeitgemäß und bietet eine Verstellung des Neigungswinkels (3° nach vorne und 20° nach hinten), eine seitliche Drehfunktion, eine Höhenverstellung und eine Rotation in den Portraitmodus (Pivot) an. Die Höhenverstellung macht etwas schabende Geräusche ist aber leichtgängig. Zum Transport wird ein Metallstift eingesteckt, damit eine Arretierung erfolgt.
Die unter dem Standfuß montierte Plastikscheibe, die die Drehfunktion ermöglicht, macht keinen hochwertigen Eindruck und das Drehen insgesamt ist wenig komfortabel. In der Pivotstellung ist das Display absolut waagerecht ausgerichtet. Im Landschaftmodus muss etwas nachjustiert werden. Die Verarbeitungsqualität ist angemessen.
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Der runde Standfuß gewährleistet einen sicheren Stand des Monitors. Der Abstand vom unteren Panelrand zur Tischplatte beträt ca. 10,5 Zentimeter und kann insgesamt 11 Zentimeter in der Höhe verstellt werden. Der Rahmen ist oben und seitlich ca. 2 Zentimeter breit und verläuft unten leicht oval. An der breitesten Stelle beträgt die Rahmenbreite ca. 3 Zentimeter.
Die Bedienelemente wurden unter dem unteren Rahmen positioniert. Die Bedienung ist unkomfortabel, die geprägte Minibeschriftung auf dem Frontrahmen (AUTO, +, -, MENU und Power) sind bei einer dunkeln Umgebung nicht zu erkennen. Lediglich die Tasten für Lautstärke und ECO, kenntlich gemacht durch weiße Symbole, sind gut zu erkennen. Die blaue LED die den Betriebsmodus signalisiert, wurde ebenfalls unterhalb des Rahmens angebracht und ist von vorne nicht zu erkennen. Das OSD hat alle notwendigen Funktionen. Die Helligkeit kann nur direkt im OSD verändert werden, das ist unpraktisch.
Auf der Rückseite sind die Anschlüsse zu finden und eine 100 mm VESA Mounting Bohrung. An dieser ist auch der Monitorarm befestigt, der im hinteren Teil eine Plastikklemme besitzt, die als Kabelhalterung dient.
Technik
Betriebsgeräusch
Besonders angenehm ist das Betriebsgeräusch des Iiyama B2475HDS, dieser arbeitet nämlich absolut geräuschlos. Wie die Praxis zeigt, unterliegt dieser Punkt aber einer Serienstreuung und muss nicht für alle Geräte gleichermaßen zutreffen.
Stromverbrauch
Stromverbrauch | Helligkeit | Hersteller | Gemessen | EU 2010 |
Betrieb maximal | 100 % | 24,0 W | 21,3 W | – |
Standby-Modus | – | < 1,0 W | 0,2 W | 2,0 W |
Ausgeschaltet | – | – | 0,2 W | 1,0 W |
Der Stromverbrauch liegt im typischen Bereich aktueller Monitore mit LED Backlight.
Anschlüsse
Mit DVI-D, HDMI und D-Sub stehen ein analoger und zwei digitale Eingänge zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine 3,5 mm Klinkenbuchse für das Audiokabel und die Buchse für den Netzstecker.
Bildqualität
Die Oberfläche des TN-Panels ist matt und wirksam entspiegelt. Reflexionen von seitlich einfallendem Licht oder ein Betrachter mit weißem T-Shirt erzeugen nur sehr schwache Reflexionen.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 50, Bildmodus Standard, Farbeinstellung User (RGB jeweils 100). Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Iiyama B2475HDS bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen Blickwinkeln von +45 und -30 Grad. Mit zunehmendem seitlichem Blickwinkel verblasst das Bild immer mehr und der Kontrast nimmt sichtbar ab. In der Vertikalen verstärkt sich die Blickwinkelabhängigkeit nochmals, vor allem von unten betrachtet verdunkelt sich das Bild schon bei kleineren Winkeln.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Mit seiner maximalen Helligkeit von 310 cd/m² liefert der B2475HDS auch in taghellen Räumen ein ansprechendes Bild. Der Schwarzwert liegt bei 0,3 cd/m², der Kontrastwert beträgt 1.038:1.
Helligkeitsverteilung
Bei der Helligkeitsverteilung wird nur ein mittelmäßiger Durchschnittswert von 91 Prozent erreicht. In den meisten Randbereichen liegt die Helligkeit mehr als 10 Prozent unter dem Mittelwert, die Sichtbarkeitsgrenze von 20 Prozent wird allerdings nicht überschritten.
Farbverläufe stellt der Iiyama B2475HDS ordentlich dar, Banding kann nicht oder nur minimal ausgemacht werden. Dithering ist ebenfalls kaum wahrnehmbar. Die Ausleuchtung kann sich ebenfalls sehen lassen, von Aufhellungen im Randbereich bleibt man beim Iiyama B2475HDS verschont. Lediglich bei voller Helligkeit und kompletten Schwarzbild, scheint im linken Randbereich die Hintergrundbeleuchtung leicht durch.
Im Alltagsbetrieb ist davon aber nichts zu bemerken, ganz im Gegenteil, die Bildqualität beim Betrachten von Filmen kann sich sehen lassen.
Farbwiedergabe
In der Werkseinstellung ist der Farbmodus User vorgegeben, die RGB-Regler stehen auf 100. Farbtemperatur und Gradation liegen schon recht nahe an der sRGB-Vorgabe, auch die Farbabweichungen bei den Primärfarben und Grauwerten sind für ein nicht-kalibriertes Consumerpanel erfreulich gering.
Bei der ebenfalls vorhandenen sRGB-Einstellung sind die übrigen Optionen gesperrt, der Helligkeitsregler steht auf 90 Prozent. Dieses Preset hält die Vorgabewerte noch etwas besser ein, mit 269 cd/m² ist die fest eingestellte Helligkeit für einen Arbeitsplatz allerdings viel zu hoch.