UGRA-Test
Abschließend haben wir den NEC 24WMGX³ auf die Vorgaben der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und 120 cd/m²), um seine Tauglichkeit für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu bestimmen. Er besteht die anschließende Zertifizierung nicht, weil im Zuge der Kalibration der Tonwertumfang zu stark (91,1 %) reduziert wird.
In Anbetracht der Tatsache, dass der Bildschirm sicher nicht mit dem Fokus auf EBV (Elektronische Bildverarbeitung) entwickelt wurde, ist dieser Umstand aber zu verschmerzen. Privatanwender können am NEC 24WMGX³ ihre Urlaubsbilder bedenkenlos bearbeiten und durchaus ansprechende Ergebnisse erzielen. Profi-Grafiker werden sowieso auf andere Bildschirme zurückgreifen.
Soundqualität
Im Gehäuse sind zwei Surround-Lautsprecher mit einer Leistung von je fünf Watt verbaut. Dabei können Audiosignale per 3,5 Zoll Klinkenstecker, oder zusätzlich zum Bildsignal per HDMI-Kabel in PCM übertragen werden.
Klangwunder darf man trotz Surround-Funktion nicht erwarten. Für die Filmwiedergabe, Spiele und vor allem beim Musikhören per PC sollte man dringend separate Boxen anschließen. Um dies schmackhafter zu machen, bietet das Gerät die Möglichkeit Soundsignale, die per HDMI-Kabel kommen per SPDIF (also über optischen Anschluss) wieder auszugeben. Das kommt einer sehr hohen Soundqualität zu Gute. Der SPDIF Ausgang ist allerdings nur nutzbar für Soundsignale, die per HDMI eingespeist werden. Wer über S-Video oder Component Bild und Ton ins Gerät führt, muss den Sound per 3,5 Zoll Klinkenstecker durchschleifen.
Interpolation
Der NEC 24WMGX³ verfügt über eine ausgereifte Lösung zur Skalierung. Mit Blick auf die Marktpositionierung ist dies ein sehr wichtiges Feature. Bei Zuspielung durch den PC ist man also nicht darauf angewiesen, die Skalierung von der Grafikkarte übernehmen zu lassen. Aufgrund mangelhafter Treiberunterstützung der Grafikkartenhersteller, kann das Ergebnis der Grafikkarten momentan leider nicht als optimal betrachtet werden.
Die folgenden Bilder geben einen groben Eindruck über die Qualität der Skalierung wieder. Der Schärferegler stand auf 50 Prozent (Werkseinstellung). Der Abstand der Kamera zum Bildschirm ist stets identisch und es wird immer seitengerecht auf Vollbild skaliert.
Eine pixelgenaue Anzeige (1:1 Darstellung) nicht nativer Auflösungen ist ebenfalls möglich, die folgende Auswahl beschränkt sich jedoch auf die Vergrößerung auf Vollbild, da die 1:1 Darstellung perfekte Qualität liefert und bildlich nicht dokumentiert werden muss.
Der NEC 24WMGX³ kommt mit jedem Seitenverhältnis zurecht, egal ob 16:9, 4:3, 5:4 oder 16:10. Die Interpolations-Modi: Vollbild, Seitenverhältnis, Real (1:1) oder 2xZoom sind stets wählbar, wobei 2xZoom natürlich erst dann aktiv wird, wenn die doppelte Anzeigegröße die Display-Auflösung nicht übersteigt (also maximal 960 x 600).
Probleme und Verzerrungen treten somit dank dem 1:1 Modus nicht auf. Kreise behalten stets ihre runde Form. Selbstverständlich kommt es im Modus „Vollbild“ zu Verzerrungen.
Interpolation Spiele
Um die Skalierung in Spielen zu verdeutlichen, haben wir identische Auflösungen in „Unreal Tournament 3“ genutzt. Hier haben wir uns auf die native Auflösung und die 1.280 x 1.024 Pixel Ansicht beschränkt, da die Ergebnisse analog zu den vorherigen Betrachtungen sind, was Verzerrungen angeht.
Bildschärfe
Mit dem Schärferegler kann man die Skalierung beeinflussen. Standardmäßig ist ein Wert von 50,1 Prozent eingestellt, was auch die besten Resultate liefert. Kleinere Werte ergeben ein unschärferes Bild, während ab Stufe 75 Prozent Doppelkonturen sichtbar werden. Im Beispiel kann man die drei Einstellungen 0 %, 50,1 % und 100 % sehen.
Die Skalierung gelingt dem NEC 24WMGX³ sehr gut. Sowohl bei grafischen Inhalten, wie auch bei Texten ist dank des immer verfügbaren 1:1 Modus jede Auflösung perfekt darstellbar. Wenn man unbedingt eine nicht native Auflösung auf Vollbild skalieren möchte, so bieten sich von der Qualität am ehesten 1.280 x 1.024 Pixel, sowie 1.024 x 768 Pixel an, da hier die Interpolation am besten gelingt.
Ein Abweichen von der nativen Auflösung sollte aber stets vermieden werden. Muss man doch abweichen, dann lieber im 1:1 Modus, da hier die Qualität des Monitors konstante Top-Ergebnisse liefert.