Anschlüsse
Der Philips 190P7ES verfügt über zwei DVI-I-Eingänge für den analogen und digitalen Anschluss, was in dieser Preisklasse außergewöhnlich ist. Daneben stehen auf der Rückseite auch zwei USB-Anschlüsse für Geräte wie Digitalkameras oder Headsets zur Verfügung.
Die Anschlüsse sind nicht hinter einer Abdeckung verborgen und gut zugänglich. Auch der Standfuß ist beim Anschließen nicht im Weg. Integrierte Lautsprecher oder einen Kopfhörerausgang besitzt der Philips 190P7ES nicht.
Bedienung und OSD
Die Tasten des Philips 190P7ES sind sehr klein, die Beschriftung darunter ebenfalls. Dennoch ist diese auf dem silbernen Gehäuserahmen auch abends noch gut lesbar. Der Vorteil der kleinen Tasten ist die schönere Optik, nachteilig wirkt sich die Größe aber auf die Bedienbarkeit aus, zumal die Tasten deswegen auch keinen besonders spürbaren Druckpunkt aufweisen.
In die Powertaste integriert ist die im Betrieb grün leuchtende LED. Daneben befindet sich die OK-Taste, mit der das Menü aufgerufen und Eingaben bestätigt werden können. Die vier Pfeil-Tasten dienen der Navigation im Menü und zum Einstellen der Werte.
Über die „Pfeil nach oben“ und „Pfeil nach unten“ Taste kann die Helligkeit zusätzlich direkt eingestellt werden, was die kleine Sonne zwischen den Tasten symbolisiert. Ebenfalls kann das Eingangssignal mit der < oder > Taste ohne den Weg über das Menü ausgewählt werden.
Die AUTO-Taste ist nur bei analogem Betrieb aktiv und ermöglicht die sofortige automatische Anpassung des Analogsignals. Neben den Tasten links befindet sich der Helligkeitssensor des Philips 190P7ES.
Das Menü des Philips 190P7ES ist übersichtlich aufgebaut und lässt sich insgesamt recht intuitiv bedienen. Nicht optimal ist neben den kleinen Tasten der etwas langsame Aufbau des OSDs und der Menüpunkte.
Neben dem Menü ist aber auch die Einstellung aller Werte über die beiliegende Software SmartManage möglich. Diese fügt in den Anzeigeeigenschaften (Desktop -> Rechtsklick -> Einstellungen -> Erweitert) einen zusätzlichen Reiter hinzu, über den man die Monitoreinstellungen erreichen kann. Voraussetzung dafür ist der Anschluss des Philips 190P7ES an den PC über das beiliegende USB-Kabel.
Insgesamt sind Bedienung und OSD gut. Die kleinen Nachteile des On Screen Menüs und die sehr kleinen Tasten werden durch die problemlose Einstellung per Software kompensiert. Der Einstellungsumfang des Philips 190P7ES entspricht dem Durchschnitt.
Bildqualität
Aufstellen, einschalten, lächeln – das P-MVA-Panel von AU-Optronics zaubert sofort nach dem Einschalten ein subjektiv sehr gutes und pixelfehlerfreies Bild auf den Desktop unseres Testgeräts. Der Helligkeitssensor passt die Helligkeit automatisch an, arbeitet allerdings etwas abrupt, wenn sich die Umgebungshelligkeit plötzlich ändert.
Der Schwarzwert ist sehr gut und selbst abends wirkt das Schwarz bei abgedunkelter Umgebung noch ziemlich satt. Auch die Farben wirken kräftig, intensiv und strahlend; was die subjektive Bildqualität angeht, steht der Philips 190P7ES teureren Geräten wie dem Eizo S1931 mit S-PVA-Panel von Samsung in nichts nach.
Beim Blickwinkel bestätigt sich dieser Eindruck: Bis zu etwa 170 Grad sind kaum Farbveränderungen wahrnehmbar, lediglich Gelbtöne und einige Blautöne fallen im Kontrast etwas schneller ab. Hier schneidet der Eizo S1931 sogar schlechter ab.
Farb- und Grauverläufe weisen vor unserer Kalibration teilweise leichte Stufen auf. Wir haben das Gerät mit dem Gretag MacBeth Eye-One-Display und der i-Colour Software von Quatographic also zunächst farblich kalibriert.
Nach der Kalibration sind die Farbverläufe trotz „nur“ 8 Bit Farbgenauigkeit sehr sauber, nur vereinzelt sind noch minimale Stufen sichtbar. Auch Grauverläufe werden nun nahezu perfekt dargestellt. Diese Ergebnisse erreichen wir mit einem Kontrastwert von 50, einer Helligkeit von 73 und den benutzerdefinierten Farbwerten Rot 93, Grün 89 und Blau 87.
Kalibrierung
Ziel | Erreicht | |
Gamma | 2.2 | 2.2 |
Kelvin | 6500 | 6517 |
cd/m2 | 140 | 140 |
Wie die Grafik zeigt, macht sich bei der Farbtreue dann doch die fehlende 10 Bit LUT und somit der Unterschied zum Eizo S1931 bemerkbar. Hier schneidet der Philips 190P7ES im Vergleich deutlich schlechter ab und erreicht gerade noch ein zufriedenstellend.
Wer sehr häufig, z.B. beruflich, Grafikprogramme nutzt und eine hohe Farbtreue braucht, dem raten wir vom Philips 190P7ES ab. Für Hobbyanwendungen und die Bearbeitung von Urlaubsfotos ist der Monitor aber problemlos einsetzbar.
Die von uns gemessene Helligkeit liegt bei maximal 255 cd/m². Das reicht zwar völlig aus, aber den beworbenen Wert von 300 cd/m² unterschreitet der Philips 190P7ES deutlich. Minimal sind bei normaler Kontrast- und Farbeinstellung düstere 22 cd/m² möglich, der regelbare Bereich ist somit recht groß.
Die Helligkeitsverteilung ist mit bloßem Auge bis in die Randbereiche sehr gleichmäßig und homogen, Wolken oder helle Streifen sucht man vergebens. Mit dem Messgerät ergeben sich an den Messpunkten aber Unterschiede von bis zu 20 cd/m² bzw. knapp 15 Prozent. Im normalen Betrieb fällt das allerdings nicht auf und der Philips 190P7ES schneidet insgesamt noch gut ab.
Die Interpolation im Desktop-Betrieb ist sehr gut. Für unser Empfinden lässt sich sogar in den Auflösungen 1024 x 768 und 800 x 600 arbeiten, ohne dass der Bildschärfeverlust, z.B. bei Schriften, zu gravierenden Einschränkungen führt. Trotzdem ist es natürlich zu empfehlen in der nativen Auflösung zu arbeiten, weil das Bild dann nicht verzerrt wird.