Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6958 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 270 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,10 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 2699 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,13 |
Der zu große Helligkeitswert und der dunkle Schwarzpunkt ermöglichen einen unglaublich hohen Kontrast von fast 2700:1. Getrübt wird dieses Ergebnis durch die hohe Grauabweichung, da die dunklen Graustufen, wie bereits angesprochen, zu undifferenziert dargestellt werden. Ebenfalls verbesserungswürdig sind der Weißpunkt von fast 7000 Kelvin sowie das sehr instabile Gamma.
Da die Werkseinstellung als Ausgangspunkt für die meisten Benutzer sehr wichtig ist, haben wir mit Hilfe von HCFR eine noch genauere Darstellung aufbereitet.
Profilgenauigkeit sRGB
Profilgenauigkeit | Profilwert | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6521 | 6929 |
Helligkeit / cd/m² | 117 | 117 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,05 | 0,05 |
Kontrast / x:1 | 2339 | 2339 |
Gamma / Durchschnitt | ~2,20 | 2,15 |
Im kalibrierten Zustand überprüfen wir zunächst die Profilgenauigkeit. Geringe Abweichungen lassen darauf schließen, dass die Monitorcharakteristik korrekt erfasst wurde und stabil bleibt. Das CMM (ColorManagementModule) farbmanagementfähiger Software kann damit ein möglichst (die Grenze setzt spätestens der Monitorfarbraum) ideales Tonwertmapping gemäß dem ausgewählten Rendering-Intent, durchführen.
Das in iColor erstellte Profil beschreibt den Monitor sehr gut. Die kleinen Abweichungen lassen darauf schließen, dass eine genauere Korrektur der dunklen Partien nicht mehr möglich war.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem sRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6529 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 117 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,05 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 2339 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,15 |
Um einen ersten Eindruck von den tatsächlichen Abweichungen in farbmanagementfähiger Software zu geben, haben wir in Adobe Photoshop entsprechende Testpattern erzeugt, mit dem sRGB-Profil versehen und ausgemessen. Als CMM kam Adobe (ACE) zum Einsatz, mit dem Rendering-Intent „perzeptiv“.
Nach der Kalibrierung wurde die Graustufenwiedergabe erheblich optimiert. Einen kleinen Ausreißer gibt es in der Primärfarbe Rot, ansonsten sind Weißpunkt, Helligkeit und Schwarzpunkt nahezu am Optimum. Lediglich das Gamma lässt etwas zu wünschen übrig und ist besonders in dunkleren Graustufen zu niedrig. Ein weiterer negativer Nebeneffekt der Kalibrierung ist der Umstand, dass Verläufe im Bereich eben jener Graustufen zusätzliches Banding verursachen.
Die Farbeinstellungen mussten im OSD etwas korrigiert werden. Für die Kalibrierung auf den sRGB-Standard haben wir folgende Einstellungen gewählt: Gamma Stufe 2, Kontrast 75, Helligkeit 49, R=56, G=40, B=35.
UGRA-Test
Um den Monitor nach allgemeinen Anforderungen zu testen, haben wir den 23-Zöller auf die Vorgaben der UGRA kalibriert (5800 K, Gamma 1,8 und 120 cd/m²). Leider besteht der F2380 den UGRA-Test nicht, weil er nach der Kalibrierung auf die Vorgaben nicht genügend Graustufen (87,3 %) darstellen kann.
Der F2380 würde in diesem Punkt ein sehr gutes Ergebnis abliefern, wenn der sogenannte „Black Crush“ nicht wäre, der die dunkelsten Grautöne undifferenzierbar macht. Da hilft auch kein großer Eingriff in die Grafikkarten-LUT; dieser lässt zu viele Tonwerte verloren gehen und führt in Folge zu Banding.
Interpolation
Als Skalierungsmöglichkeiten bietet der Samsung F2380 im Menü die Streckung auf Vollbild und die seitengerechte Wiedergabe (genannt „Bildanpassung“). Die seitengerechte Wiedergabe funktioniert sehr gut. Daher können 5:4-, 16:9- und 4:3-Auflösung ganz ohne Verzerrungen dargestellt werden. Eine hardwareseitige Eins-zu-eins-Darstellung wird leider nicht angeboten.
Interpolation Text
Die native Auflösung bietet naturgemäß das schärfste Bild; sie ordnet jedem Pixel des Signals ein Pixel auf dem Bildschirm zu. Verändert man nun die Auflösung, muss ein Pixel des Signals auf mehrere Pixel gestreckt werden. Es entsteht die typische Schattenbildung.
Interpolation Spiele
Die Demo des Aufbauspiels „Anno 1404“ zeigt viele scharfe Kanten, die das Interpolationsverhalten gut widerspiegeln. Als Anhaltspunkt soll insbesondere die Takelage am Schiff dienen. Antialiasing, welches die Treppenbildung an Kanten vermindert, wurde im Treiber der Grafikkarte und im Spiel deaktiviert.
Insgesamt schneidet der F2380 bei der Interpolation gut ab. Durch die Skalierungsmöglichkeiten können auch ältere Spiele ohne Widescreenunterstützung seitengerecht gespielt werden. Der Schärfeverlust bei nicht nativen Auflösungen hält sich in Grenzen.
Bildschärfe
Die Bildschärfe lässt sich beim F2380 in 25 Stufen (0 – 100 in Viererschritten) regeln. Folgende Bilder sollen die Schärferegulierung demonstrieren:
Die Schärferegulierung zeigt klare Auswirkungen. In der Voreinstellung bei 60 % ist die Schärfe schon optimal eingestellt. Bereits bei 40 % zeigt sich eine deutliche Unschärfe und 70 % lässt harte Kontraste unschön leuchten. Unsere Empfehlung liegt daher bei 55 bis 65 Prozent.