Einleitung
Der NEC EA242WU ist auf den ersten Blick ein typischer IPS-Büromonitor der 24-Zoll-Klasse, der mit 1920 x 1200 Pixeln etwas mehr Arbeitsplatz in der Höhe aufweist. Unter der Haube bietet das Gerät aber einige Extras an, um den Preis von aktuell rund 400 Euro zu rechtfertigen.
Das Display soll einen Kontrast von 1000:1, eine Helligkeit von 300 cd/m², eine Reaktionszeit von 6 ms und einen Betrieb mit bis zu 60 Hz ermöglichen. Alles Werte, die auch viele günstigere Konkurrenzprodukte bieten.
Die Besonderheiten beim NEC EA242WU liegen vor allem in den Anschlüssen. Vorhanden sind HDMI und DisplayPort, aber auch LAN und USB-A sowie ein USB-C-Port, über den Strom, Video, Audio, Netzwerk und USB mit einem Kabel mit dem Laptop verbunden werden können. Per Daisy-Chain-Schaltung kann zudem ein weiterer Monitor per DisplayPort angeschlossen werden, ohne dass am Laptop ein zusätzliches Kabel benötigt wird.
Ebenfalls vorhanden sind ein ergonomischer Standfuß, eine augenschonende Flicker-free-Technologie sowie ein Umgebungslicht- und ein Anwesenheitssensor, die eine optimale Bilddarstellung und einen geringen Stromverbrauch garantieren sollen.
Den NEC EA242WU gibt es in zwei Farbvarianten, schwarz (EA242WU-BK) und weiß (EA242WU-WH).
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des NEC EA242WU-BK.
Lieferumfang
Der NEC EA242WU ist in einem schlichten, braunen Karton verpackt. Der Vorteil ist der integrierte Tragegriff, mit dem der Karton bequem zum Aufstellort getragen werden kann. Im Inneren befinden sich zwei große Styroporteile, die den Bildschirm vom übrigen Zubehör trennen.
Im Lieferumfang befinden sich eine Schnellanleitung, zwei Kabelführungen für den Standfuß, ein USB-C-Kabel und ein Kaltgerätekabel für die Stromversorgung. Für eine Verbindung per HDMI oder DisplayPort müssen zusätzliche Kabel erworben werden.
Optik und Mechanik
Das Standbein ist im Auslieferungszustand bereits am Display befestigt. Werkzeuglos angeschraubt werden muss lediglich der runde Standfuß, wodurch der Aufbau in wenigen Sekunden erledigt ist. Für die nachfolgenden Bilder haben wir den Standfuß per Schnellsystem vom Display gelöst. Dieser Vorgang muss auch durchgeführt werden, wenn eine optionale Halterung an den VESA-100-Bohrungen befestigt werden soll.
Der NEC EA242WU besitzt ein sehr schlichtes Design. Das an drei Seiten rahmenlose Display nutzt einen Bereich von etwa 6 mm nicht zur Bilddarstellung. Der sichtbare untere Rahmen, der Standfuß und auch die Rückseite wurden mit einer matten schwarzen Lackierung versehen. Alternativ erhältlich ist aber auch eine weiße Variante des Monitors.
Die schlichte Rückseite zeigt viele Lüftungslöcher und eine Mulde im oberen Teil, der als Tragegriff genutzt werden kann. Dadurch kann der Monitor bequem an seinen Aufstellort transportiert werden.
Das Gerät lässt sich stufenlos in der Höhe verstellen. Die Mechanik ist in diesem Bereich eher stramm, und ein Verstellen erzeugt zudem Schleifgeräusche, da die beiden Standfußteile ineinandergeschoben oder auseinandergezogen werden. Dies klingt nicht hochwertig, beeinträchtigt die Funktion aber in keiner Weise. Das Display wurde in jeder Position sicher an seinem Ort gehalten.
In der niedrigsten Einstellung liegt der untere Monitorrahmen auf dem Standfuß auf. Der Abstand zum Schreibtisch beträgt dann nur noch 2 cm. Der Abstand vom Schreibtisch bis zur eigentlichen Bilddarstellung beläuft sich in dieser Einstellung auf 3,5 cm. In der höchsten Einstellung liegen diese Werte bei 17 bzw. 18,5 cm.
Die Einstellung der Neigung ist ebenfalls eher stramm, sodass trotz des eher kleinen Monitors beide Hände genutzt werden sollten. In jeder Position wurde der NEC EA242WU stabil an dem gewünschten Platz gehalten. Möglich war eine Neigung um 5 Grad nach vorn und 35 Grad nach hinten.
Der NEC EA242WU kann um 170 Grad in beide Richtungen gedreht werden, also fast einmal um die eigene Achse. Die Mechanik ist dabei eher leichtgängig, aber trotzdem stabil genug.
In den Pivot-Modus lässt sich das Display ebenfalls drehen, und zwar in beide Richtungen. Einen Einrastpunkt gibt es in keinem Bereich, sodass die gerade Ausrichtung selbstständig vorgenommen werden muss. Im OSD lässt sich das Menü zudem zur eingestellten Position ausrichten und daher auch im Pivot-Modus problemlos bedienen.
Das leicht schleifende Geräusch beim Verstellen der Höhe ist unser einziger Kritikpunkt in diesem Bereich. Da es dadurch aber zu keinen Einschränkungen in der Ergonomie kommt, ist dies nur ein akustischer Makel, der auf den Alltagsbetrieb keine Auswirkungen hat.
Technik
Betriebsgeräusch
Das Ohr musste sehr nahe an den Monitor gehalten werden, um ein minimales Betriebsgeräusch wahrnehmen zu können. Schon bei wenigen Zentimetern Abstand war das Gerät lautlos. Störende Surr- oder Fiepgeräusche waren zudem in keiner Position auszumachen. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 118,0 W | 17,4 W |
Betrieb typisch | 21,0 W | – |
140 cd/m² | – | 12,3 W |
Betrieb minimal | – | 9,1 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,3 W | 0,1 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,3 W | 0,0 W |
Der Hersteller gibt den maximalen Verbrauch inklusive einer Aufladung eines angeschlossenen Laptops an, wodurch dieser Wert vergleichsweise hoch ausfällt. Eine Aufladung ist mit bis zu 65 Watt möglich. Wir haben für eine verbesserte Vergleichbarkeit wie üblich das Gerät nur per DisplayPort verbunden und dabei die Leistungsaufnahme gemessen.
Bei einer eingestellten Helligkeit von 38 wurde eine Leuchtkraft von etwa 140 cd/m² erzielt. Benötigt wurden in diesem Betrieb nur 12,3 Watt, was zu einer sehr guten Energieeffizienz von 1,9 cd/W führt. Der Wert im Standby ist sehr gering. Da ein Büromonitor selten vollständig vom Strom getrennt werden wird, ist es zudem erfreulich, dass der Strombedarf im ausgeschalteten Zustand von unserem Messgerät nicht ermittelt werden konnte und damit unter 0,1 Watt liegen dürfte.
Anschlüsse
Die in die Anschlüsse gesteckten Kabel werden nach unten geführt, was auch den Betrieb einer sehr schmalen externen Wandhalterung ermöglicht. Das Einstecken der Kabel ist in dieser Position dafür etwas unbequemer. Eine Drehung in den Pivot-Modus kann das Einstecken allerdings erleichtern.
Der NEC EA242WU besitzt in diesem Bereich gleich mehrere Besonderheiten. Neben dem üblichen HDMI- und DisplayPort-Anschluss befindet sich eine DisplayPort-Out-Buchse. Darüber kann ein weiterer Monitor mit diesem Bildschirm verbunden werden, ohne dass am Laptop ein zweiter Anschluss benötigt wird. Es folgt ein USB-C-Port, der angeschlossene Geräte mit bis zu 65 Watt versorgen kann. Vorhanden sind außerdem eine 1 Gbit/s schnelle LAN- und eine USB-3.1-Buchse.
Seitlich wurden ein weiterer USB-3.1-Anschluss und eine Buchse für einen Kopfhörer angebracht. Beide Anschlussoptionen wurden nach hinten versetzt hinter dem linken Frontrahmen angebracht. Leicht zu erfühlen sind sie nicht. Da der NEC EA242WU aber sehr flexibel ist, kann er für ein Anbringen einfach gedreht und die Schnittstellen damit sichtbar gemacht werden. Sie sind daher im Alltag für zum Beispiel USB-Sticks oder Kopfhörer nutzbar, die nicht dauerhaft an dem Gerät angeschlossen bleiben sollen.
Die native Auflösung mit den maximal möglichen 60 Hz können sowohl per HDMI als auch DisplayPort oder USB-C angezeigt werden. Der LAN-Anschluss und auch die beiden USB-3.1-Buchsen lassen sich dagegen nur nutzen, wenn das Gerät per USB-C verbunden wurde. Die Versorgung eines Laptops mit bis zu 65 Watt ist ebenfalls nur mit dieser Anschlussvariante möglich.
Werden Maus und Tastatur über die USB-3.1-Anschlüsse des Monitors betrieben, kann mit nur einem USB-C-Kabel ein Laptop mit allen Funktionen versorgt werden. Dafür muss im OSD des Monitors die Weiterleitung der USB-Buchsen und des LAN-Ports jeweils getrennt voneinander aktiviert werden. Anschließend funktionierten sie unter Windows 10 problemlos. Eine zusätzliche Installation war nicht notwendig, was vor allem bei Arbeits-Laptops sinnvoll ist, da häufig keine Admin-Rechte für die Ausführung von Installationen vorliegen. Bei unserem Dell Latitude 5300 konnten wir über das USB-C-Kabel den Akkustand dauerhaft auf 100 % halten, selbst wenn intensivere Aufgaben ausgeführt wurden. Dies hat uns wenig überrascht, da dem Gerät standardmäßig ein 65-Watt-Netzteil beiliegt.