Test NEC EA242WU: Business-Monitor mit toller Ausstattung
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24 Zoll großer Monitor für den Einsatz im Büro oder Homeoffice bietet zahlreiche Anschlüsse inklusive LAN und USB-C

Bildqualität

An drei Seiten ist das Display praktisch rahmenlos, wodurch keinerlei Spiegelungen erzeugt werden können. Dies wäre aber auch bei einem vorhandenen Rahmen kaum möglich, da das gesamte Gerät mit einer matten Lackierung versehen wurde. Der Bildschirm selber ist ebenfalls matt und spiegelt nicht.

Beim Reset stellt der NEC EA242WU folgende Werte ein, die für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet wurden.

Die automatische Helligkeit ist ausgeschaltet, und auch der Eco-Modus oder andere Modi, die in die Helligkeit eingreifen, sind im Werkszustand nicht aktiviert. Trotzdem ändert sich die Helligkeit im Bildmodus der Werkseinstellung. Das Handbuch bezeichnet diesen Effekt als „Optimierung der Helligkeit durch Erkennung der schwarzen Bildschirmbereiche“. Dieser Effekt wird also unabhängig von den ausgeschalteten Sensoren erzeugt und kann weder ein- noch ausgestellt werden. Der Effekt verschwindet erst bei einem Wechsel auf den Modus „Standard“, den wir daher als Ausgangsbasis für spätere Anpassungen empfehlen.

Bildmodus: Dynamisch
Helligkeit: „Variabel“
Kontrast: 50
Gamma: Nicht vorhanden
Farbtemperatur: 0: Originalfarben
RGB: Nicht einsehbar
Schärfe: 50
Reaktionszeit: Ein

Graustufen

Obwohl die automatische Helligkeit ausgeschaltet ist, wird sie in der Werkseinstellung verändert, weswegen wir den Wert „Variabel“ vergeben haben.

Bei unserem Testbild konnten alle hellen Balken gerade eben noch vom Hintergrund differenziert werden. Bei den dunklen Balken war erst das vierte Exemplar von links und rechts leicht zu unterscheiden.

Graustufen und -verlauf des IPS-Panels vom NEC EA242WU
Graustufen und -verlauf

Bei weiteren Testbildern haben wir keine negativen Effekte beobachten können. Die Darstellung wirkte zudem ansprechend und scharf. Beim schnellen Scrollen konnten wir allerdings einen leichten Nachzieheffekt beobachten, der vor allem bei langen Texten deutlich wahrnehmbar war. Durch das Ausschalten der Overdrive-Einstellung konnten wir dies eliminieren, was wir daher allen Anwendern empfehlen, die das Gerät hauptsächlich im Büro oder Homeoffice nutzen. Bildlich festhalten konnten wir den Effekt leider nicht, da er zwar mit dem Auge, aber nicht mit unserer Kamera zu beobachten war.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Bei einem schwarzen Bild wird unten links ein großer Bereich bereits bei einer normalen Beleuchtung als nicht gleichmäßig ausgeleuchtet wahrgenommen. Bei einer verlängerten Beleuchtung wird dies deutlicher sichtbar, starke Lichthöfe gab es dagegen nicht. Dieser Effekt dürfte vor allem bei der Videozuspielung wahrgenommen werden, da selbst bei einem 16:9-Format schwarze Balken im oberen und unteren Bereich eingeblendet werden müssen. Bei typischen Office-Arbeiten mit einer hellen Bilddarstellung konnten dagegen keine Abweichungen bei der Ausleuchtung ausgemacht werden.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Helligkeits- und Kontrastverlauf des IPS-Panels vom NEC EA242WU
Helligkeits- und Kontrastverlauf des NEC EA242WU

Vom Hersteller werden für das verbaute IPS-Panel ein Kontrast von 1000:1 und eine maximale Helligkeit von 300 cd/m² angegeben. Unsere Messungen konnten den Kontrastwert bestätigen – er lag im Durchschnitt sogar über den Herstellerangaben.

Die Helligkeit von 300 cd/m² konnte in anderen Modi ebenfalls erzielt werden. In unserem kalibrierten Zustand, den wir als Basis für unsere Messungen genommen haben, lag der Maximalwert mit 290 cd/m² knapp darunter. Minimal messbar waren 50 cd/m², womit der NEC EA242WU sogar in absoluter Dunkelheit nutzbar ist. Die Helligkeitskurve verläuft zudem geradlinig, wodurch eine Helligkeitserhöhung in gleichen Schritten in jedem Bereich ermöglicht wird.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Diagramm der Gemittelte Helligkeitsverteilung
Gemittelte Helligkeitsverteilung
Diagramm der Gemittelte Farbreinheit
Gemittelte Farbreinheit

Bei der Helligkeitsverteilung beträgt die durchschnittliche Abweichung 5,82 %, was ein befriedigendes Ergebnis darstellt. Die maximale Abweichung liegt dagegen bei guten 12,31 %.

Bei der Farbreinheit fallen die Ergebnisse sogar noch etwas besser aus. Der Durchschnitt liegt bei einer Abweichung von 1,36 Delta C, und auch die maximale Abweichung von 2,63 Delta C ist nicht nur für einen Office-Monitor ein guter Wert.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des NEC EA242WU
Coating des NEC EA242WU
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der NEC EA242WU besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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