Test NEC EA242WU: Business-Monitor mit toller Ausstattung
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24 Zoll großer Monitor für den Einsatz im Büro oder Homeoffice bietet zahlreiche Anschlüsse inklusive LAN und USB-C

Blickwinkel

Das IPS-Panel des NEC EA242WU verhält sich in diesem Bereich sehr typisch. Aus allen Blickwinkeln wird das Bild etwas dunkler dargestellt. Der Kontrast bleibt allerdings relativ hoch, und Farbverfälschungen waren aus keiner Position auszumachen. Durch den sehr flexiblen Standfuß kann das Display zudem bequem in eine gewünschte Richtung geschwenkt werden, um den Effekt weiter zu verringern. Für die Betrachtung von Inhalten mit mehreren Personen ist das Display daher höchstens aufgrund der vergleichsweise geringen Bildschirmfläche nicht zu empfehlen.

Horizontale und vertikale Blickwinkel vom IPS-Panel des NEC EA242WU
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Interpolation

Der NEC EA242WU besitzt zwei Anzeigeoptionen für nicht native Auflösungen, und zwar „Vollbild“ und „Seiten“. Bei der ersten Einstellung wird das Bild gestreckt auf der ganzen Display-Größe dargestellt. Bei der zweiten Option wird eine seitengerechte Vergrößerung vorgenommen. Einen 1:1-Modus für exotischere Format gibt es nicht.

Bei unseren beiden Windows-Systemen wurde allerdings immer eine seitengerechte Vergrößerung gewählt, egal welche Einstellung im OSD eingestellt wurde. Bei nicht nativen Auflösungen, die über einen Blu-ray-Player zugespielt wurden, reagierte der Monitor dagegen wie angegeben.

Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild

Wir haben der nativen Auflösung eine kleine 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln gegenübergestellt. Das Bild wirkte in der kleineren Auflösung sehr scharf und ansprechend. Den vorhandenen Schärferegler haben wir daher nicht genutzt und bei der Werkseinstellung belassen. In Spielen war ebenfalls kein negativer Effekt zu beobachten.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 99 % führt zu einer sehr guten Bewertung. Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse nach der Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen.

Farbraum Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 99 %
Adobe RGB 73 %
ECI-RGB v2 66 %
DCI-P3 RGB 77 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) 90 %

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Bildmodus „Dynamisch“ mit Farbtemperatur „Originalfarben“ (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Die Abweichungen bei den Grauwerten sind im Werkszustand erfreulich gering. Die Gammakurve fällt im hinteren Teil dagegen etwas stärker ab. Die übrigen Werte bewegen sich aber in guten Bereichen. Der Kontrast liegt sogar bei 1100:1, wodurch insgesamt eine gute Note erzielt werden kann.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich des Standard-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im Standard-Modus
Farbwiedergabe im Standard-Modus

Einen sRGB-Modus besitzt der NEC EA242WU nicht, wir haben daher den Standard-Modus vermessen und dabei die Farbtemperatur „4“ eingestellt. Sie soll laut Handbuch den sRGB-Farbraum am besten darstellen.

Die Gammakurve steigt in diesem Modus im hinteren Teil etwas zu hoch an, befindet sich ansonsten aber nahe an der Ideallinie. Die Abweichungen bei den Grauwerten bleiben gering, nur der Range-Wert erhöht sich deutlich, was zu einer befriedigenden Wertung führt. Die Abweichungen bei den Farbwerten liegen mit 2,28 Delta E94 ebenfalls auf einem befriedigenden Niveau. Für eine Standardeinstellung bei einem Office-Monitor können sich die Ergebnisse aber durchaus sehen lassen. Die sRGB-Farbraumabdeckung lag zudem schon ohne Kalibrierung bei sehr guten 98 %. Der Kontrast bleibt bei knapp 1100:1, der Weißpunkt liegt mit 6725 K allerdings etwas über den gewünschten 6500 K.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag für sRGB bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Dies stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Für die Kalibrierung im OSD wurden für sRGB folgende Werte eingestellt:

Bildmodus: Standard
Helligkeit: 38
Kontrast: 50
Gamma eingestellt: Nicht vorhanden
Gamma gemessen: 2,19
Farbtemperatur: Benutzer
RGB: 100/98/97
Schärfe: 50
Reaktionszeit: Aus

Profilvalidierung

Diagramm: Validierung des Profils
Validierung des Profils

Bei der Profilvalidierung treten keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten auf. Der leicht erhöhte Range-Wert verhindert eine sehr gute Gesamtnote in diesem Bereich. Wie auf der Grafik ersichtlich, liegen alle anderen Werte aber in einem nahezu perfekten Bereich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.

Nach der Kalibrierung liegen nahezu alle Werte im Idealbereich. Eine durchschnittliche Abweichung bei den Grauwerten von 0,32 Delta C ist genau wie die 0,39 Delta E94 bei den Farbwerten ein absoluter Spitzenwert. Die Gammakurve konnte gezügelt und die sRGB-Farbraumabdeckung auf 99 % erhöht werden. Solche Werte wünschen wir uns nach einer Kalibrierung.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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