Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Messungen zum Kontrast eines OLED-Panels sind augenscheinlich nicht sinnvoll, insbesondere nicht für Geräte im Consumer-Bereich. Interessanter ist die maximale Luminanz oder wie der Monitor auf bestimmte Bildsituationen (z. B. ein flächiges Weißbild) reagiert und wie stark in solchen Situationen ABL („Auto Brightness Limiter“) greift.
ABL konnten wir während unseres Tests zwar messtechnisch ermitteln, da die Maximalhelligkeit bei einem flächigen Weißbild nicht über längere Zeit gehalten wird. Es ist aber subjektiv nur gelegentlich aufgefallen und greift unauffällig. Die Helligkeitswerte für SDR wurden bei einem vollflächigen Weißbild ermittelt.
Mit einem Weißpunkt von D65 erreichen wir im SDR-Betrieb maximal 266 cd/m², was etwas über der Herstellerangabe von 250 cd/m² liegt. Die Helligkeit kann auf ein Minimum von 31 cd/m² reduziert werden, was für das Arbeiten in komplett abgedunkelter Umgebung geeignet ist.
Der Alienware AW2725Q ist nach VESA DisplayHDR True Black 400 zertifiziert. Bei einem APL von 10 % messen wir im True-Black-400-Modus 460 cd/m² und im Spitze-1000-nits-Modus 472 cd/m².
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 bis 20 %.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 2,13 % und einer maximalen Helligkeitsabweichung von 6,79 % wird in beiden Fällen ein ausgezeichnetes Ergebnis erreicht. Die Farbreinheit erzielt ebenfalls ein sehr gutes Resultat. Das maximale Delta C liegt bei 1,67 und das durchschnittliche Delta C bei 0,82.
Coating
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Alienware AW2725Q besitzt eine Glossy-Oberfläche und kommt ohne zusätzliche weiße Subpixel aus. Die RGB-Farbpixel sind in Größe und Anzahl unterschiedlich dimensioniert. Aufgrund der Pixelstruktur handelt es sich um ein QD-OLED-Panel der vierten Generation.

Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne Monitore typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Alienware AW2725Q bei horizontalem Blickwinkel von ±60 Grad.
Aufgrund der selbstleuchtenden Pixel gibt es nahezu keine Einschränkungen bezüglich des Blickwinkels. Bei sämtlichen Blickrichtungen bleiben sowohl die Farben als auch der Kontrast stabil.
Interpolation
Ein Schärferegler ist im OSD vorhanden, bietet einen Bereich von 0 bis 100 und steht ab Werk bei 50. Werte unter 50 machen die Schrift unscharf, bei über 50 konnten wir keine signifikanten Verbesserungen ausmachen. Der Wert 50 ist optimal gewählt und sollte so belassen werden. Wir testen die Interpolation über DisplayPort. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte erreicht wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Insgesamt ist das Ergebnis als ausgesprochen gut zu bezeichnen.
Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Da wir aber die Möglichkeiten des Alienware AW2725Q testen wollen, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird. Beim Test der 1:1-Darstellung wird ein Vollbild zugespielt.
Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät im OSD-Menü via „Längen-/Seitenverhältnis“ die Optionen „16:9“, „Automatische Skalierung“ und „4:3“ an.
Ob der Alienware AW2725Q das Bildsignal korrekt anzeigt, ist teilweise auch von der gewählten Bildwiederholfrequenz abhängig. So kannte beispielsweise die PC-Auflösung 1920 x 1080 nur bei 240 Hz korrekt angezeigt werden, bei 144 Hz dagegen nicht. Deutlich komfortabler ist es natürlich, die Interpolation am PC gleich der Grafikkarte zu überlassen.
Signal | Verzerrungsfreie, maximal flächenfüllende Wiedergabe | Unskalierte Wiedergabe |
SD (480p) | Ja | Nein |
SD (576p) | Ja | Nein |
HD (720p) | Ja | Nein |
HD (1080p) | Ja | Nein |
UHD (4K) | Ja (nativ) | Ja (nativ) |
PC (5:4) | Ja | Nein |
PC (4:3) | Nein | Nein |
PC (16:10) | Nein | Nein |
PC (16:9) | Ja | Nein |
Farbwiedergabe
Zunächst wird die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset und – falls vorhanden – in einem vordefinierten Modus (sRGB, Adobe RGB oder DCI-P3) getestet. Anschließend wird das Testgerät mit DisplayCAL kalibriert. Falls eine Hardware-Kalibrierung möglich ist, wird der Monitor zusätzlich mit der Software des Herstellers kalibriert. Für die Messungen wird eine eigene Software verwendet, als Messgerät kommt das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro Plus zum Einsatz.
Hinsichtlich Farbraumabdeckung (CIE 1976) verspricht der Proband 99 % DCI-P3. Die Grafiken zeigen die Abdeckung in den Farbräumen sRGB und DCI-P3 – einmal im jeweiligen Modus des Monitors und nach der Software-Kalibrierung. Der jeweilige Modus sollte das größere Farbraumvolumen idealerweise entsprechend einschränken.
Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 86 % | 99 % |
Adobe RGB | – | 90 % |
ECI-RGB v2 | – | 83 % |
DCI-P3 RGB | 82 % | 98 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | – | 98 % |
Und mit 240 Hz auch passend für E-Gamer. Ein wirklich super Monitor!
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