Einleitung
Nach der ewigen Jagd um schnellere Reaktionszeiten und höhere Aktualisierungsraten entbrennt nun der Wettlauf um die höchste HDR-Zertifizierung. Im Gegensatz zu immer schneller werdenden Schaltzeiten, dessen Unterschiede das menschliche Auge überhaupt nicht mehr wahrnehmen kann, bringt eine höhere HDR-Zertifizierung einen echten Mehrwert mit sich und macht Zocken oder Filmschauen zu einem packenden Erlebnis.
Mit dem ASUS PG32UQX hat ein neuer Paukenschlag aus der ROG-Gaming-Schmiede unsere Redaktion erreicht. Zwar klingen eine Bildschirmdiagonale von 32 Zoll, eine Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten, eine Reaktionszeit von 4 ms (GtG) und eine native Aktualisierungsrate von 144 Hz noch nicht besonders spektakulär, doch man achte auf die Feinheiten. Mit einer DisplayHDR-1400-Zertifizierung macht das Testgerät in Sachen „High Dynamic Range“ richtig ernst und spielt diesbezüglich in einer höheren Liga als andere Monitore. Dieser enorme Kontrastumfang wird durch eine FALD-Hintergrundbeleuchtung („Full-Array Local Dimming“) mit 1152 unabhängigen LED-Zonen produziert. Nach unserer Kenntnis hat noch kein anderer Display-Hersteller diesen VESA-Standard erreicht. Abgerundet wird das Angebot mit einer Vielzahl von spielrelevanten Einstellungsmöglichkeiten und einem brandneuen OLED-Display am unteren Rahmen, das vielseitig genutzt werden kann.
Ob der ASUS PG32UQX einfach nur ein HDR-Monster ist oder sich auch Performance-technisch mit den anderen Supersportlern messen kann, finden wir auf den folgenden Seiten heraus.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS PG32UQX.
Lieferumfang
Bereits das Bruttogewicht der Umverpackung eines Monitors lässt in der Regel auf die Qualität und die Verarbeitung des Inhalts schließen. Dahingehend darf man beim ASUS PG32UQX sehr viel erwarten. Mit 18,3 kg für ein Gerät mit 32-Zoll-Bildschirmdiagonale ist der Proband ein echtes Schwergewicht. Zur Transporterleichterung wurden dem aufwendig gestalteten Karton seitliche Griffmulden spendiert.
Anstatt das gesamte Innenleben über die schmale Kartonoberseite herauszerren zu müssen, wird der Karton benutzerfreundlich über die große Seite geöffnet. Auch das Innenleben besteht nicht aus schnödem Styropor, sondern aus schwarzem PE-Schaum. Direkt unter dem Kartondeckel befinden sich die spinnenartige Basis, die wir bereits von anderen ROG-Monitoren kennen, und eine große, längliche, schwarze Zubehörschachtel, damit die Einzelteile nicht im Karton umherfliegen.
Zubehörtechnisch wird richtig was geboten. Mit DisplayPort-, HDMI- und USB-3.0-Kabel werden alle Anschlüsse abgedeckt. Um den Monitor auch an alternativen Halterungen betreiben zu können, sind vier Distanzschrauben vorhanden. Auch an eine Schraube zum Anbringen einer Webcam oder anderen Komponenten wurde gedacht. In einem gepolsterten Beutel befinden sich eine Projektionsabdeckung mit ROG-Logo und einige zusätzliche Gläser für die Gestaltung eines personalisierten Logos. Die Papierbeilage, bestehend aus Quickstart-Guide, Garantiebedingungen, Sicherheitshinweisen und einer großen Auswahl an Aufklebern, befindet sich zusammen mit einer Willkommenskarte in einem edel anmutenden Umschlag. Eine CD ist üblicherweise nicht mehr Teil des Lieferumfangs. Treiber, Handbuch, Farbprofil und Software sind im Support-Bereich der Produkt-Website verfügbar. Zum Testzeitpunkt lag das Handbuch einzig in englischer Sprache vor.
Unter der oberen Polsterschicht befindet sich der ASUS PG32UQX mit bereits angesetztem Tragarm, unter dem nur noch die Basis und die Projektionsabdeckung befestigt werden müssen. Erstere wird über die kleine Handschraube unterhalb der Basis fixiert. Abschließend muss noch die Projektionsabdeckung über mehrere Rastnasen eingeklickt werden.
Optik und Mechanik
Bis auf die spinnenartige metallische Basis besteht der ASUS PG32UQX komplett aus einem haptisch ansprechenden Kunststoff. Der Monitor verfügt oben und an den Seiten über ein Frameless-Design. Das Panel wird an diesen Seiten über ein schmales Band in Position gehalten. Der untere Rahmen macht von den Außenseiten zur Mitte auf seiner Unterseite einen leichten Schwung und schafft etwas mehr Platz für das OLED-Display, das mittig in den Rahmen eingebracht ist. Direkt darunter befindet sich die Steuereinheit des Probanden. Links am unteren Rahmen gibt ein ablösbarer Batch darüber Auskunft, dass es sich bei diesem Monitor um ein G-Sync-Gerät handelt.
Rechts unterhalb des Rahmens ist die kleine Betriebs-LED angebracht. Sie ist bei normaler Sitzposition nicht zu sehen und stört daher auch nicht. Sie gibt durch die Farbe und die Art, wie sie leuchtet, Informationen über den Betriebszustand des Monitors, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.
Die Tiefe an den Außenseiten beträgt etwa 25 mm. An der Oberseite zwischen den Abluftöffnungen befinden sich der Umgebungslichtsensor und ein USB-Port, der unter einer Gummiblende versteckt ist. Über diesen lässt sich etwa eine Webcam anschließen, die über das Innengewinde daneben am Monitor befestigt werden kann. Für mehr Flexibilität ist eine passende Schraube im Zubehör vorhanden.
Die Rückwandtiefe nimmt in Richtung Mitte zu, um Platz für die Elektronik im Inneren zu schaffen. Das Design ist diagonal durch eine schmale Chromleiste geteilt und weist auf der einen Seite das futuristische ROG-Design auf. Dort befindet sich auch das große, hintergrundbeleuchtete ROG-Logo, das sich bei deaktiviertem Beleuchtungsstatus als silbernes Relief erhebt. Im unteren Bereich wird das Anschluss-Panel durch eine Blende verdeckt und mithilfe mehrerer Haltenasen in die Rückwand eingerastet. Wie bereits bei vielen anderen ROG-Monitoren erwecken die fragilen Haltenasen nicht viel Vertrauen.
Da es sich beim ASUS PG32UQX um ein G-Sync-Gerät handelt, benötigt der Controller im Inneren mehr Frischluft zur Kühlung, als es bei herkömmlichen LED-Monitoren der Fall ist. Hierfür existiert beim Probanden ein Luftleitsystem, das an der Schnittstelle zwischen Tragarm und Monitor die frische Luft einsaugt und die erwärmte Luft an der Oberseite über zwei Abluftöffnungen ausbläst.
Die ergonomischen Funktionen lassen sich erweitern, indem das Display an alternativen Halterungen befestigt wird. Um den Tragarm zu entfernen, müssen vorsichtig die Verblendung und die vier Schrauben an der Schnittstelle zwischen Tragarm und Monitor entfernt werden. Im Anschluss werden die vier Distanzschrauben in die frei gewordenen Schraublöcher eingeschraubt.
Danach lässt sich das Display an Haltevorrichtungen mit der VESA-100-Norm anbringen. Es wird empfohlen, nur Montagehalterungen mit UL-Listing-Prüfzeichen zu verwenden, die eine Mindestbelastung von 22,7 kg ausweisen.
Wird der Bildschirm auf herkömmliche Weise am montierten Tragarm betrieben, befindet sich direkt hinter der Halteplatte ein Vertikalgelenk, das eine Neigung von +20 Grad nach hinten und von -5 Grad nach vorn erlaubt.
Direkt dahinter ist es mit dem Schlitten verbunden, der innerhalb des Monitor-Arms läuft und für die Höhenregulierung zuständig ist. Er erlaubt einen Weg von 70 mm in der Höhe. In tiefster Stellung befindet sich der untere Rahmen 75 mm von der Tischplatte entfernt.
Der Tragarm wirkt sehr wuchtig und stabil. An der Oberseite schließt er mit einer Kappe ab, die das ROG-Logo zeigt und Teil des Beleuchtungskonzeptes ist. Auf dem Weg nach unten befindet sich ein Fenster für das Kabelmanagement, durch das die Kabel nach hinten abgeführt werden.
Kurz darunter ist die Schnittstelle zwischen Monitor-Arm und Basis platziert. Die Verbindung ist nicht starr und erlaubt eine seitliche Drehung um 20 Grad zu beiden Seiten.
Schlussendlich steht der ASUS PG32UQX auf einem spinnenartigen Fuß, wie er bei vielen anderen ROG-Displays zum Einsatz kommt. Die Standfestigkeit ist allein schon durch das sehr hohe Gewicht mehr als ordentlich und verträgt auch etwas heftigere Stupser, ohne direkt aus dem Gleichgewicht zu kommen. Durch den stabilisierenden Stumpf auf der Rückseite wird aber bei normal tiefen Schreibtischplatten der Platz nach vorn knapp.
Natürlich verrät der ASUS PG32UQX durch seine Basis direkt, aus welchem Hause er kommt. Ansonsten ist die Front aber sehr schön clean gehalten, während die Rückwand das auffällige futuristische ROG-Design trägt. Wer auf Effektbeleuchtung steht, wird bei diesem Modell wieder nicht enttäuscht. Neben der obligatorischen Projektion auf den Untergrund lässt sich das riesige Logo an der Rückwand in allen erdenklichen Farben erleuchten. Sollte man es aber diskreter mögen, lässt sich die Beleuchtung auch komplett deaktivieren.
Verarbeitungstechnisch gibt es nichts zu meckern. Die verwendeten Materialien wirken hochwertig, und das Panel ist passgenau in das schmale Außenband eingefasst. Auch die beweglichen Teile laufen sauber und ruhig.
Der/die (vermutlich 3 wie beim PG35VQ) Lüfter hat/haben im Idle 20 dB und im HDR Modus über 31 dB. Eine bodenlose Frechheit für den Preis:
https://img2.quasarzone.com/editor/2021/04/28/e5a7a7fd496fb9f5a388c27342e0fd9f.png
https://youtu.be/jb_FcABVkrg?t=551
Das ruiniert den ganzen Monitor.
Guter Test mit einigen Einblicken der aber allgemein nur ein oberflächliches Bild vermittelt.
Ihre Glaubwürdigkeit für mich Hr. Jachmann (oder andere Redaktion), ist schlagartig um 50 % gesunken.
Bewertung: Gut … Mehr als 3,5 sollten nicht drin sein. Nimmt man den Preis dazu, dann <= 3.
Ich lache etwas – dieser Monitor ist eine überteuert LCD Möhre.
Als Unternehmen dass Monitore testet und davon lebt, beißt man natürlich nicht die Hand die einen füttert. Natürlich unpassend die LCD-Industrie und deren Produkte zu kritisieren, welche aus Südkorea, Taiwan und China, seit Jahren mit purer Absicht R&D und Investitionen zum Thema OLED verpennen und solange wie möglich den phase-out von LCD hinauszögern, um noch so viel Geld wie möglich für überteuerte und minderwertige LCD-Monitore zu erwirtschaften und eigene verplannten Handlungen aka LCD-Entwicklungen/R&D etc. noch in Geld verwandeln wollen, in Panik nicht ins Hintertreffen zu geraten und von Fernseheranbietern der 500 €-Klasse in Sachen Bildqualität nicht überrundet zu werden.
Der Monitor hier ist meilenweit von der Bildqualität eines 1500 € 48 Zoll Oled entfernt; das einzige Plus ist die hohe Helligkeit.
Hier mal richtige Kritik – was man für absurde 3500 € bekommt:
– Coating? Da habt selbst ihr als Redaktion wohl längt die Hoffnung aufgegeben und kapituliert?
Die LCD-Industrie verbaut seit mehr als einem Jahrzehnt nur das billigste und minderwertigste Coating, was die Bildqualität extrem mindert, und dies heißt matt (AG-Coating). Selbst Apple macht es seit Jahren besser.
Argument "Aber gut gegen Spiegelungen" gilt schon lange nicht mehr, wie man schön am Smartphone- und Fernsehermarkt erkennen kann. Was da bei den OLEDs und selbst bei günstigen 700 € TVs für AR-Coating oder glossy-matt-Misch-Coatings verbaut werden, da ist dieses hier minderwertig. Und das für schlappe 3500 €.
Nur das billigste für die professionellen Monitor-Nutzer!
– HDR ist super? Bitte … Wecker klingeln lassen wenn Desktop-Monitore mindestens 100000 Dimming-Zonen haben, um Halos ganz zu vermeiden und kleine Objekte punktgenau zu beleuchten. Abseits von hoher Spitzenhelligkeit und 100%-Fläche, ist hier nichts besonderes.
– Trägheit des FALD. Warum erwähnen Sie dies nicht? Bei jeder FALD-Implementierung wurden bis jetzt min. 30 ms zusätzliche Verzögerung getestet. Das ist der Wert abseits vom Display-Lag oder gesamter Signalverzögerung.
Das FALD hinkt der eigentlichen Anzeige ständig hinterher; dieses Problem wird FALD immer haben.
– Monitor typisch billiges Kunststoffgehäuse. Hochwertig schreiben Sie …
– Absolutes No-go: Der Lüfter. Umgebungsgeräusche machen die Lüftergeräusche halb so schlimm? Jemand redet permanent im Hintergrund? Häh? Der Monitor scheidet alleine wegen dem Lüfter aus.
– Kein HDMI 2.1, heißt 4K UHD bei 4:4:4 Farbunterabtastung bei max. 98 Hz. Geil, für 3500 €.
– G-Sync Variable Overdrive wurde nicht richtig getuned
– IPS-Panel der alten Generation und altbackene Pixel-Reaktionszeiten für heutige Verhältnisse.
Der Monitor erfüllt höchstens die Ansprüche heutiger Strategie- oder Rollenspiel-Spieler.
– IPS: nur 1200:1 Kontrast, Backlight-bleeding, leuchtende Ecke, IPS-glow (seitliches Schimmern), mäßige Bildhomogenität im Vergleich zu OLED.
– IPS "sehr schönes sattes Schwarz"??? IPS kann nur dunkelgrau. 97 % sRGB vor Kalibrierung ist auch schwach.
– Panel kann nicht nativ 10-bit Farbtiefe wiedergeben; nur 8-bit + FRC. 3500 €.
Noch was vergessen? Bestimmt. Nun, reicht fürs Erste 😉
Sie als Redaktion werden den kommenden LG UltraFine Display OLED Pro 32EP950 wohl auch die sehr gute Berwertung vergeben, korrekt?
Für schlappe 3500 €, beinahe das dreifache des Straßenpreises eines Oled 48 Zoll.
Nein, das RGB-OLED von JOLED treibt nicht den Preis nach oben und nichts an dem Monitor ist dermaßen "pro" dass es den hohen Preis rechtfertigt.
Die PC-Desktop Kundschaft kann man halt schön ausnehmen. An grottige LCD-Produkte hat man Milliarden von Kunden über 2 Jahrzehnte beinahe schon konditioniert – da kann man halt alles verlangen.
Die Angst echte Kritik zu äußern sehe ich bildlich am Fehlen echter Kritik – und dies schon seit mehr als ein paar Monaten auf prad.de
Ein gewisser Teil der Kundschaft ist nach Jahren hochwertige OLEDs an Smartphones und Fernsehern einfach aufgewacht und lässt sich ungern diese überteuerten LCD-Monitore verkaufen. Der Wechsel ist längst überflüssig.
Gruß
PS: Würde mich natürlich wundern, würde die Redaktion solch einen negativen Kommentar veröffentlich, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren!
Klar lassen wir deine Kritik zu. Wer ein Produkt haben möchte, das aktuelle Technik verwendet, muss eben auch einen entsprechenden Preis zahlen. Oberflächlich testen, da bin ich anderer Meinung, denn wir testen die Geräte schon deutlich intensiver als andere Publikationen. Und wer unsere Testberichte inhaltlich auch liest, der weiß auch wie wir zu bestimmten Punkten stehen. Aber auch wir nehmen solche Beiträge ernst. Ich persönlich bin auch auf die OLED-Monitore gespannt, aber leider werden diese auch eine Menge Geld kosten.
Ich finde wiederum, dass dies hier ein gutes und ausführliches Review geworden ist, das ausreichend kritisch gegenüber dem Produkt war (Reaktionszeiten…), ohne seine Stärken zu ignorieren (HDR!!!).
Vielleicht hätte man noch die Möglichkeit über DisplayPort DSC (Display Stream Compression) zu nutzen erwähnen können, um auf 4K 144Hz mit vollen 4:4:4 Farbunterabtastung / 120Hz mit HDR zu kommen und ob dies zu weiteren Latenzen oder anderen Problemen führt.
Schade, dass der Monitor nicht etwas besser und/oder günstiger werden konnte…
Ich warte schon seit Ewigkeiten auf einen solchen Monitor (~32″, UHD, 120Hz+, VRR) und seit über einem Jahr auf dieses konkrete Modell, habe nach diesem Testbericht jedoch gewisse Zweifel, weil ich unter anderem auch schnelle Shooter wie Overwatch und Apex Legends spiele. Ich nutze seit Jahren einen Dell UltraSharp U3011 (kein Gamermonitor, aber dennoch recht gut dafür) – ich hoffe, dass der PG32UQX zumindest nicht schlechter in Sachen Reaktionszeit ist! xD
Sie zensieren Kritik nicht. Hören und machen (etwas ändern) sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Stellt sich mir jetzt nur noch die Frage ob Sie so weitermachen wie die letzten 5 Jahre, und 2000+ € Profi-Monitore, oder auch günstigere, (die jene LCD-Industrie ausspuckt, welche seit 5 – 6 Jahren in Sachen Bildqualität beinahe auf der Stelle tritt),
in Sachen Bildqualität derart gut bewerten, obwohl diese in Sachen Bildqualität etc. von günstigeren TVs oder Smartphones längst überholt wurden?
Höchstwahrscheinlich werden Sie dass. Denn Sie sagen ja selbst wie sie dazu stehen, nämlich wie die letzten Jahre und an diesem Test sehend, relativierend und beschönigend.
Das Profi-Argument was jeglichen Wucher relativieren soll gilt seit 4 – 5 Jahren nicht mehr.
Ich meinte nicht allgemein oberflächlich, denn in dem Bereich testen sie als Redaktion ziemlich viel, was auch sehr gut ist (danke), sondern oberflächlich weil es teils deutlich in der Vertikalen fehlt.
Bei einem Produkt was speziell für das Gaming und Video beworben wird, erwarte ich diese Kategorien die am meisten getestete und ausführlichste.
Dies ist hier nicht der Fall, hier kommt auch die fehlende Kritik zum Vorschein.
Sie bei prad geben keine Vergleiche in Sachen Bildqualität, Funktionsvielfalt, Technik und Software zu anderen Gerätenm wie TVs, Smartphones, Notebooks.
Aus Scheu? Weil es nicht zu den Monitoren gehört? Sehr bequem …
Aber warum fehlen selbst Vergleiche zu anderen Monitoren?
Wenn diese Asus Monitor in Sachen Coating endlich mal etwas besseres als die Milliarden mit billigen und ein und demselben AG-Coating ausgestatteten Monitore hat – wäre es nicht der optimale Zeitpunkt darauf mehr einzugehen?
Vergleiche mit Bildern und Beschreibung dazu?
Sie wissen doch besser als ich das OLED nicht nur so gute Bildqualität wegen der Technologie an sich liefert, sondern wegen dem Coating.
Reaktionszeit? Sie könnten darauf eingehen was genau dieses Panel so langsam macht und wie. Ist es die Schlierenbildung, die Unschärfe des bewegten Bildes, das inverse-Ghosting, Koronas, die unteren Bereiche der Schwarz-Grau-Übergänge, der Farbübergänge etc.
Schauen Sie sich doch die Arbeit anderer Tester in diesem Gebiet an.
Software? Was bietet Asus da?
„Wer ein Produkt haben möchte, das aktuelle Technik verwendet, muss eben auch einen entsprechenden Preis zahlen.“ – wieder Unwahrheit, Relativierung, Beschönigung, keine echte Kritik.
TVs der mittleren Klasse, z.B. TCL, Hisense 2021 Generation selbst mit MiniLED und 1000 cd/m², überlegenem Coating, aktuellen Anschlüssen, vollgestopft mit Technik in Hardware und Sofware; in Größen ab 55 Zoll dennoch unter $ 2000.
Dies geht schon seit 3 – 4 Jahren so.
Ich bleibe bei Vergleichen aus der altbackenen und überteuerten Monitor LCD-Industrie: Der kommende Samsung G9, 49 Zoll, 2048 Dimming-Zonen, 2000 cd/m² Spitze bei HDR, in Sachen Bildqualität dank besserem Panel diesem Asus deutlich überlegen – UVP $ 1500.
Wie macht man dies bei Samsung blos?
Das Argument Skalleneffekt (economics of scales) greift hier nicht, denn auch der G9 ist ein Nischenprodukt mit wenig Umsatz.
Asus muss $ 500 für das FPGA G-Sync Ultimate blechen? Tja, selber Schuld.
Bei Samsung hat man eine eigene Lösung für FALD bei LCD-TVs schon seit Jahren entwickelt.
Selbst wenn in wundersamer Weise der Asus Monitor in allen Belangen so gut (was er nicht ist) wäre wie der kommende Samsung G9 (welcher in allen Belangen besser sein wird, da dies bereits der 2020 G9 ohne FALD ist), wäre der Asus Monitor immer noch 1500 € zu teuer.
Da gibt es keine Ausreden oder Erklärungen; das minderwertigere Produkt kostet doppelt so teuer.
Wenn selbst Apple in ein 12,9 Zoll Ipad ganze 2600 Dimming-Zonen unterbringen kann, dann hätte die Chefetage bei Asus lieber mal bei Apple angefragt wegen dem Panel.
Mit 15000 Dimming-Zonen für 3000 € wäre der Asus Monitor hier zwar für das Gebotene immer noch rund 1000 – 1500 € zu teuer, aber wenigstens würde die Überschrift „Perfektion“ stimmen.
Ach was schreibe ich mir die Finger weg – Sie wissen doch selbst was Sie machen, da braucht sich keiner hier unwissend stellen.
Kritik an der eigenen Arbeit, welche auf dem Testen von LCD-Produkten basiert, würde die Arbeit der Redaktion an sich in Frage stellen.
Der letzte OLED-Fernseher Test ist 4 Jahre her und war nur oberflächlich.
Und diejenigen die Testsamples ausstellen, deren Produkte kritisiert man ungern.
Sie sind nicht mehr richtig glaubwürdig, ein Produkt was in Punkto Bildqualität, Anschlussvielfalt etc. von 800 € TVs oder 400 € Smartphones überholt wird und überaus schlechtes Preis-Leistung-Verhältnis hat, so gut zu bewerten.
Das Sie als Redaktion welche sich auf Monitore spezialisiert hat, den schwersten Stand haben ist verständlich! Sie müssen seit 5 Jahren das nehmen was die LCD-Industrie so ausspuckt und wie wir alle dabei zusehen wie der TV-, Smartphone- sogar Notebook-Markt bessere Produkte erhält, welche weniger kosten.
Aber das heißt doch nicht das sie als Redaktion teils wie bezahlte Advertiser agieren sollen und Kritik weglassen bzw. in seichter Form verschönen.
Die letzen 3 Jahre LCD-Monitor Tests gab es keinen LCD-Monitor den sie als Redaktion unter 3,5 Sterne bewertet haben. Entschuldigung: Einen mit 3 1/3 Sternen habe ich gefunden. Gäbe es hier echte Kritik an LCD-Produkten, dürften die meisten alleine schon wegen dem minderwertigem AG-Coating nicht mehr als 4 Sterne erhalten und der Schnitt müsste um einen ganzen Stern fallen.
Wollen Sie in dieser Weise als Redaktion noch weitere 2 – 3 Jahre Tests von LCD-Produkten in dieser Art veröffentlichen?
Auch höchstwahrscheinlich den kommenden LG 32 Pro Oled, und auch hier wieder den Preis und das Gebotene mit dem „gerichtet an Profis“-Argument verklären, welches LG einfach nur zur Profitmaximierung dient?
Und dann innerhalb von einem Jahr (irgendwann 2023 – 2024), wenn Oled-Monitore öfters vertreten sind, plötzlich Ihre Meinungen und Tests ändern „Ja, LCD ist nicht mehr so gut.“, oder wenn Eizo dennoch weiterhin LCD-Monitore anbietet „Ja, der $ 2000 Eizo Monitor ist noch immer spitze und zu empfehlen, denn der LG Oled kostet ja $ 3000“?
2 – 3 Jahre sind es noch bis die neue Fabrik in Guangzhou fertig ist und auch TCL startet erst 2023+ mit der inkjet printing Produktion.
Solange werden auch Monitore wie OLED Pro 32EP950 weiterhin für überteuerte $ 3000+ angeboten werden.
Das Samsung 2022 die eigenen QD-Oled Panels auch an andere Monitorhersteller liefert ist unwahrscheinlich.
Bitte überlegen Sie es sich doch mal als Redaktion. Nicht nur um ihrer Glaubwürdigkeit willen, sondern auch aus Anstand dem Leser gegenüber ehrlicher zu sein und Produkte so zu bewerten wie diese wirklich sind.
Bezahlte Advertiser gibt es anderswo genug.
Und natürlich gilt diese Kritik nicht einschließlich Ihnen als Redaktion. Gefühlt veröffentlichen 95 % der professionellen (oder Amateure) Tester ihre Arbeit über LCD-Monitore in dieser Art und Weise.
Also, dass das Produkt nicht für den Massenmarkt sondern für eine kleine Nische ist, ist bei dem Preis wohl klar.
Sie zahlen hier eben eine saftige Prämie für ein Produkt, dass von der Bildqualität relativ nahe an OLED rankommt ohne dessen Nachteile zu haben (Burn-in und geringe Helligkeit).
Gerade das Burn-in ist für manche eben ein Killer-Argument. Wenn ich viel zocke, und zwar viel dasselbe Spiel zocke, habe ich eben keinen Bock, nach 2 Jahren entweder den Monitor wegzuschmeissen (was ne Umweltverschmutzung) oder für immer die Umrisse des UIs von dem Spiel auf meinem Monitor zu sehen, obwohl gerade was anderes läuft.
Der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Es gibt eben derzeit KEIN anderes Produkt, das Gaming-Tauglichkeit und sehr gute Bildqualität auf diese Art und Weise verbindet.
OLED wird niemals LCDs in allen Belangen komplett übertreffen, dafür ist die Technologie einfach zu schlecht. Sie können das nicht sehen, weil Sie für alle Kriterien ausser der Bildqualität im abgedunkelten Raum direkt nach Kauf blind sind. Die Referenz kann aber genauso gut ein 4 Jahre alter OLED Fernseher sein, in dem einerseits schön das Playstation Menü eingebrannt ist und auf den andererseits voll die Sonne knallt, weil der Ehepartner tagsüber beim lesen keine Kino-Atmosphäre will.
Irgendwann wird Micro-Led sowohl LCD als auch OLED in allen Belangen komplett übertreffen. Aber das ist erstens nicht übermorgen sondern vielleicht irgendwann 2024/2025, und zweitens werden Sie das in der Anfangsphase dann auch saftigst bezahlen müssen.
Sind Sie eigentlich auf Auto-Foren unterwegs und posten dort Rants, dass ein Rolls Royce doch gefälligst zum Preis eines VW ID3 verkauft werden muss, weil letzterer ja sogar elektrisch ist?
Ich finde das immer seltsam, wie in manchen Lebensbereichen 500.000 Euro für Luxusprodukte problemlos akzeptiert werden, und im PC Umfeld fängt bei 2.000 Euro schon die ganz große Schnappatmung an.
Ich persönlich werde mir diesen Monitor vermutlich nicht kaufen. In der Preisklasse nehme ich einen lauten mini-Quirl nicht hin. Der Monitor ist ja jetzt nicht so klein, dass da nicht auch marktübliche hochwertige 92/120mm Lüfter hätten reindesignt werden können.