OSD
Das OSD besitzt zwei Schnellauswahltasten, die konfiguriert werden können. Im Werkszustand werden über diese die Bildmodi und die GamePlus-Funktion aufgerufen. Hinter dieser Option verbergen sich gleich mehrere Funktionen, wie das nachfolgende Bild verdeutlichen soll. Das eigentliche OSD wird nach dem Aufrufen über eine der Tasten nur noch über den Joystick gesteuert. Vollständig geschlossen werden kann das OSD jedoch die ganze Zeit über eine der Tasten.
Das OSD ist in fünf Reiter unterteilt und beginnt passend mit den Gaming-Einstellungen. Dort sind vergleichsweise viele Optionen vorhanden, was bei einen Gaming-Monitor sehr positiv zu bewerten ist. Die erste Option „Overclocking“ war bei unserem Modell allerdings nicht am Start. Dort soll die Bildfrequenz angepasst werden. Vermisst haben wir diese Funktion allerdings nicht, da nativ schon eine Ansteuerung mit 165 Hz möglich ist. Auf die weiteren Einstelloptionen gehen wir in einem späteren Abschnitt teilweise noch genauer ein.
Im zweiten Reiter können die Farbtemperatur, die Sättigung und die Hauttöne eingestellt werden. Der nächste Reiter beinhaltet die Auswahl der Eingänge und der letzte Reiter die allgemeinen Einstelloptionen.
Im vierten Reiter lassen sich unter dem Punkt „Verknüpfungen“ die beiden Schnellauswahltasten anpassen. Möglich ist dort neben den beiden Voreinstellungen die Hinterlegung von Helligkeit, Kontrast, Blaulichtfilter, Farbtemperatur oder Lautstärke. Im anderen Punkt können die aktuellen Einstellungen des OSDs unter mehreren Einträgen gespeichert werden. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, den „Rennmodus“ auszuwählen, aber zwei ansonsten unterschiedliche Konfigurationen des OSDs abzuspeichern. Auf eine Schnellauswahltaste lässt sich diese Option allerdings leider nicht legen.
Bildqualität
Für einen Gaming-Monitor ist der ASUS VG279QL1A sehr dezent designt worden, was wir durchaus positiv sehen. Durch die Wahl des matten Materials entstehen keine Reflexionen am Gerät oder im Rahmen. Die Full-HD-Auflösung bei 27 Zoll ist für heutige Verhältnisse nicht sonderlich hochauflösend, wodurch einzelne Pixel schneller sichtbar werden und das gesamte Bild nicht ganz so fein strukturiert wirkt. Dies ist aber bei allen Modellen mit ähnlichen Parametern der Fall und keine Besonderheit des aktuellen Probanden.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein, die für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet wurden.
Bildmodus: | Rennmodus |
Helligkeit: | 90 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | Nicht vorhanden |
Farbtemperatur: | Nicht vorhanden |
RGB: | 100/100/100 |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | Nicht vorhanden |
Schärfe: | Nicht vorhanden |
Reaktionszeit: | 60 |
Graustufen
Die Helligkeit wird beim ASUS VG279QL1A in der Werkseinstellung mit 90 voreingestellt. Dies liegt zwar unter dem Maximum von 100, bedeutet in der Praxis aber immer noch 300 cd/m². Dies ist für die meisten Anwender zu hell, und wir empfehlen grundsätzlich eine Reduzierung. Trotzdem konnten im nachfolgenden Testbild alle hellen Balken noch vom Hintergrund differenziert werden. Bei den jeweils letzten beiden dunklen Balken war das nicht möglich.
Bei weiteren Testbildern sind uns keine negativen Eigenschaften ins Auge gesprungen. Ein störendes IPS-Glitzern konnten wir ebenfalls nicht wahrnehmen. Bis auf die nicht ganz so feine Auflösung fanden wir die Bilddarstellung subjektiv sehr gut.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei einer frontalen Sicht auf den Monitor und einem vollständig schwarzen Bild konnte in der Praxis ein fast perfektes Bild genossen werden. Die Darstellung gleicht zwar eher einem sehr dunklen Grau statt eines tiefen Schwarzes, aber eine bessere Darstellung dürfte nur mit einem OLED-Monitor möglich sein. Es waren keinerlei Lichthöfe oder andere negative Effekte zu beobachten. Für die Betrachtung von Filmen im 21:9-Format und die daraus resultierenden schwarzen Balken im oberen und unteren Bereich kann das Gerät daher in jedem Fall empfohlen werden. Selbst bei einer längeren Belichtung werden zwar eine Lichteinstrahlung in der oberen rechten Ecke und insgesamt eine leicht wolkige Darstellung sichtbar, aber auch diese Darstellung zeigt grundsätzlich ein sehr gutes Ergebnis, vor allem wenn man bedenkt, dass wir einen Gaming-Monitor und kein auf Bildbearbeitung spezialisiertes Modell vor uns stehen haben.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der Hersteller gibt für das verbaute IPS-Panel einen Kontrast von 1000:1 und eine maximale Helligkeit von 350 cd/m² an. In der Spitze sollen zudem 400 cd/m² möglich sein. Der letzte Wert ist für den HDR-400-Standard notwendig.
Beim Kontrast konnten wir deutlich höhere Werte messen und erzielen über alle Messergebnisse einen Durchschnitt von 1270:1. Für ein IPS-Display ist dies ein sehr guter und sehr hoher Wert. Bei der Helligkeit lagen wir mit maximal gemessenen 375 cd/m² ebenfalls über den Herstellerangaben. Die geringste Helligkeit wurde mit 94 cd/m² ermittelt, was in stark abgedunkelten Räumen bei empfindlichen Menschen etwas zu hell sein könnte. In der Praxis wird selten ein Wert von unter 140 cd/m² genutzt. Beachtet werden sollte zudem der lineare Verlauf der Helligkeit, der ab 90 % einen Ausreißer nach oben nimmt. Helligkeiten von über 300 cd/m² lassen sich entsprechend nicht mehr so fein einstellen, aber auch dies wird in der Praxis selten ein tatsächlicher Nachteil sein.