DVD und Video
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des SW271C angeschlossen werden. Der Ton wird an den Kopfhörerausgang weitergeleitet.
Mit einem 4K-Display im 16:9-Format ist der BenQ SW271C auch für die Videowiedergabe von Haus aus gut geeignet. Beim Anschauen von Spielfilmen sehen wir in der Regel in dem erweiterten Farbraum einen Vorteil, der viele Szenen noch brillanter wirken lässt. Das ist aber natürlich Geschmackssache. Wer es lieber Norm-konform haben möchte, findet mit den Presets „sRGB“ und „Rec.709“ auch die Möglichkeit, das Gerät auf die HDTV-Norm zu trimmen. Damit ist der BenQ SW271C sowohl für die Videowiedergabe zu Unterhaltungszwecken als auch zur Videobearbeitung recht gut geeignet.
Für die Anpassung an externe Zuspieler ist beim Anschluss via HDMI ein Regler zur Anpassung des Signallevels verfügbar. Eine Overscan-Option haben wir im OSD dagegen nicht gefunden (und auch nicht erwartet).
Laut Produktseite soll der BenQ SW271C eigentlich „das Abspielen von bewegten Inhalten in 24p oder 25p mit ihrer natürlichen Framerate, ganz ohne Pulldown“ ermöglichen. Zumindest in Verbindung mit unserer Testgrafikkarte von NVIDIA konnten wir die 24p-Wiedergabe aber nur bei verringerter Auflösung auf 1080p aktivieren. In der nativen 4K-Auflösung war das weder via HDMI noch DisplayPort möglich. Das Gleiche gilt am HDMI-Eingang für die Farbtiefe. 12 bbc gab es nur mit reduzierter Auflösung auf 1080p.
HDR
HDR10 beherrschte bereits der Vorgänger. Der BenQ SW271C unterstützt mit HLG10 jetzt aber auch den Standard, der üblicherweise von TV-Sendern eingesetzt wird. Die HDR-Option konnten wir mittels Schalter in den Windows-10-Ansichtseinstellungen problemlos aktivieren. Mit einer Maximalhelligkeit von 300 cd/m² ist da aber hinsichtlich des HDR-Effekts von Haus aus nicht viel zu erwarten.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB; Adobe RGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB; Adobe RGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB; Adobe RGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): | |
Gesamtwertung: |
4.4 SEHR GUT |
Fazit
Wie kann man einen bereits guten Vorgänger noch besser machen? Bereits der BenQ SW271 hatte in unserem Test Ende 2017 sehr gut abgeschnitten und damals mit seiner 4K-Auflösung bei den 27-Zoll-Grafikmonitoren ein Alleinstellungsmerkmal.
Auch der BenQ SW271C kann wieder mit einer sehr soliden Verarbeitung überzeugen. Die Bodenplatte ist dabei noch etwas gewachsen und verleiht dem Gerät vor allem beim Schwenk ins Hochformat noch mehr Standfestigkeit. Die Ergonomie-Funktionen lassen kaum Wünsche offen und begeistern obendrein mit einer sehr leichtgängigen und gleichermaßen stabilen Mechanik.
USB-C und HDR10 hatte bereits der Vorgänger. Jetzt kommen aber noch 60 Watt Power-Delivery und HLG10-Unterstützung dazu. Bei der Bildqualität konnte bereits der Vorgänger überwiegend sehr gute Werte aufweisen – außer bei der Bildhomogenität. Und genau da setzt der neue BenQ SW271C sehr überzeugend mit seiner Uniformity-Technologie in dritter Generation an.
Ansonsten scheint sich BenQ bei der Auslegung der Farbpräzision vor allem auf die Graubalance konzentriert zu haben. Besonders in den Werks-Presets sind die Werte exorbitant gut. Dagegen lassen leider die Anpassung der Gammaverläufe und die Ergebnisse nach der Hardware-Kalibrierung Präzision vermissen.
Auch sonst ist leider nicht einfach alles nur besser geworden. Die Verbesserung der Bildhomogenität scheint auf Kosten des Kontrastes erzielt worden zu sein, und auch die Ausleuchtung war beim Vorgänger besser. In puncto Gaming arbeitet der Overdrive jetzt zwar richtig gut und erzielt absolut brauchbare Reaktionszeiten, die werden aber durch den ausgeprägten Input-Lag wieder zunichte gemacht, sodass der BenQ SW271C hier bei der Latenzzeit deutlich schlechter abschneidet als sein Vorgänger.
Der Hersteller hat aber auch noch an einigen anderen Ecken und Kanten gefeilt. Insgesamt ist der BenQ SW271C daher wie gehabt ein durchaus sehr interessanter Grafikmonitor – zumal die Blendschutzhaube gleich im Lieferumfang enthalten ist. Da EIZO mit dem CS2740 Anfang letzten Jahres aber ebenfalls einen erschwinglichen 27-Zöller mit 4K-Auflösung auf den Markt gebracht hat, sieht sich der BenQ SW271C bei seinem etwas gewachsenen Preisniveau von knapp 1.500 Euro schon sehr starker Konkurrenz gegenüber.
Bei der Kaufentscheidung empfiehlt es sich hier, nicht nur Wertungstabellen zu vergleichen, sondern sich auch die Unterschiede bei der Hardware-Kalibration sehr genau anzuschauen. Schließlich ist das das Herzstück eines Grafikmonitors.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den SW271C leihweise von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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