Einleitung
Mit dem Corsair Xeneon 32UHD144 erreicht uns der zweite Monitor des US-amerikanischen Konzerns. Auch auf den zweiten Blick gleicht der Proband dem bereits getesteten Corsair Xeneon 32QHD165 wie ein Ei dem anderen. Einzig die Spezifikationen unterscheiden sich wie folgt.
Der Corsair Xeneon 32UHD144 verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 32 Zoll im 16:9-Format. Das Fast-IPS-Display mit Quantum-Dot-Technologie löst mit 3840 x 2160 Pixeln auf und erreicht eine native Aktualisierungsrate von 144 Hz. Bei der Reaktionszeit wird allerdings nur von der fiktiven MPRT-Reaktionszeit gesprochen und 1 ms genannt. Mit dem Versprechen, dass die GtG-Reaktionszeit unter 12 ms liege, stellt sich Corsair dann aber doch unter den Scheffel. FreeSync soll Tearing und Stuttering eliminieren, was aber Besitzer einer NVIDIA-GPU nicht vom Kauf abhalten soll, da der Proband als G-Sync Compatible geführt wird. Eine DisplayHDR-600-Zertifizierung und ein erweiterter Farbraum sollen zusätzliche Kaufanreize schaffen.
Kann der große Bruder das gute Ergebnis des Corsair 32QHD165 übertreffen? Und wie schlägt sich der Proband gegen die zahlreichen anderen bereits getesteten Supersportler etablierter Marken? Wir sind gespannt.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Corsair Xeneon 32UHD144.
Lieferumfang
Das Bruttogewicht des unspektakulären recycelten Kartons beträgt 12,5 kg. Aufgrund des Trageriemens an der Oberseite lässt sich der Monitor problemlos zum Bestimmungsort transportieren.
Anders als bei seinem Vorgänger lässt sich dieser Karton bequem über die große Seite öffnen. So lassen sich die sichernden Styroporformteile und deren Inhalte Schicht für Schicht ohne große Kraftanstrengung entnehmen.
Direkt unter dem Deckel befinden sich in mehrere Fächer verteilt Tragarm, Basis und Zubehörteile. Neben den vier Schrauben, die das Display am Tragarm befestigen sollen, sind noch DisplayPort-, HDMI- und USB-C-Kabel vorhanden. Papierbeilagen oder eine CD sind nicht zu finden. Auf der Produkt-Website wird man zwar fündig, doch lassen sich hier nur Dokumente herunterladen, die für Nutzer weniger interessant sind. Ein Handbuch können wir hingegen nicht entdecken. Zusätzlich lässt sich die Software Corsair iCUE herunterladen, auf die wir im weiteren Verlauf noch zu sprechen kommen.
Nimmt man die obere Styroporschicht ab, kommt gut geschützt das Display in einem Schaumstoffbeutel zum Vorschein. Für die Montage müssen zunächst Basis und Tragarm miteinander fixiert werden. Dies geschieht wie so oft über die kleine Handschraube unterhalb der Basis.
Ist dies geschehen, muss das Display mit dem Panel in Richtung Schreibtisch gelegt werden. Die Montagevorrichtung des Monitorarms wird nun mit den zwei Dornen in die VESA-100-Vorrichtung des Bildschirms eingehängt.
Oft existiert ein Schnellverschluss, der einschnappt, wenn die Montageplatte abgelassen wird. Bei diesem Modell müssen ganz klassisch vier Schrauben eingedreht werden, damit Monitor und Tragekonstrukt eine Einheit ergeben. Das ist natürlich weniger komfortabel. Allerdings wird man die Tragevorrichtung in der Regel ohnehin nicht regelmäßig wieder demontieren.
Natürlich lässt sich der Corsair Xeneon 32UHD144 auch an alternativen Tragesystemen anbringen. Hierfür wird beispielsweise ein Schwenkarm an der VESA-100-Vorrichtung montiert.
Optik und Mechanik
Das Display des Corsair Xeneon 32UHD144 besteht aus anthrazitfarbigem Kunststoff mit einer samtartigen Oberfläche. Geputzt sieht die Fläche sicherlich schön aus, allerdings hinterlassen Finger unschöne Abdrücke, die recht schwer zu entfernen sind. Ein Mikrofasertuch wird hier des Öfteren zum Einsatz kommen müssen.
Sehr massiv und wertig kommen Basis und Tragarm daher und bestehen größtenteils aus Metall. Dieses Konstrukt hat aber auch seine Nachteile, da es über eine enorme Tiefe von rund 32 cm verfügt. Das Panel befindet sich letztendlich 24 cm vom hinteren Schreibtischrand entfernt. Bei solch einer großen Bildschirmdiagonalen bedarf es schon eines tieferen Schreibtischs, da der Abstand zum Panel zu gering ist.
Der Corsair Xeneon 32UHD144 verfügt über ein dreiseitiges rahmenloses Design und ist an den Seiten und oben von einem 3 mm schmalen Kunststoffband umgeben. Der untere Rahmen weist eine Höhe von 20 mm auf. Mittig des unteren Rahmens befindet sich das Corsair-Logo als Relief mit silbernem Hintergrund. Auf der rechten Seite, etwas eingerückt, ist die Betriebs-LED platziert. Während des Betriebs leuchtet sie weiß und im Standby orange. Sollte die LED stören, lässt sich das Licht im OSD-Menü unter „Systemeinstellungen -> LED“ deaktivieren.
Das Display des Corsair Xeneon 32UHD144 verfügt an den Außenseiten über eine Tiefe von 20 mm. Recht weit eingerückt baut sich an der Rückwand zusätzlich ein Gehäuse mit einer Tiefe von 30 mm auf, in dem sich die Technik befindet. Der obere Bereich des Gehäuses weist sehr viele Belüftungsöffnungen auf, die einen ordentlichen Luftaustausch ermöglichen.
Oberhalb des Gehäuses ist das Corsair-Logo erneut als Relief eingebracht. Hier kommt aber anders als in der Front ein glänzend schwarzer Hintergrund zum Einsatz.
Von der Frontseite aus gesehen rechts an der Rückwand befinden sich die Power-Taste und der 5-Wege-Joystick, um den Corsair Xeneon 32UHD144 bedienen zu können.
Die Monitorhalteplatte des Tragarms ist zentral über die VESA-100-Aufnahme mit dem Display verbunden. Direkt dahinter befinden sich die Gelenke für die Neigungseinstellung, die sich über einen Bereich von +20 Grad nach hinten und -5 Grad nach vorn regeln lässt.
Wiederum direkt hinter dem Gelenk des Neigungswinkels ist das Gelenk für die seitliche Drehung platziert. Der Schwenkradius beträgt 30 Grad zu beiden Seiten.
Über ein Schlittensystem innerhalb des Monitorarms wird eine Höhenverstellung von insgesamt 110 mm ermöglicht. In tiefster Stellung befindet sich der untere Rahmen 70 mm von der Tischoberfläche entfernt.
Der massive Tragarm verfügt am oberen Ende über die Möglichkeit, weiteres Zubehör des Herstellers zu befestigen, um etwa eine Webcam anzubringen. Hierfür muss die vorhandene Schraube entfernt werden, um das Innengewinde freizulegen.
Auf dem Weg nach unten sind am Tragarm drei Clips eingeschoben, die für das Kabelmanagement sorgen sollen. Sie lassen sich gut öffnen, und es ist auch ordentlich Platz vorhanden, um sämtliche abgehenden Kabel einzubinden.
Ganz unten läuft der Tragarm in die Basis. Es handelt sich um eine starre Verbindung, da die ergonomischen Funktionen bereits oben am Gerät stattfinden. Wenn man sich die Basis genauer anschaut, würde man wohl zu dem Schluss kommen, dass das Teil auch ein Erdbeben überstehen sollte. Filigran sieht auf jeden Fall anders aus. Andererseits lässt sich der Corsair Xeneon 32UHD144 nur mit roher Gewalt umstoßen, was uns wieder gut gefallen hat.
Die Verarbeitung liegt auf einem sehr guten Niveau. Sämtliche beweglichen Teile laufen über einen leichten Anfangswiderstand ruhig und sauber. Auch das Panel ist ordentlich und ohne Wölbungen eingepasst.