Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt zwischen 10 und 15 %.

Hinter Funktionen zur Verbesserung der Gleichförmigkeit verbergen sich bei anderen Herstellern leider allzu oft Pseudofunktionen, die teils mehr Schaden anrichten, als Nutzen zu stiften.
Der DUE („Digital Uniformity Equalizer“) von EIZO spielt hier in einer ganz anderen Liga. Abstriche muss man auch in der CS-Serie nicht machen. Die Darstellung ist über die gesamte Panel-Fläche ausgesprochen gleichmäßig. Helligkeits- und Farbabweichungen sind weder mit dem bloßen Auge noch durch Messung auszumachen. Selbst beim alltäglichen Arbeiten mit Office-Dokumenten fällt das bereits angenehm auf, auch wenn diese Präzision hier natürlich nicht zwingend erforderlich ist.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von nur 0,63 % über jeden Zweifel erhaben. Auch die maximale Abweichung ist mit 1,98 % exzellent. Bei der Farbhomogenität schneidet der EIZO CS2400S ebenfalls mit fantastischen Ergebnissen ab. Die Maximalabweichung finden wir in der Ecke rechts unten mit einem Delta C von nur 0,55. Der Durchschnittswert liegt bei lediglich 0,38 %.
Bereits der Vorgänger EIZO CS2420 konnte bei der Bildhomogenität mit sehr guten Ergebnissen aufwarten. Der EIZO CS2400S liegt aber absolut auf Referenzniveau und schlägt sogar den EIZO CG319X.
Will man den bestmöglichen Kontrast oder benötigt man eine noch höhere Maximalhelligkeit, stellt man den DUE auf „Brightness“. Die dadurch bedingten Verbesserungen haben wir bereits weiter oben gezeigt. Die Farbreinheit bleibt auch dann erstklassig. Die Helligkeitsverteilung fällt jedoch nur noch zufriedenstellend aus.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der EIZO CS2400S besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Beim EIZO CS2400S wird ein Wide-Gamut-Panel mit IPS-Technologie verwendet. Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte.
IPS-Panels sind generell für ihre gute Blickwinkelneutralität bekannt. Vor allem die Farbdarstellung bleibt selbst bei extremeren Blickwinkeln völlig stabil. Echte Farbverschiebungen haben wir hier noch nie gesehen. Oft ist allerdings auch hier eine generelle Veränderung bei der Farbtemperatur zu beobachten. Die Farben bleiben dann zwar zueinander stimmig, das Bild wirkt aber insgesamt zum Beispiel merklich wärmer. Ferner kommt es bei extremeren Blickwinkeln üblicherweise zu einem deutlichen Helligkeits- und damit Kontrastverlust.
All das ist beim EIZO CS2400S nicht der Fall. Die Abbildung zeigt den Bildschirm des EIZO CS2400S bei horizontalen Blickwinkeln von ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. Bei der Farbtemperatur konnten wir vor allem in der Horizontalen selbst bei sehr extremen Blickwinkeln keinerlei Änderung erkennen. Ein Helligkeitsverlust ist ebenfalls kaum spürbar. In der Vertikalen ist er schon merklich zu erkennen, fällt aber auch hier vergleichsweise gering aus.
Der EIZO CS2400S schneidet daher bei der Blickwinkelneutralität auch im Vergleich zu besonders guten IPS-Panels bzw. anderen Grafikmonitoren außerordentlich gut ab. Dieses Niveau wird nur noch durch die CG-Serie mit ihren speziellen True-Black-Panels getoppt.
Interpolation
Einen separaten Schärferegler gibt es bei den ColorEdge-Geräten nicht. Bei digitalen Bildsignalen ergäbe das ohnehin keinen Sinn.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 und seitengerechter Monitorskalierung sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf.
Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet der EIZO CS2400S die Optionen „Vollbild“ (ggfls. verzerrt), „Seitenverhältnis“ (unverzerrt) und auch eine pixelgenaue 1:1-Darstellung an. Ferner gibt es einen Automatik-Modus.
In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich. Erfreulich ist zudem, dass (fast) in allen getesteten Auflösungen problemlos eine verzerrungsfreie, maximal flächenfüllende Darstellung möglich war.
Hallo,
der CS2400S hat keine FullHD-Auflösung, sondern WUXGA = 1920×1200.