Test Monitor Acer Predator XB252Qbmiprzx
6/6

DVD und Video

Der Acer Predator XB252Q kann durch den HDMI-Anschluss an HD-Zuspielern wie BD-Playern Gaming-Konsolen oder HD-Receivern direkt angeschlossen werden.

Im OSD-Menü befindet sich zwar ein Filmmodus, doch zeigt er aufgrund des zu geringen Gammawerts von nur 1,81 ein flaues Bild. Stellt man in den Farbeinstellungen auf Gamma 2,5 um, so wirkt das Bild in den Tiefen knackiger und hinterlässt so einen ordentlichen Eindruck. Die Sechs-Achsen-Farbsteuerung erlaubt zudem eine einfachere Anpassung der Farben als durch die RGB-Gain-Einstellungen, bei denen sich die Farben in Abhängigkeit zueinander verändern. Trotzdem ist der Acer Predator XB252Q aufgrund seiner Blickwinkelabhängigkeit nicht das optimale Gerät für einen Videoabend. Auch wird Material einzig bei 60 Hz angezeigt, was ein Popcornfeeling deutlich einschränkt.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

In den Werkseinstellungen ist das Seitenbildformat „Aspect“ voreingestellt und zeigt HD-Material und kleinere Auflösungen im 16:9 Format bildschirmfüllend an. SD-Material wird automatisch erkannt, folgerichtig mit Rändern an den Seiten angezeigt und immer auf die volle Panel-Höhe skaliert. An externen Zuspielern über HDMI greift nun auch die weitere Möglichkeit „1:1“ und verkleinert das Bild in einem Fenster auf die tatsächliche Auflösung ohne Interpolierung.

Das Handbuch gibt keine Informationen darüber, ob der Acer Predator XB252Q Interlaced-Signale annimmt. Wir haben dies getestet und das Display an einen HDTV-Empfänger angeschlossen. Material in 1080i wird zwar gestattet, doch ist das Bild schon merklich zittrig. Auch die Infoanzeige des OSD-Menüs zeigt hier wieder wie bei fast allen getesteten G-Sync-Geräten die effektive vertikale Auflösung von 540 Pixel an, da ein Halbbildsignal vorliegt.

Acer Predator Xb252qbmiprzx Monitor Interlaced
Die OSD-Info meldet eine vertikale Auflösung von 540 Pixel

Es ist allerdings anzumerken, dass trotzdem die gesamte Panel-Höhe genutzt wird, was wir auch schon anders mit einem vertikal gestauchten Bild gesehen haben. Trotzdem wird Material in 576i so zitternd angezeigt, dass man schnell abschaltet.

Der Acer Predator XB252Q nimmt an HDMI einzig eine Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hz entgegen. Bei allen anderen Aktualisierungsraten bleibt der Bildschirm schwarz und wird „Kein Signal“ gemeldet.

Overscan

Overscan bietet das Gerät nicht an.

Farbmodelle und Signallevel

Zwar werden auch YCbCr-Modelle angenommen, aber nicht richtig konvertiert und mit PC-Level (Tonwertumfang 0-255) angezeigt. Auch ein manuelles Eingreifen über das Menü des BD-Players ändert an dem angezeigten Signallevel nichts. Das Ergebnis ist kein richtiges Schwarz oder Weiß, was zur Folge hat, dass ein milchiges Bild angezeigt wird. Leider bietet der Monitor diesbezüglich auch keine Lösung im OSD-Menü, wo dieses eingestellt werden könnte.

Bewertung

Kein Preis verfügbar
3.8

(GUT)

Fazit

Der Acer Predator XB252Q kommt rein äußerlich mit jeder Menge Understatement daher und wirkt beim ersten Anblick überhaupt nicht wie die top gestylten Modelle von ASUS. Ganz im Gegenteil wirkt der verwendete Kunststoff, aus dem der Fuß besteht, nicht sonderlich hochwertig. Einzig der kleine Badge mit dem G-Sync-Logo links unten am Rahmen weist darauf hin, dass in ihm doch etwas mehr stecken könnte. Dass das Display sogar 3D kann, wird erst beim Studium des Handbuchs klar. Genauso wenig prahlt Acer irgendwo am Rahmen mit der möglichen nativen Aktualisierungsrate von 240 Hz.

Ergonomisch bietet das Display sämtliche Möglichkeiten, um lange Spielsessions möglichst angenehm zu gestalten, und kann mit Swivel, Lift, Tilt und Pivot aufwarten. Auch die Mechanik läuft bei allen Einstellungsmöglichkeiten ruhig und schleift nicht, und auch das Display ist in das schmale Außenband ordentlich eingepasst.

Aufgrund des reaktionsschnellen TN-Panels eignet sich der Acer Predator XB252Q aufgrund der schlechten Blickwinkelstabilität weder zur Bildbearbeitung noch als Vorführgerät für Videoabende in größerer Runde. Für den Spielbetrieb reicht das befriedigende Ergebnis vor der Kalibrierung deswegen auch aus. Etwas mehr hätten wir uns allerdings erwartet, wenn das Display über HDMI angeschlossen wird. Hier werden einzig 60 Hz ausgegeben, und auch der Schwarzpegel stimmt nicht, sodass Filmmaterial immer leicht milchig ausgegeben wird.

Im Spielbetrieb erhält man dafür eine Top-Performance und kommt in den Genuss einer Aktualisierungsrate von 240 Hz, die in Klarheit und Flüssigkeit des Bildes ihresgleichen sucht. Selbst bei deaktiviertem G-Sync konnten wir keinen Unterschied erkennen, auch wenn die Grafikkarte in die Knie gezwungen wird und nur noch wenige fps liefert. Aufgrund der hohen Bildwiederholungsfrequenz kann das Auge entstehendes Tearing einfach nicht mehr erfassen, was die Zukunft von FreeSync und G-Sync ungewiss machen könnte. Als weiteres Feature bietet das Display ULMB bei wählbarer Pulsbreite, um den Effekt früherer CRT-Monitore nachzuahmen und Bewegungsunschärfe in den Griff zu bekommen. Auch der mittlerweile stiefmütterlich behandelte 3D-Betrieb wird beim Acer Predator XB252Q berücksichtigt und kann inzwischen genauso wie ULMB mit 144 Hz betrieben werden. Weitere Tools wie die Anzeige der aktuellen Aktualisierungsrate und Target-Overlays machen diesen Monitor zum ultimativen Spielgerät. Einzig die etwas zu hohe Gesamtlatenz könnte sehr empfindliche E-Sportler vom Kauf abhalten.

Mit einem Straßenpreis von etwa 560 € liegt der Acer Predator XB252Q mit anderen Monitoren in etwa gleichauf und erhält aufgrund der gebotenen Leistung eine Kaufempfehlung, wenn es auf den Spielbetrieb ankommt.

Testlogo Acer Predator XB252Q

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Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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6 Gedanken zu „Test Monitor Acer Predator XB252Qbmiprzx“

  1. Kann es sein, dass Ihr mit eure Messmethode Schwierigkeiten habt, die Verzögerung der 240 Hz Displays (oder allgemein schnellen Displays) zu ermitteln?
    18,8 ms Verzögerung bei diesem Monitor erscheint mir etwas hoch. Auch der Asus PG258Q hatte ja über 20 ms Verzögerung.

    Ich habe in den letzten Monaten ein eigenes Messverfahren entwickelt und mehrere Monitore getestet (ich werde es bald veröffentlichen). Darunter den PG258Q und den großen Acer Bruder, den xb272q. Beide nahezu gleich im „Input“ Lag, und beide brauchen für einen „Full Frame Shift“ weniger als 20 ms (für den ersten sichtbaren Abschnitt eines Bildes der sich bewegt sogar nur ca. 14 ms). Und da hängt dann noch OS und BF4 bzw. CS:GO oder Overwatch dahinter welche selbst noch „Schaltzeiten“ benötigen.

    Antworten
    • Wir haben unsere Messmethode, eine alternative Messung zusätzlich und wir würden auch eine weitere Alternative in Betracht ziehen. Es geht hierbei ja nicht um die Schaltzeiten, sondern um den Lag, korrekt? Falls Du Deine Messmethode vorstellen willst, melde Dich mal bei mir.

      Antworten
      • This is Chief Blur Buster. What’s your email address? We have some important findings about 240Hz input lag that we would like to discuss.

        For example, we’ve found that 240Hz monitors have fairly high 60Hz lag, but extremely low 240Hz lag.

        Via high speed camera, we were getting as low as 12ms input lag for full button-to-pixels on the Acer XB252Q for CS:GO (press mouse button — first pixels respond on CS:GO) so we think input lag measurement methodology could use improvement since this is the full-chain measurement.

        Antworten
        • I should stress, this is the full button-to-pixels measurement (laggier) rather than monitor-only measurement (isolate to display). It’s very interesting that we get full real-world game lag measurement much lower than your monitor-only lag measurement so it’s important we compare notes. Email me mark[at]blurbusters.com

          Antworten
  2. Ist da ein Fehler bei der Energieeffizienz? 17W bei 140cd/m² scheint mir für ein 24,5″ 1080p-Panel nicht gerade zeitgemäß, geschweige denn „sehr gut“. LG.

    Antworten
    • Nun man mag darüber streiten ob unsere Formel was die Energieeffizienz betrifft zu hoch angesetzt ist. Diese gilt nun schon einige Jahre und der Stromverbrauch sinkt ja erfreulicher Weise. Dennoch ist die Effizient was Auflösung, Pixelgröße, Leuchtdichte und Verbrauch angeht, zumindest was unsere interne Auswertung betrifft, korrekt.

      Antworten

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