Bildqualität
Die Farbwiedergabe war subjektiv betrachtet gut. Es konnte bei den Testbildern weder ein Banding noch ein Dithering festgestellt werden, die Farbabstufungen waren allerdings in den höheren Bereich nicht mehr gut zu erkennen. Getestet haben wir dies im Modus „Standard“, bei der Werkseinstellung „FPS“ sah das Bild etwas schlechter aus, so dass dieser Modus wirklich nur zum Spielen genutzt werden sollte.
Der Kontrast ist in der Werkseinstellung im FPS-Modus auf 63 voreingestellt, im Standardmodus liegt er bei 50. Beide Bildmodi lieferten bei den Testbildern aber fast identisch schlechte Resultate. Differenziert werden konnte der Weißwert nur bis zum Wert 250, der Schwarzwert bis zum Wert 7.
Eine Verstellung des Kontrastes wirkte sich nur bei extremeren Abweichungen vom Mittelwert auf die Abstufungen aus. Es konnte aber je nach Richtung immer nur ein Wert verbessert und der andere dadurch automatisch verschlechtert werden.
Die Herstellerangaben von 300 cd/m² wurden von unserem gemessenen Maximalwert mit 232 cd/m² deutlich unterschritten. Der niedrigste Wert lag bei 85 cd/m², so dass sich ein nicht ganz so breites Einstellspektrum von 147 cd/m² ergibt.
Der Kontrast liegt durchgängig zwischen 800:1 bis 900:1, was für einen Monitor mit einem TN-Panel ein guter Wert ist. Den sehr hohen dynamischen Kontrast konnten wir in unserem Test nicht überprüfen.
Trotz gutem Maximalkontrast ist die Unterscheidung verschiedener Weiß- und Schwarzstufen im oberen und unteren Bereich der Bandbreite zu schlecht, als dass der Kontrast insgesamt mit gut gewertet werden könnte.
Helligkeitsverteilung
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert. Für das DeltaC liegt die Wahrnehmungsschwelle, in Bezug auf Unbunttöne als Referenz, bereits bei etwa 0,5. Ein DeltaC von 4 sollte nicht signifikant überschritten werden, sonst ist mit größeren Farbstichen zu rechnen.
Bei längerer Belichtungszeit ist eine leichte Wolkenbildung zu erkennen, was auch durch die schlechten Messergebnisse bestätigt werden konnte. Die Ergebnisse des Weißpunktvergleichs fallen in der oberen linken und unteren rechten Ecke ebenfalls nicht gut aus, Farbverfälschungen konnten mit bloßem Auge aber keine erkannt werden.
Blickwinkel
Durch die Verwendung eines TN-Panels ist der Blickwinkel entsprechend schlecht. Am stabilsten bleibt er noch von links und rechts betrachtet, nimmt dort aber an Kontrast und Helligkeit ab. Von oben betrachtet werden die Farben viel zu hell dargestellt, von unten tritt der typische Negativeffekt auf.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den BenQ XL2410T vor und nach Kalibration und Profilierung umfangreich vermessen und die Ergebnisse ausgewertet. Die Ergebnisse sind insbesondere für die elektronische Bildverarbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele ist zumindest eine ausreichende Neutralität des Bildschirms wichtig. Die Messungen werden in einer eigenen Software ausgewertet. Das ermöglicht exakte und detaillierte Aussagen zum vorliegenden Testgerät.
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Zunächst haben wir ermittelt, wie gut der BenQ XL2410T verschiedene Farbräume abdeckt. Als Referenz nutzen wir den Arbeitsfarbraum sRGB. Da es sich um einen Bildschirm ohne erweiterten Farbraum handelt, ist ein Arbeiten mit AdobeRGB oder ECI-RGB 2.0 nicht sinnvoll möglich. Zusätzlich haben wir mit dem „ISOcoated_v2_eci.icc“-Profil verglichen. Es basiert auf den FOGRA39-Charakterisierungsdaten und repräsentiert die Standard-Druckbedingungen für den Offset-Druck auf bestimmten Papiertypen. Die exakten Bedingungen können als PDF-Dokument angesehen werden.
3D-Farbraumvergleich
ISOcoated (FOGRA39): 88 % Abdeckung
RGB: 94 % Abdeckung
Die Farbraumabdeckung von 88 bzw. 94 Prozent ist für einen Monitor mit TN-Panel ein noch gutes Ergebnis, es muss allerdings mit leichten Farbabrissen und Farbabweichungen gerechnet werden.