Optik und Mechanik – Teil 2
Die Verarbeitung des Dell U2715 erscheint grundsätzlich sauber, optisch und haptisch angenehm; lediglich ein leicht stärkeres Nachschwingen des Displays machte sich bemerkbar, etwa beim zufälligen Anstupsen der Tischkante. Beim Bedienen der Sensorfelder für das OSD-Menü an der rechten unteren Rahmenblende traten bisweilen Knistergeräusche auf, wenn der Anwender den Gehäuserahmen mit Fingergegendruck an der Rückseite fixierte, um das oben erwähnte Wackeln beim Tippen zu unterbinden. Sowohl das Nachschwingen als auch die Knistergeräusche sind nicht besorgniserregend, aber doch zu bemerken.
Der Dell U2715 verfügt über die bei höherwertigen Monitoren klassenüblichen Verstellmöglichkeiten: Der Monitor lässt sich neigen (+21/-5 Grad), seitlich schwenken (± 45 Grad), um 90 Grad sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn drehen (Pivotfunktion) und schließlich noch um 115 mm in der Höhe verstellen; in der tiefsten Stellung befindet sich die Unterkante des sichtbaren Monitorbildes ca. 6,6 cm über der Stellfläche.
Die Artikulationstests an der Ständereinheit absolvierte der U2715H ohne besondere Auffälligkeiten; das Schwenken und Neigen erfolgte flüssig und weich, das Drehen um 90 Grad ging problemlos vonstatten und die Höhenverstellung funktionierte sanft und gleichmäßig. Lediglich das spürbare Nachschwingverhalten irritierte bisweilen etwas.
Beim Schwenken wanderte die Ständerplatte nicht mit; die an der Unterseite aufgebrachten sechs Gummistopper hielten den Monitor zuverlässig an seinem Platz.
Die Verbindung zwischen dem Monitorständer und dem Display erfolgt unkompliziert mit einem Klick – der Ständer wird einfach an der rückseitigen Aussparung für die VESA-Aufnahme eingerastet und lässt sich bei Bedarf mit einem Druck auf den Entriegelungsknopf wieder vom Display lösen.
Der Dell U2715 hielt sich auch im Dauerbetrieb bei der Erwärmung sehr stark zurück – minimale Temperaturerhöhungen ließen sich allenfalls im unteren Displayviertel feststellen; in großen Bereichen blieb der Monitor hingegen auf Zimmertemperatur.
Zur Diebstahlsprävention lässt sich der Monitor mit einem Kensington-Lock auf der linken Rückseite nahe dem Netzanschluss sichern.
Alles in allem weiß der der Dell U2715H zu gefallen: das zurückhaltende Design, die zahlreichen Einstellmöglichkeiten beim Neigen, Drehen, Schwenken und Höhenverstellen und der dünne Gehäuserahmen machen einen guten Eindruck. Das Nachschwingen des Displays und das Gehäuseknistern beim Bedienen des OSD-Menüs sind aber nur Kritik auf allerhöchstem Niveau.
Technik
Betriebsgeräusch
Der Dell U2715H arbeitete während des Testzeitraumes ohne wahrnehmbare Betriebsgeräusche. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 88 W | 39,1 W |
Betrieb typisch | 36 W | – |
Arbeitsplatz 140 cd/m² | – | 21,7 W |
Betrieb minimal | – | 13,7 W |
Energiesparmodus | 0,5 W | 0,2 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | 0,5 W | 0,2 W |
*Ohne Lautsprecher und USB
Dell nennt in seinem Datenblatt einen typischen Stromverbrauch von 36 Watt. Wir messen bei maximaler Helligkeit 39,1 Watt, was etwa der Herstellerangabe entspricht. Die Stromversorgung erfolgt über ein internes Netzteil. Einen Netzschalter um das Gerät komplett vom Strom zu trennen, ist nicht vorhanden. Im Standby-Modus messen wir 0,2 Watt, die Vorgaben der aktuellen EU-Richtlinie werden sehr gut eingehalten.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 21,7 Watt an, die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu guten 1,3 cd/W.
Anschlüsse
Die Anschlüsse des Dell U2715H sitzen an der Gehäuserückseite unterhalb der VESA-Aufnahme in einer extra Aussparung, die mit einer Blende abgedeckt werden kann: von links hinten gesehen der Netzanschluss, 2 x HDMI-MHL, je ein DisplayPort- und Mini-DisplayPort-Eingang, ein DisplayPort-Ausgang (MST) für Multi-Stream-Transport-fähige Monitore, ein Audio-Line-Ausgang für den Anschluss von Lautsprechern, 1 x USB-3.0-Upstream und 4 x USB-3.0-Downstream. Ein weiterer USB-3.0-Downstream-Anschluss befindet sich auf der Gehäuserückseite; diesen Port hat Dell für die schnelle Aufladung von BC1.2-konformen Akkus vorgesehen.
ich verstehe das Vorgehen im Test nicht. Warum fehlt hier ein UGRA-Test? Auch der Test von anderen Farbräumen wie z.B. ISO Coated oder ECI-RGB v2 fehlt. Zwecks Vergleichbarkeit sollte man sich vielleicht mal ein standardisiertes Vorgehen überlegen. Der Test des U2713H ist wesentlich ausführlicher.
Hat der Monitor echte 8 Bit, oder nur 6 Bit + FRC?
Doch in jedem Fall und beim nächsten Update wird das auch sicherlich berücksichtigt.
Hallo PRAD-Team,
gibt es einen Grund warum die Kaufberatung noch den
Dell U2713HM gegenüber diesem Modell vorzieht?
Vom Testurteil und Preis her scheinen sie mir recht gleichwertig zu sein mit leichten Vorteilen für den U2715H.
Ist die Zeit für die U2715H noch nicht reif?