Interpolation Text
In Sachen Interpolation liefert der L227WTP-PF gute Resultate. Die Lesbarkeit von Schriften ist bei niedrigen Auflösungen ausgezeichnet. Nur bei den Auflösungen, die der nativen (1.680 x 1.050 Pixel) am nächsten sind, tut sich der 22-Zöller etwas schwer. Hier erweist sich die Schärfe-Funktion als nützlich. Erhöht man den Wert, so ist eine leichte Verbesserung zu erkennen.
Darstellung von Breitbild-Auflösungen auf dem L227WTP.
Darstellung von 4:3 Auflösungen auf dem L227WTP.
Bei der Auflösung 1.280 x 1.024 gibt es eine Besonderheit: Sie wird als einzige Nicht-Breitbild-Auflösung in Originalgröße, also 1:1 angezeigt. Am oberen und unteren Bildrand sind minimale schwarze Balken zu erkennen. Alle anderen 4:3-Auflösungen werden seitengerecht, aber nicht in Originalgröße dargestellt.
Interpolation Spiele
Bei einigen Spielen wie Crysis (Warherad), Call of Duty 4 oder Fallout 3 stoßen viele Grafikkarten an ihre Grenzen, wenn sie eine Auflösung von 1.680 x 1.050 Pixel bei vollen Details darstellen sollen. Deshalb ist eine gute Interpolationsleistung für Spieler wichtig, wenn sie keine High-End-Grafikkarte oder SLI/Crossfire-Aggregate besitzen.
Darstellung von Breitbild-Auflösungen auf dem L227WTP.
Darstellung von 4:3 Auflösungen auf dem L227WTP.
Auch bei kleinen Auflösungen liefert der 22-Zöller ein relativ scharfes Bild. Es sind auf den ersten Blick keine interpolationsbedingten Detailverluste zu erkennen. Das die kleinste Auflösung 1.024 x 768 nicht an die native HD-Auflösung 1.680 x 1.050 in punkto Detailgrad herankommen kann, ist klar und liegt an der physikalischen Leistungsgrenze der Auflösung.
Die Interpolationsleistung des LG L227WTP-PF ist ausgesprochen gut. Perfekt wäre es, wenn der TFT-Monitor auch die 1:1-Darstellung kleinerer Auflösungen anbieten würde.
Anwendungen
Auf einem 22-Zoll Display lässt sich so einiges unterbringen: Nur die Tool-Leisten von Microsoft-Office und Windows verhindern, dass sich zwei Wordseiten in voller Größe nebeneinander darstellen lassen. So muss noch ein wenig gescrollt werden. Ebenso gut kann eine Hälfte des Bildes mit einem Worddokument, die andere mit einem Browserfenster gefüllt werden. Besonders beim Scrollen von Schriften macht der L227WTP-PF dank seiner kurzen Reaktionszeit von 2 ms einen sehr positiven Eindruck.
Bei zwei Browserfenstern wird es langsam eng, da die meisten Websites mehr Platz in der Breite benötigen, als dann noch zur Verfügung steht. Wer also mit vielen Fenstern gleichzeitig arbeitet, findet im 24-Zoll Bereich mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Punkten noch mehr Bildfläche.
Wer häufig platzaufwändige Programme benutzt, wird mit einem 22-Zöller gut zurechtkommen. Grafikprogramme wie Photoshop oder After Effects lassen sich hervorragend auf den verfügbaren 1.680 x 1.050 Pixeln darstellen.
Video / DVD
Ein Monitor mit 22 Zoll Bilddiagonale und Breitbildformat bietet sich natürlich zum Filmeschauen für kleinere Räume an. Allerdings sind die Einsatzmöglichkeiten beim L227WTP-PF beschränkt: Es gibt nur zwei Videoeingänge, die sich nutzen lassen, von denen nur der DVI-Eingang digitale Signale entgegen nimmt.
Für Konsolenspieler, die auf einen HDMI-Anschluss angewiesen sind, ist dies ein Nachteil. Es gibt allerdings Adapterkabel, mit deren Hilfe sich trotzdem eine Konsole anschließen lässt. Desweiteren muss man auf Zusatzfeatures wie Picture-in-Picture (PIP) oder Picture-by-Picture (PBP) verzichten.
Die Qualität der DVD-Wiedergabe über den PC ist sehr ordentlich. Der L227WTP-PF liefert ein scharfes Bild mit satten, kontrastreichen Farben. An die Bildqualität eines modernen LCD-TVs kommt der 22-Zöller natürlich nicht heran, da ihm die nötigen Signalaufbereiter und Bildoptimierungstechnologien fehlen.
Hochauflösendes Videomaterial (HD) wird brillant wiedergegeben. Die feine Pixelstruktur liefert ein gestochen scharfes Bild, dass auch aus kurzer Entfernung sehr gut ist. Die Farben wirken noch ein ganzes Stück besser als bei der DVD-Wiedergabe.
Beim Abspielen von Full-HD-Material in 1080p ist kaum ein Unterschied zur geringeren HD-Auflösung 720p bemerkbar. Da der TFT-Monitor eine native Auflösung von 1.680 x 1.050 Pixeln besitzt, muss das 1080p-Bildmaterial von der Abspielsoftware herunter gerechnet werden.
Trotz kräftiger Farben liefert der 22-Zöller kein so farbintensives Bild wie vergleichbare Displays mit erweitertem Farbraum. Das muss kein Nachteil sein, da das Bild so natürlicher und weniger künstlich wirkt.