Juddertest
Um die vom NEC PA272W unterstützten Frequenzen und Wiedergabeeigenschaften zu testen, haben wir ihn an einen Videoprozessor angeschlossen.
Der iScan VP50 bietet unter anderem variable Ausgabefrequenzen und ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann. Die Auflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel.
Signale mit 24 Hz und 48 Hz werden nicht unterstützt. Die Wiedergabe bei einer Frequenz von 50 Hz gelingt, ist aber nicht frei von Mikrorucklern. Gleiches gilt für Zuspielungen mit 72 Hz und 75 Hz. Signale mit 60 Hz werden natürlich einwandfrei dargestellt.
Deinterlacing
Ein Deinterlacer ist nicht verbaut. Entsprechend kann nicht in Halbbildern zugespielt werden.
Signalpegel und Farbmodell
Der NEC PA272W verarbeitet digitale RGB-Signale, die den vollen Dynamikbereich nutzen (PC-Level, Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 0-255).
Eine für Videodaten meist notwendige Anpassung des Dynamikbereichs ist während der Zuspielung via HDMI möglich. Mit der Einstellung EXPAND wird das Signal gespreizt.
Ausleuchtung
Die Ausleuchtung unseres Testgerätes ist gut. Wir können nur kleinere Unregelmäßigkeiten zu den Rändern hin ausmachen. Darüber hinaus sind – bis auf blickwinkelbedingte Inhomogenitäten – keine störenden Aufhellungen vorhanden.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75%, 50%, 25% Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Flächenhomogenität ist nach Aktivierung von ColorComp (höchste Stufe) hervorragend. Größere Helligkeits- und Farbabweichungen sind über die Fläche weder messtechnisch noch visuell auszumachen. Mit deaktivierter Funktion wäre das Resultat nur befriedigend.
Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum gut 330 cd/m². Das liegt im Bereich der Werksangabe von 340 cd/m².
Die Einstellwerte reichen bis 400 cd/m². Daher ergibt sich im oberen Helligkeitsbereich keine Veränderung der Leuchtdichte mehr. Aufgrund von Verschiebungen des Schwarzwertes abhängig vom Weißpunkt haben wir ihn für die verschieden Einstellungen ebenfalls separat aufgeführt.
Leuchtdichte Weiß (Bildmodus Full, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 334,4 cd/m² | 295,9 cd/m² | 274,4 cd/m² | 245,8 cd/m² |
50% | – | 212,6 cd/m² | – | – |
0% | – | 20,3 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz (Bildmodus Full, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 0,33 cd/m² | 0,30 cd/m² | 0,28 cd/m² | 0,25 cd/m² |
50% | – | 0,29 cd/m² | – | – |
0% | – | 0,03 cd/m² | – | – |
Ohne ColorComp liegt das Kontrastverhältnis bei rund 1000:1 (unwesentlich höher mit nativem Weißpunkt) für alle Leuchtdichten. Die Helligkeit wird dementsprechend ausschließlich über die Intensität der Hintergrundbeleuchtung reguliert.
Mit ColorComp wird durch Anpassungen einzelner Segmente der Weißpegel insgesamt reduziert. Im Arbeitsbereich der höchsten Stufe 5 – von etwa 20 cd/m² bis 200 cd/m² – sinkt das Kontrastverhältnis auf knapp 750:1.
Kann die gewünschte Leuchtdichte nicht erreicht werden, wird die Flächenhomogenitätsverbesserung schrittweise bis zu ihrer Abschaltung reduziert. Der zugeordnete Zahlenwert im OSD färbt sich magenta.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Die Angaben beruhen auf einem Restkontrast von 10:1. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Allerdings werden weitere farbmetrische Veränderungen nicht oder nur unzureichend in die Angabe einbezogen.
Sein AH-IPS Panel beschert dem NEC PA272W eine ausgezeichnete Blickwinkelstabilität. Geringe Farbton- und Gradationsveränderungen erlauben farbkritische Arbeiten über große Flächen. Mit zunehmenden Winkel wird das Bild insgesamt flauer, die Helligkeit des Schwarzpunktes steigt. Abhängig vom Sitzabstand tritt dieser Effekt auch bei frontaler Betrachtung zu den Rändern hin auf.
Diese technologiebedingte Schwäche kann derzeit nur durch das Aufbringen spezieller Polarisationsfolien abgeschwächt werden. Leider stellt LG eine bekannte Variante (A-TW) schon seit geraumer Zeit nicht mehr her.
Yes, it’s possible. Meanwhile you can buy the Spectraview Software also in Germany: http://www.mediafrost.de/NEC-SpectraView-II-Software.html
Is it possible to calibrate PA272W-BK model bought in Europe, with SpectraView II software? I know Spectraview II software can be bought only in USA, but that’s not my problem. I am however worried if it will work on European model of PA272W-BK.
I have colorimeter, but I don’t want to use EU profiler (spectraview profiler/basiccolor).
Thank you!
Wir hatten 2 Exemplare des Vorgängers.
Beide zeigten schon nach kurzer Zeit ein deutliches Backlight Bleeding. Etwas leichter auf der linken, sehr stark auf der rechten Seite.
Davon abgesehen ein gutes Gerät.
Ich würde gerne sagen _zwei_ gute Geräte, aber das zweite hat wenige Monate nach Ablauf der Gewährleistung einfach den Betrieb eingestellt.
Beides scheint mir nicht für die Qualitätskontrolle bei NEC zu sprechen. Wie heisst es noch? Wer billig(er) kauft, kauft zweimal.