Otto: 16 Zoll Monitor Acer PM161Qbu *
Refurbed: 30 Zoll Monitor Dell UltraSharp UP3017 (sehr gut) *
Tecedo: 55 Zoll LG OLED55BX6 4K OLED-Fernseher *
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Interpolation Spiele
Im Spiel Anno 1701 können viele scharfe Kanten beobachtet werden, die das Interpolationsverhalten gut widerspiegeln. Als Anhaltspunkt soll insbesondere die im Wind hängende Fahne dienen. Anti-Aliasing, welches die Treppenbildung an Kanten vermindert wurden im Treiber und im Spiel deaktiviert.
Die Interpolation gelingt dem 220CW9FB nur befriedigend. Auf eine seitengerechte Anzeige und die 1:1 Darstellung wird gänzlich verzichtet. Der 4:3-Modus bietet zwar eine Alternative, 5:4 und 16:9 Auflösungen können damit aber nicht seitengerecht angezeigt werden, wodurch sich der 220CW9FB als Multimediadisplay (z.B. Anschluss an eine Playstation 3) disqualifiziert.
Die Interpolation von bewegten Bildern in Spielen gelingt wie gewohnt besser als bei reinem Text. Die Qualität der Anzeige sinkt mit der Verkleinerung der Auflösung, obwohl die kleine Auflösung 1.024 x 768 nach der nativen Auflösung die beste Schärfe liefert.
Eine mögliche Lösung für eine schärfere Darstellung in Spielen wäre eine Skalierung über die Grafikkarte. Leider haben alle aktuellen Karten mit dieser Optionen zu kämpfen, so dass dies keine wirkliche Alternative darstellt.
Anwendungen
Auf den knapp 1,8 Megapixeln, die der Philips 220CW9FB bietet, können viele Bildinformationen dargestellt werden. So ist es problemlos möglich, neben einem Word-Dokument den Internetexplorer zu öffnen. Ebenfalls möglich ist die Darstellung von zwei Word- oder PDF-Dokumente nebeneinander.
Knapp wird der Platz bei zwei Browserfenstern nebeneinander, da viele Websites auf eine breitere Darstellung optimiert sind. Wem der Platz hier nicht ausreicht und oft mit vielen Fenstern nebeneinander arbeitet, sollte über einen Monitor mit größerer Auflösung von z.B. 1.920 x 1.200 Pixeln nachdenken. Multimonitoring wäre natürlich auch eine Alternative.
Wer viel mit platzaufwändigen Programmen arbeitet, wird mit dem 220CW9FB auf seine Kosten kommen. Grafik- und Musikprogramme können großflächig angezeigt werden.
Reaktionsverhalten
Laut Datenblatt beträgt die Reaktionszeit unseres Testkandidaten 5 ms, mit aktiviertem Overdrive, von Philips „Intelligente Reaktion“ benannt, soll das verwendete TN-Panel sogar innerhalb von 2 ms von Grau zu Grau schalten.
Ist die Overdrivefunktion schlecht integriert, kommt es entweder zum Inputlag oder zu einem Koronaeffekt, der bewegte dunkle Konturen hell nachleuchten lässt. Das Menü des 220CW9FB erlaubt es, das Overdrive an- bzw. auszuschalten.
Wie auf den Bildern zu erkennen ist, zeigt sich bei aktivierter intelligenter Reaktion ein sichtbarer Corona-Effekt. Belohnt wird man dagegen durch eine nahezu schlierenfreie Darstellung. Schaltet man Overdrive im Menü ab, bilden sich leicht stärkere Schlieren, ein Coronaeffekt ist aber nun nicht mehr zu erkennen.
In Spielen weiß das reaktionsschnelle TN-Panel zu überzeugen. Natürlich sind leichte Schlieren wie bei allen Hold-Type-Geräten mit statischer Hintergrundbeleuchtung zu erkennen. Die Bewegungsunschärfe befindet sich aber insgesmat, vor allem mit aktiviertem Overdrive, auf einem geringen Niveau. Der Coronaeffekt fällt nun auch bei genauem Hinsehen nicht mehr auf. Durch den hohen Kontrast können auch dunkle Spielpassagen einwandfrei gespielt werden.
Inputlag
Während alle Hersteller Angaben zu Reaktionszeiten der eigenen Geräte machen, wird über den ebenfalls wichtigen Inputlag geschwiegen. Ein TFT kann eine extrem niedrige Reaktionszeit haben, aber dennoch aufgrund des Inputlags spieleuntauglich sein.
Der Grund dafür ist ein aktiviertes Overdrive, welches die Flüssigkeitskristalle durch einen Stromimpuls schneller schalten lässt. Dafür muss aber das Bild analysiert werden. Je nachdem wie lange der Monitor braucht um das Bild zu analysieren, verzögert sich die Bilddarstellung um einige Millisekunden.
In unserer Testreihe hat sich herausgestellt, dass es in Bezug auf den Inputlag keinen Unterschied macht, ob man die Overdrive-Funktion (intelligente Reaktion) aktiviert oder nicht. Der Inputlag liegt stets bei 0 ms (50 Prozent der Messungen) oder bei ca. 15 ms (ebenfalls 50 Prozent der Messungen). Dieses hervorragende Ergebnis liegt immer unter der Dauer eines Frames (~16,7 ms bei 60 Hz).
Damit spielt der 220CW9FB bei Spielern in der obersten Liga und überzeugt durch eine sehr direkte Steuerung.