Kalibrierung
Ziel | Erreicht | |
Gamma | 2.2 | 2.2 |
Kelvin | 6500 | 6487 |
cd/m2 | 140 | 140 |
ViewSonic gibt für den VP2330wb einen maximalen Kontrast von 800:1 an. Das Gerät bietet auch in der Praxis einen guten sichtbaren Schwarzwert. Dieser kommt aber z.B. nicht an den sehr guten Schwarzwert des Eizo S2410W-K heran.
Einen maximalen Helligkeitswert nennt ViewSonic nicht, die typische Helligkeit liege bei 250 Candela pro Quadratmeter (cd/m²). Wir haben die Helligkeit gemessen und konnten eine maximale Helligkeit von 378 cd/m² ermitteln. Die minimale Helligkeit beträgt nach unserer Messung bei 50% Kontrast- und 0% Helligkeitseinstellung 24 cd/m².
Der regelbare Helligkeitsbereich ist damit sehr groß. Wir halten unter normalen Lichtverhältnissen eine Helligkeit von 140 cd/m² für einen optimalen Wert. Beim ViewSonic VP2330wb entspricht dies bei 50% Kontrasteinstellung einer Helligkeitseinstellung von ca. 36%.
Der Blickwinkel des VP2330wb wird von ViewSonic bei einem 10:1 Kontrastverhältnis horizontal und vertikal mit 170 Grad angegeben. In der Praxis werden der Kontrast und die Farben über einen recht großen Bereich stabil gehalten und erst ab etwa 160 Grad ist ein zunehmendes Abdunkeln und Ausblassen der Farben sichtbar. Die Blickwinkelstabilität des VP2330wb ist insgesamt gut.
Die Ausleuchtung des Testgeräts ist gut. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass die Ausleuchtung von TFTs immer einer gewissen Serienstreuung unterliegt. Pixelfehler konnten wir bei unserem Testgerät nicht finden. ViewSonic gewährt in diesem Zusammenhang eine ´Zero Bright Dot´ Garantie: Wenn der TFT in den ersten 15 Tagen ab Kauf einen leuchtenden Subpixelfehler bei schwarzem Hintergrund aufweist, wird das Gerät auf Wunsch ausgetauscht.
Der ViewSonic VP2330wb hat eine PiP-Funktion (Bild-in-Bild). Sind zwei Signalquellen angeschlossen, so kann eine der Quellen im Vollbild angezeigt werden und die zweite als kleines Fenster eingeblendet werden. Die Position des eingeblendeten Fensters ist im OSD einstellbar. Da der Bildinhalt im eingeblendeten Fenster recht klein dargestellt wird, halten wir in der Praxis die PiP-Funktion nur für wenig detailreiche Bilder für sinnvoll.
Reaktionsverhalten
Das beim VP2330wb eingesetzte P-MVA Panel von AUO wird unterstützt von einer angepassten Version der von ViewSonic entwickelten Advanced Amplified Impulse Overdrivetechnologie. Die Reaktionszeit des Monitors wird von ViewSonic mit 16 ms für einen Schwarz/Weiß-Wechsel und mit 8 ms für einen grey-to-grey-Wechsel angegeben. Wir haben mit mehreren Spielen das Reaktionsverhalten und damit die Spieletauglichkeit des TFTs überprüft.
Wie alle TFTs zeigt auch der VP2330wb eine gewisse Bewegungsunschärfe. Die Bewegungsunschärfe ist bei TFT-Monitoren technologiebedingt, da diese zu den Hold-Type-Displays zählen. Das menschliche Auge nimmt bei dieser Art von Displays eine Unschärfe wahr, da der Bildinhalt nicht kontinuierlich neu aufgebaut wird, wie dies z.B. bei Röhrenmonitoren der Fall ist.
Der ViewSonic VP2330wb zeigt insgesamt ein gutes Reaktionsverhalten und ordnet sich im Mittelfeld der Allrounderklasse ein. Für einen Gelegenheitsspieler können wir dem VP2330wb damit eine Empfehlung aussprechen. Hardcore-Spielern, die unserer Erfahrung nach sehr empfindlich sind, was das Reaktionsverhalten angeht, raten wir eher zu einem schnelleren Gerät.
Digital unterstützt der ViewSonic VP2330wb in der nativen Auflösung von 1.920 x 1.200 und bei einer Auflösung von 1.600 x 1.200 nur eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz. Dies ist allerdings nicht verwunderlich, da der TFT – wie fast alle derzeit erhältlichen Geräte – an den DVI-Eingängen nur Single-Link unterstützt.
Bei Single-Link steht ein Übertragungskanal für die Bildinformation zur Verfügung und die Bandbreite von maximal 165 MHz erlaubt bei so hohen Auflösungen einfach keine höhere Bildwiederholfrequenz als 60 Hz.
Neben den reinen Bildinformationen müssen auch Protokolldaten und die sogenannte Blanking Time (Abtastlücke) übertragen werden. Die Auflösung von 1.920 x 1.200 kann bei Single-Link DVI ohnehin nur mit einem kleinen Trick angezeigt werden: Indem die Blanking Time reduziert wird, kann die frei gewordene Bandbreite für die hohe Auflösung genutzt werden. Aktuelle Grafikkarten unterstützen diesen Vorgang automatisch.
Analog unterstützt der VP2330wb bei 1.920 x 1.200 und 1600 x 1200 ebenfalls nur eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz.
Auflösungen, die nicht der nativen Auflösung eines TFTs entsprechen, müssen vom Gerät interpoliert werden. Kleinere Auflösungen werden dann auf Vollbild interpoliert. Hat die interpolierte Auflösung ein anderes Seitenverhältnis, führt das dazu, dass der Bildinhalt gestreckt oder gestaucht wird und Kreise beispielsweise oval dargestellt werden.
Beim ViewSonic VP2330wb lässt sich das Interpolationsverhalten hingegen im OSD einstellen. Es kann zwischen Vollbild, seitengerechter und 1:1 Darstellung gewählt werden. Die interpolierte Bildqualität des Monitors ist sehr gut; der Bilddetail- und Schärfeverlust fällt gering aus.