Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum 302 cd/m² – das liegt sogar deutlich über der Herstellerangabe von 250 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 21 cd/m². Damit kann der NEC E244F auch problemlos zum Arbeiten in einem völlig abgedunkelten Raum verwendet werden.
Das Kontrastverhältnis des VA-Panels gibt der Hersteller mit 3000:1 an. Gemäß unseren Messungen wird dieser Wert im Durchschnitt mit 4286:1 deutlich übertroffen. Die etwas zackige Kurve der Kontrastwerte ist auf Messtoleranzen zurückzuführen, da das Kolorimeter nur auf zwei Nachkommastellen genau misst.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 8,22 % und einer Maximalabweichung von 17,61 % zufriedenstellend. Die Farbhomogenität ist dagegen beeindruckend (Delta-C-Average: 0,98, Delta-C-Maximum: 1,51) – hier wird ein sehr gutes Ergebnis erreicht.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der NEC E244F besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
NEC verwendet beim E244F ein Panel mit VA-Technologie und matter Oberfläche. Das Foto zeigt den Bildschirm des Gerätes bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60° und vertikalen von +45° und -30°. In den Spezifikationen wird für das VA-Panel eine Blickwinkelneutralität von 178° in der Horizontalen und Vertikalen genannt.
Die Blickwinkelstabilität des NEC E244F ist gut, kommt aber an die eines IPS-Panels nicht heran. Aus extremen Betrachtungswinkeln seitlich und von oben hellt das Bild auf, und die Farben verblassen etwas. Frontal ist die Farbdarstellung natürlich am besten.
Interpolation
Der NEC E244F löst nativ mit 1920 x 1080 Pixeln auf. Einen Bildschärferegler hat der Monitor nicht.
Die Skalierung von Schrift gelingt gut, im OSD gibt es die Optionen „Vollbild“ und „4:3“. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Proband mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgerät wurde das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro Plus eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Hinsichtlich Farbraumabdeckung macht NEC keine Angaben. Nach unseren Messungen deckt der E244F den sRGB-Farbraum zu 94 % ab. Der native Farbraum des Monitors geht zwar über sRGB hinaus, was man anhand der grauen Linien, die über den farbig dargestellten Bereich hinausreichen, erkennen kann. Ein fehlender Farbumfang wird durch schwarze Linien gekennzeichnet, und dies ist insbesondere bei Blau und Grün auszumachen.
Farbraum | Hersteller-Angabe | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | k. A. | 92 % | 94 % |
Adobe RGB | k. A. | – | 69 % |
ECI-RGB v2 | k. A. | – | 62 % |
DCI-P3 RGB | k. A. | – | 70 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | k. A. | – | 88 % |
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Farbmodus: Benutzer (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Messtechnisch fällt die Graubalance des NEC E244F bereits in der Werkseinstellung gut aus. Die Abweichungswerte beim Delta C sind im Durchschnitt mit 0,59 sehr gut, die Range ist mit 1,91 gut. Der Weißpunkt liegt mit 7297 K deutlich außerhalb der D65-Norm. Beim Gamma ermitteln wir einen Durchschnittswert von 2,29. Die Kurve verläuft nicht normgerecht.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Der NEC E244F bietet einen dedizierten sRGB-Modus. Die Graubalance bleibt gut und verbessert sich im Vergleich zur Werkseinstellung sogar noch etwas (Durchschnitt: Delta C 0,56 und Delta-C-Range 1,52). Die Farbtemperatur liegt mit 7300 K weiterhin merklich von der D65-Norm entfernt und ist deutlich kälter. Die Gamma-Kurve verläuft nicht konform, das durchschnittliche Gamma beträgt 2,29.
Die Farbraumabdeckung ist mit 92 % gut. Die Farbabweichungen sind allerdings nur befriedigend (Delta-E94-Average: 2,72). Die höchsten Farbabweichungen finden wir bei Grüntönen mit einem Delta E94 von 5,17 in der Spitze – genau dort, wo der SRGB-Farbraum nicht vollständig abgedeckt wird. Das liegt dann schon im wahrnehmbaren Bereich. Positiv zu erwähnen ist, dass im sRGB-Modus die Helligkeit angepasst werden kann.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.