Test Philips 34M2C5501A: Preiswerter VA-Gaming-Monitor
8/8

Audiovisuelle Medienwiedergabe

Das Testgerät verfügt über eine HDMI-Schnittstelle für HD-Zuspieler. Der Ton wird über die Lautsprecher oder den Audio-Ausgang (Kopfhörer) ausgegeben, sofern er belegt ist. Für die folgenden Tests wurde ein Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen.

Skalierung und Bildraten

Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 480p, 576p, 720p und 1080p zu. Wählt man im OSD für die Skalierung „Bildschirmgröße (27″W)“ oder „4:3“, können alle Signale korrekt dargestellt werden. Die Wiedergabe war bei 1080p und 720p mit 50 und 60 Hz möglich, nicht aber bei 24 Hz. Der Google Chromecast bot uns sogar 4K mit 50 und 60 Hz an, was der Philips 34M2C5501A auch umsetzte. Allerdings kann in diesem Fall kein Einfluss aus das Seitenverhältnis genommen werden, und das Bild wird verzerrt als Vollbild und nicht in 16:9 mit seitlichen Rändern dargestellt.

Farbmodelle und Signallevel

Der Philips 34M2C5501A verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz richtig dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Sollte es einmal nicht passen, bietet das OSD allerdings keine Möglichkeit, manuell einzugreifen.

Overscan

Overscan bedeutet, dass die Ränder des Bildes über die Bildschirmränder hinaus verborgen sind, und zwar so, als wäre das Bild vergrößert. Eine entsprechende Option ist im OSD unter „HDMI“ vorhanden und kann an- oder ausgeschaltet werden.

Lautsprecher

Die beiden eingebauten Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 5 Watt und liefern einen annehmbaren Klang – natürlich immer bezogen auf eine integrierte Lösung. Mit externen Klanggebern können die Boxen nicht mithalten. Sie übersteuern oder dröhnen selbst bei voller Lautstärke nicht, sind aber sogar bei 100 % nicht sonderlich laut. Es fehlt etwas Klangvolumen, doch für Video und Sprache sind sie gut geeignet. Musik kann ebenfalls solide wiedergegeben werden, wenn auch etwas bassarm.

Tonsignale verarbeitet das Gerät an allen Eingängen, die auch Videosignale entgegennehmen. Die Ausgabe ist über die integrierten Lautsprecher oder über den Kopfhörerausgang möglich. Per OSD können die Lautsprecher auch stummgeschaltet werden.

HDR

Der Philips 34M2C5501A bietet HDR-Unterstützung und ist nach DisplayHDR 400 spezifiziert. Erkennt der Monitor ein HDR-Signal, zum Beispiel vom Chromecast, schaltet der Bildschirm direkt in den HDR-Modus. Es stehen die Optionen „HDR Spiel“ (427 cd/m²), „HDR Film“ (430 cd/m²), „HDR Vivid“ (450 cd/m²), „DisplayHDR 400“ (428 cd/m²), „Persönlich“ (428 cd/m²) und „Aus“ bereit. Die Werte in Klammern stellen den gemessenen maximalen Helligkeitswert im jeweiligen Modus dar (APL 10 %).

Wer unter Windows in HDR spielen oder ein Video ansehen möchte, muss HDR unter Windows aktivieren und entsprechende Einstellungen vornehmen, die im Handbuch beschrieben werden.

Der HDR-Effekt ist allerdings nur rudimentär erkennbar und erreicht die Qualität eines OLED-Panels mit DisplayHDR True Black 400 nicht.

Bewertung

4.1

(GUT)

Fazit

Beim Gaming überzeugt der Philips 34M2C5501A bei 180 Hz am DisplayPort mit einer sehr guten Leistung – und das ist die Hauptdisziplin eines Modells der Evnia-Serie. Durch Adaptive Sync werden sowohl AMD- als auch NVIDIA-Grafikkarten unterstützt, wenn es darum geht, Bildrate und Bildwiederholfrequenz zu synchronisieren, um Tearing zu verhindern. Ebenfalls sehr gut funktioniert die vierstufige Pixelbeschleunigung.

Ein Highlight, das nur Philips-Monitore bieten, ist Ambiglow – analog zu den Philips-Fernsehern, wo das Feature Ambilight heißt. Die Umsetzung, die Farbdarstellung und die visuellen Effekte begeistern. Allein dieses Feature ist es wert, dem Philips 34M2C5501A eine Chance zu geben.

Die Bildqualität des Philips 34M2C5501A kann insgesamt zwar als gut bezeichnet werden, offenbart aber auch Schwächen. Der Monitor erreicht ein hohes Kontrastverhältnis von knapp 3200:1 und eine Maximalhelligkeit im SDR-Betrieb von 379 cd/m². Eine homogene Display-Ausleuchtung gelingt dem Gerät nicht vollständig. Am oberen und unteren Display-Rand sind Aufhellungen, verursacht durch die Hintergrundbeleuchtung, deutlich zu erkennen. Der sRGB-Farbraum wird zu 99 % abgedeckt, und die Abweichungen nach der Profilierung sind gering. Eine Kalibrierung verbessert die Ergebnisse merkbar. Der Blickwinkel eines VA-Panels erreicht nicht die Ergebnisse eines IPS- oder gar OLED-Panels, dennoch sind die Resultate nicht mehr voll befriedigend.

Mit einem DisplayPort und zwei HDMI-Anschlüssen, vier USB-A-Buchsen (3.2 Gen 1), eine davon mit Schnellladefunktion, und einem Kopfhörerausgang bietet der Philips 34M2C5501A zahlreiche Schnittstellen. Der Bildschirm unterstützt außerdem Bild in Bild und Bild neben Bild, sodass sich zwei Bildsignale gleichzeitig anzeigen lassen. Einschränkungen gibt es bei der Kombination der Signale keine, allerdings sind die HDMI-Anschlüsse nicht 2.1-kompatibel, und somit ist die maximale Bildwiederholrate auf 100 Hz begrenzt.

Auch wenn der Philips 34M2C5501A vielleicht nicht ganz perfekt ist, gibt es den Gaming-Monitor für 310 Euro zu einem sehr attraktiven Preis.

Testlogo Philips 34M2C5501A

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 34M2C5501A leihweise von Philips zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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