Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS VZ27AQ besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des VZ27AQ bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Trotz des günstigen Preises hat ASUS beim VZ27AQ nicht am Panel gespart, sondern ein hochwertiges IPS-Panel verbaut. Die Blickwinkelneutralität ist ausgezeichnet. Bei „normalen“ Blickwinkeln bzw. Kopfbewegungen am Schreibtisch spielt es hinsichtlich Helligkeit und Farben keine Rolle, ob sich das Motiv in der Bildmitte oder an den Rändern der Bildfläche befindet.
Bei extremeren Blickwinkeln kommt es vor allem zu einem Verlust an Kontrast und einer leichten Abdunkelung. Am stärksten ist das bei extremen Betrachtungswinkeln von oben zu sehen. Farbverschiebungen sind dagegen subjektiv kaum zu beobachten. Selbst die Zeichnung in den schwarzen Rippenshirts der abgebildeten Damen bleibt bei extremen Blickwinkeln gut erhalten.
Interpolation
Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen. Eine Veränderung ist allerdings nur in bestimmten Bildmodi möglich. Im getesteten Standardmodus ist der Regler ausgegraut und auch der ggfls. verwendete Wert nicht einsehbar.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfeeindruck. Farbsäume treten nicht auf. Aufgrund des ganzzahligen Teilers hat der ASUS VZ27AQ bei 720p aber auch leichtes Spiel. Bei der wichtigeren Skalierung der 1080p-Auflösung gelingt die Interpolation schon merklich schlechter.
Nichtsdestoweniger sind in allen interpolierten Auflösungen die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.
Negativ fällt hier allerdings auf, dass das OSD am DisplayPort keinerlei Möglichkeit anbietet, das gewünschte Seitenverhältnis einzustellen. Das Bild wird generell als Vollbild dargestellt. Vom nativen Format abweichende Seitenverhältnisse können somit nur verzerrt wiedergegeben werden. Die entsprechende Option, genannt „Kontrollen“, im Menü „Bildeinrichtung“ wird man unter diesem Namen sicher nicht so ohne Weiteres finden. Bei Anschluss via DisplayPort ist sie ausgegraut und funktioniert unverständlicherweise nur bei HDMI-Zuspielung.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1 DisplayPro und das Spektrophotometer X-Rite i1 Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse jeweils für das Werks-Preset und nach Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen:
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 99 % | 100 % |
Adobe RGB | – | 74 % |
ECI-RGB v2 | – | 68 % |
Das Herstellerversprechen wird somit eingehalten, und die sRGB-Farbraum-Abdeckung ist ausgezeichnet.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 100 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | keine Einstellmöglichkeit |
Farbtemperatur: | Anwender |
RGB: | 100/100/100 |
Color-Gamut: | k.A. |
DUE Priority: | k.A. |
Schärfe: | nicht verfügbar |
Reaktionszeit: | 60 |
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Wie nach der subjektiven Begutachtung bereits zu vermuten, kann die Graubalance des ASUS VZ27AQ auch messtechnisch mit einem sehr guten Ergebnis überzeugen. Der Weißpunkt ist mit 6400 K geringfügig wärmer als die gewünschten 6500 K. Der Gammawert liegt im Durchschnitt bei 2,13.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Der ASUS VZ27AQ verfügt auch über einen dedizierten sRGB-Modus. Die Graubalance ist auch hier ausgezeichnet, und die Farbtemperatur liegt praktisch punktgenau auf der Norm. Das Gamma ist im Durchschnitt mit 2,14 okay, lediglich der Verlauf ist eher linear als normgerecht.
Die Farbabweichungen sind mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,98 gerade noch gut. In der Grafik sieht man allerdings das Problem von Durchschnittsbildungen, da hier auch die Maximalabweichung mit einem Delta C von 5,21 bei der Primärfarbe Rot abgebildet ist.
Wir haben zum Vergleich auch noch einmal den Standardmodus ab Werk für diese Messung verwendet, da er im Gegensatz zum sRGB-Modus auch noch hinsichtlich Helligkeit etc. anpassbar ist. Die Farbwerte sind hier sogar etwas besser – sowohl im Durchschnitt als auch bei der Maximalabweichung. An der ohnehin schon guten Gesamtwertung ändert sich aber nichts.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Wie immer, eure Tests sind nun sinnlos und mitunter eine der schlechtesten im Netz. Mit eurer Kriegserklärung gegen Farbräume ist selbst Chip besser, und dabei auch nach genau denselben Kriterien, für die ihr euren Hass gegen zwei von drei Farben ausgedrückt habt (Vereinfachung)… Farbräume hben in keiner Weise mehr etwas mit „Bildbearbeitung“ (übrigens was für ein narziasistischer Schwachsinn!) zu tun als Farbgenauigeit. Im Gegenteil: Farben sieht man sowieso. Und erst recht natürliche Farben, die nicht nur Kontrast oder „Warnfarben“ sind (Grau und Rot).