3D-Spiele
Das Testgerät ist auch in der Lage 3D-Inhalte wiederzugeben. Jedoch ist man gezwungen die nVidia-Lösung zu wählen, da das Gerät kein anderes System zulässt. Das heißt auch, dass eine nVidia-Grafikkarte im Computer verbaut sein muss. „ATI-Kunden“ bleiben so außen vor und müssen sich nach einem anderen Monitor umsehen.
Wir haben natürlich beides und so konnten wir auch die 3D-Funktion testen. Die Einrichtung verläuft problemlos und es muss keine weitere Software installiert werden, da die neueren Grafikkartentreiber „3D-Vision“ bereits implementiert haben.
Nur der Transmitter muss mit dem Computer verbunden und die Brille aufgesetzt werden. Es startet ein Assistent, der durch die Konfiguration führt. Nach Abschluss ist „3D-Vision“ bereit. Rückmeldung darüber gibt der Transmitter mittels einer grünen Kontrollleuchte. Ebenso wird am Bildschirm an der unteren rechten Ecke eine grüne Leuchtdiode aktiviert.
Startet man nun ein Spiel, das 3D-fähig ist, wird dieses auch so ausgegeben. Wir konnten mit den beiden Testspielen „Dirt3“ und „Battlefield4“ auch diese Funktion nutzen, da beide dafür geeignet sind. Das soll natürlich kein 3D-Spieletest werden, aber wer die Möglichkeit hat, sollte das auf jeden Fall einmal ausprobieren. Es entsteht ein ganz neues Spielgefühl und macht richtig Spaß.
Sound
Der XL2720Z verfügt nicht über interne Boxen. Das Audiosignal muss mittels HDMI oder DisplayPort zugespielt werden, um den Kopfhörerausgang auf der linken Seite des Monitors zu nutzen. Dort können Kopfhörer oder externe Boxen mit 3,5 mm Klinkenanschluss verbunden werden. Die Lautstärke wird über das OSD-Menü gesteuert. Dieser Menüpunkt kann auch als vordefinierte Schnellzugriffstaste auf die erste Ebene des OSD-Menüs gelegt werden.
DVD und Video
HD-Zuspieler wie Blu-Ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des XL2720Z angeschlossen werden. Der Ton wird an den Kopfhörerausgang weitergeleitet. Beim Anschluss eines PC über DVI oder VGA bleibt der Ton dagegen außen vor, denn separate Audioeingänge sind nicht vorhanden. Zweifelsohne ist die Zielgruppe aber so ausgestattet, dass sie nicht auf interne Lautsprecher angewiesen sind.
Die umfangreichen Einstellmöglichkeiten im OSD erlauben eine sinnvolle Bildoptimierung. Das ist auch nötig, da der Filmmodus in Sachen knalliger „Bonbonfarben“ kaum zu übertreffen ist. Zudem saufen die dunklen Bildanteile in diesem Modus ab. Empfehlenswert ist daher das Setup über die Einstellung „Standard“ selbst zu übernehmen. Da jeder andere Sehgewohnheiten hat und alles auch immer eine Sache des Geschmacks ist, geben wir hier nur unseren persönlichen Geschmack wieder, welcher nicht das Optimum darstellen muss.
Für eine Schnelleinstellung eignet sich der Modus Bild » Farbtemperatur » auf „Normal“ sicherlich besser und gibt neutralere Farbtöne wieder. Zusätzlich nimmt die Änderung von „Gamma3“ auf „Gamma4“ den Nebel aus dem Bild. Puristen werden wohl lieber ganz genau Hand anlegen und ihre Wunscheinstellungen über die RGB-Regler vornehmen.
Der Overdrive steht auf mittlerer Stufe bei „AMA High“. Mit diesen Einstellungen sehen wir ein farbenfrohes aber nicht übersättigtes Bild mit einem für TN-Panels ordentlichen Schwarzwert und guter Detailzeichnung in hellen und dunklen Passagen. Nachzieheffekte wurden nicht beobachtet. Mehr als drei Personen sollten jedoch nicht vor dem Bildschirm sitzen, aufgrund der bereits erwähnten, mäßigen Blickwinkelstabilität.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
SD-Material, das von externen Geräten per HDMI zugespielt wird, gibt der XL2720Z zunächst verzerrt auf Vollbild skaliert wieder. Man hat die Möglichkeit auf Grund der „SmartScaling“ Funktion auf 17 Zoll (4:3) oder 19 Zoll (4:3) umzustellen. Das wird aber kaum jemand gefallen, da das Bild einfach zu mickrig auf dem großen Panel dargestellt wird.
Anderweitig ist man auf die Hilfe und die Flexibilität des BD-Players angewiesen. Es muss die Möglichkeit bestehen, das Signal schon als SD-Auflösung an den Monitor weiterzugeben, ohne dass der Monitor selbstständig wählen kann. Erst jetzt kann im OSD-Menü die Auswahl „Seitengerecht“ gewählt werden, um ein in der Höhe skaliertes, seitengerechtes Bild zu Gesicht zu bekommen.
Dem Handbuch kann nicht entnommen werden, ob Halbbildmaterial unterstützt wird. Durch verschiedene Testvideos konnten wir aber feststellen, dass dies nicht der Fall ist. Halbbildfolgen im 2:2 und 3:2 Rhythmus wurden nur mit 2:2 Kadenz richtig erkannt. In der 3:2 Kadenz geht die Elektronik von Videomaterial aus und skaliert hoch. Wir bekommen dafür den üblichen Moiré-Effekt und die starke Kammbildung zu sehen. Ein Deinterlacer kann demnach also nicht verbaut sein.
Im Juddertest wurden alle Bildwiederholungsfrequenzen wiedergegeben, die wir dem XL2720Z zuspielten. Einzig 24Hz ist nicht frei von Mikrorucklern. Trotzdem stellten wir den BD-Player so ein, dass der getestete Film „Cars“ in 24p zugespielt wurde. Die Wiedergabe war einwandfrei anzusehen.
„Am Rade sei erwähnt, dass wir noch einen Monitor der ersten Generation erhalten haben. Die Problematik besteht hier in der unteren Hälfte des Monitors bei eingeschalteter „Unschärfereduktion“. Und zwar entsteht ein doppelter Ghostingeffekt, der durch die „Blur Busters Strobe Utility“ eliminiert werden kann. Leider muss dafür der Monitor die „V2-Firmware“ erhalten, die wir bei uns nicht aufspielen konnten.“
Ich dachte die Unschärfereduktion sei so gut gewesen(>Tempo 18).
Benötigt man das Strobe-Utility, wenn man die aktuelle Version vom Monitor hat? Ist dort die Firmware V2 bereits installiert?
dankeschön!