Kalibrierung
Ziel | Erreicht | |
Gamma | 2.2 | 2.2 |
Kelvin | 6500 | 6495 |
cd/m2 | 140 | 141 |
Die maximale Helligkeit des 1907FP wird von Dell mit 300 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) angegeben. Wir haben den Wert nachgemessen und minimal 50 cd/m² ermittelt. Maximal werden 249 cd/m² erreicht. Damit unterschreitet der TFT die Herstellerangabe deutlich um 51 cd/m².
Dass die Helligkeitsangabe von Dell zu hoch ist, ist zwar in jedem Fall kritikwürdig; für eine optimale Darstellung sind 249 cd/m² aber immer noch mehr als ausreichend. Wir halten in der Praxis – unter normalen Lichtverhältnissen – eine Helligkeit von 140 cd/m² für einen optimalen Wert. Diesen Helligkeitswert erreicht der Dell 1907FP bei einer Einstellung von ca. 50-55 Prozent im OSD.
Der Kontrast des 1907FP beträgt laut Hersteller 700:1 und auch in der Praxis erreicht der TFT einen sichtbar guten Schwarzwert.
Die Blickwinkel des TN-Panels liegen den Angaben nach bei 140 Grad horizontal und 130 Grad vertikal – jeweils bei einem Kontrastverhältnis von 10:1. Das hört sich zunächst recht wenig an – bei seitlicher Ansicht ist die Blickwinkelstabilität des Dell 1907FP aber erstaunlich gut. Auch von oben ist der Blickwinkel noch gut. Nur von unten machen sich sehr schnell deutliche Farbveränderungen bemerkbar und bei zunehmend größerem Winkel werden die Farben ganz verfälscht wiedergegeben.
Die Ausleuchtung des Testgeräts ist noch gut. Bei genauer Betrachtung ist eine leichte Aufhellung im unteren Randbereich erkennbar. Unter normalen Arbeits- und Lichtbedingungen fällt dies aber kaum auf. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Ausleuchtung von TFTs immer einer gewissen Serienstreuung unterliegt.
Der Dell 1907FP zeigt insgesamt eine gute Bildqualität; für ein TN-Panel ist diese sogar beeindruckend gut. Auch in Sachen Farbtreue macht der TFT einen sehr ordentlichen Eindruck. Dies zeigt, dass die Dithering-Technologie mittlerweile schon recht ausgereift ist. Nur der Blickwinkel der TN-Panels ist noch ein deutlich sichtbarer Schwachpunkt.
Reaktionsverhalten
Das TN-Panel von Lite-On braucht laut Dell 8 ms für einen Schwarz-Weiß-Wechsel. Overdrive kommt im Dell 1907FP nicht zum Einsatz. Wir haben mit mehreren Spielen das Reaktionsverhalten des TFTs und damit die Spieletauglichkeit überprüft.
Der Dell 1907FP bricht mit einer Reaktionszeit von 8 ms keine Rekorde, aber die Schaltzeit liegt auf einem guten Level. Das Display zeigt bei schnellen Ego-Shootern – wie z.B. DOOM III – keine wahrnehmbaren Schlieren.
Wie alle TFT-Monitore zeigt auch der Dell 1907FP eine gewisse Bewegungsunschärfe, die technologiebedingt ist, da TFTs zu den „Hold-Type“-Displays zählen. Röhrenbildschirme (CRTs) sind hingegen „Impulse-Type“-Displays; das menschliche Auge nimmt bei dieser Art von Monitoren keine Unschärfe wahr.
Während bei einem TFT nur dann der Bildinhalt neu angezeigt wird, wenn sich dieser ändert, wird bei einem CRT ständig das angezeigte Bild neu aufgebaut. Das ist der Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung unserer Augen.
Das Reaktionsverhalten von TFT-Monitoren wird von jedem anders eingeschätzt. Somit können wir keine allgemein zutreffende Aussage fällen, ob der Dell 1907FP für jedes schnelle Actiongame ohne Einschränkungen geeignet ist. Gerade die Gruppe der Hardcorespieler ist ja sehr empfindlich, was das Reaktionsverhalten eines Displays betrifft. Aus diesem Grund raten wir diesen immer zu den aktuell reaktionsschnellsten TFT-Monitoren. Für alle anderen Spieler ist der Dell 1907FP aber schnell genug.
Der Dell 1907FP bietet selbst keine Auswahl des Interpolationsverhaltens. Auflösungen, die nicht der nativen Auflösung von 1.280 x 1.024 Pixeln entsprechen, werden vom TFT immer als Vollbild angezeigt. Wird z.B. in einem Spiel die Auflösung 1.024 x 768 einstellt, so wird diese Auflösung auf die volle Größe der Anzeigefläche interpoliert. Dabei kommt es allerdings zu einer leichten Verzerrung des Bildinhalts, da die Auflösung 1.024 x 768 ein Seitenverhältnis von 4:3 hat – das Seitenverhältnis der nativen Auflösung ist hingegen 5:4.
Wenn der Dell 1907FP digital per DVI-Kabel mit der Grafikkarte verbunden ist, gibt es in den Treiber-Einstellungen der meisten Grafikkarten aber die Möglichkeit, das Interpolationsverhalten einzustellen. Zur Auswahl steht dann auch die seitengerechte Darstellung (1:1), bei der Bilder mit kleineren Auflösungen als 1280 x 1024 in Originalgröße mit schwarzem Rahmen angezeigt werden.
Die interpolierte Bildqualität ist insgesamt zufriedenstellend. Es kommt zu einem erkennbaren Detail- und Schärfeverlust. In Spielen fällt das in der Regel nur auf, wenn man z.B. bei detailreichen Bildern einen direkten Vergleich zwischen der nativen und der interpolierten Auflösung machen kann.
Der Dell 1907FP kann digital über DVI auch mit 75Hz betrieben werden. Die Panelupdatefrequenz synchronisiert sich dabei mit der Bildwiederholfrequenz (Vertikalfrequenz).
Wenn der Dell mit 75 Hz angesteuert wird und man im Grafikkartentreiber oder im Spiel die vertikale Synchronisation (V-Sync) einschaltet, entsteht kein Tearing – also das Zerreißen des Bildes an der Stelle, wo ein altes und neues Bild sich überlagern. Da die meisten TFTs mit einer festen Panelupdatefrequenz von 60Hz arbeiten, stellt der digitale Betrieb des Dell 1907FP mit 75Hz eine Besonderheit dar.
Bei der DVD-Wiedergabe zeigt sich der Monitor schnellen Actionsequenzen, Kampfszenen oder Kameraschwenks – wie im Film „Troja“ oder „Password Sword Fish“ – ohne Probleme gewachsen. Schlierenbildung konnten wir bei keinem der getesteten Filme feststellen.
Da das TN-Panel des 1907FP eine gute Bildqualität bietet, wirkt sich diese auch positiv auf die Darstellung von DVDs aus. Das Displays leistet sich in Filmen bei feinen Farb- und Graustufen keine echte Schwäche.
Dunkle Filmpassagen, Dampf, Nebel, Rauchschwaden und Gegenlichteffekte – wie etwa bei „Black Rain“ oder „Gladiator“ – werden in guter Qualität wiedergegeben. Die Bildqualität bei der DVD-Wiedergabe kann es im direkten Vergleich nicht ganz mit einem VA- oder IPS-Panel aufnehmen, aber für einen TFT mit TN-Panel schlägt sich der Dell 1907FP sehr gut. Insgesamt reicht es damit noch nicht für die Bestnote – ein „gut“ gibt es aber auf jeden Fall.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung / Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
4.3 (GUT) |
Technische Spezifikation: Dell 1907FP
Fazit
Der Dell 1907FP bietet eine rundum solide Leistung. Das Gehäuse ist sehr gut verarbeitet und vom Design her sehr ansprechend. Der TFT bietet alle erdenklichen Verstellmöglichkeiten, die auch mechanisch einwandfrei funktionieren. Das Bedienkonzept ist ausgereift, so dass alle Einstellungen schon nach kurzer Zeit intuitiv erfolgen.
Eine sehr gute Bildqualität zeichnet den Dell 1907FP gegenüber vielen anderen TFTs mit TN-Panel aus. Mit VA- oder IPS-Panels kann der TFT in dieser Disziplin aber nicht mithalten; Farbverläufe werden zwar für ein TN Panel sehr gut, aber nicht perfekt, also völlig streifenfrei dargestellt und auch der Blickwinkel ist teilweise sichtbar eingeschränkt.
In Sachen Spieletauglichkeit können wir das Gerät nur eine Empfehlung aussprechen. Insbesondere die Möglichkeit, den Dell 1907FP digital mit 75Hz zu betreiben, dürfte für die Zielgruppe der Spieler interessant sein. Die interpolierte Bildqualität könnte besser sein, fällt in Games aber auch nicht sonderlich stark ins Auge.
In jedem Fall gehört der Dell 1907FP zu den 19 Zoll TFT Monitoren mit TN Panel, wo Sie beruhigt zugreifen können.
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