Einleitung
Ultrasharp U2412M – auf diesen Namen hört der neue 24-zöllige Vertreter aus Dells bewährter Business-Reihe, die der Hersteller erst kürzlich einem Update unterzogen hat. Die Displays dieser Familie zeichnen sich durch ihre konsequente Ausrichtung auf den Office-Betrieb aus: Seitenverhältnis 16:10 statt 16:9, DisplayPort statt HDMI und solide mechanische Ausstattung statt Hochglanzdesign.
Der neue Vertreter dieser Baureihe, der DELL U2412M, wartet mit einem 24-zölligem blickwinkelstabilen eIPS-Panel in 1.920 x 1.200 (16:10) auf, das von sparsamen LEDs beleuchtet wird. Auch die sonstigen Eckdaten klingen interessant: ein statischer Kontrast von 1.000:1 und eine Reaktionszeit von 8 ms für einen Grau-zu-Grau-Wechsel sind ordentliche Werte für ein IPS-Panel.
In unserem Test wollen wir klären, wie sich der als Büromonitor beworbene DELL U2412M auch jenseits des Büroeonsatzes schlägt.
Für genügend Ergonomie am Arbeitsplatz sorgt die überzeugende mechanische Ausstattung, die es erlaubt, den Monitor auf seinem Standfuß zu drehen, zu neigen, in der Höhe zu verstellen sowie ins Hochformat zu kippen (Portrait-Modus).
Wir hatten bereits vor dem offiziellen Marktstart in Deutschland die Möglichkeit, ein Exemplar des Displays in unserem umfangreichen Testprozedere auf Herz und Nieren zu untersuchen. Im Folgenden wird sich zeigen, ob der Monitor mit seinem aktualisierten Innenleben dem guten Ruf der Vorgängermodelle gerecht werden kann.
Für diesen Test war das Gerät am digitalen Ausgang einer GeForce 9600GT bzw. einer Radeon HD4650 angeschlossen. Vermessen wurde mit einem X-Rite EyeOne Pro und einem DTP94, angesteuert von der iColor-Software und von Colorimetre HCFR. Für die Überprüfung der Videotauglichkeit wurde außerdem der Sony BDP-S370 als externer Zuspieler verwendet.
Lieferumfang
Bedingt durch den recht massiven, großflächigen Standfuß fällt der Karton des DELL U2412M für einen 24-Zöller eher sperrig aus. Nach dem Auspacken muss das Display zunächst am Standfuß montiert werden. Dies geschieht jedoch schnell und sicher durch einfaches Einrasten, Werkzeug wird dabei nicht benötigt.
Da die Hohlräume im Verpackungskarton durch große Styroporteile ausgefüllt werden, ist der Monitor sicher verstaut und gegen Kratzer geschützt.
Der Lieferumfang stellt zufrieden: Mit einem VGA- und einen DVI-Kabel ist man sowohl für analoge als auch digitale Zuspielung gerüstet. Das USB-Upstreamkabel ermöglicht außerdem die umgehende Nutzung des integrierten USB-Hubs. Ein gedrucktes Handbuch liegt nicht bei, ist aber immerhin auf der beiliegenden CD enthalten.
Optik
Das äußere Erscheinungsbild des DELL U2412M ist von unaufdringlicher Eleganz. Auf Hochglanz-Oberflächen wurde konsequent verzichtet; auch die Paneloberfläche ist sorgfältig entspiegelt, was störende Reflexionen effektiv vermeidet. Die meisten Flächen sind in Schwarz gehalten, während manche Bereiche durch Mittelgrau optisch abgesetzt sind. Ein klarer Vorteil der matten Oberflächen: Staub und Fingerabdrücke fallen bei weitem nicht so stark auf wie bei den Spiegeloberflächen anderer Displays.
Der U2412M misst zwischen 2,5 und 6,5 Zentimeter in der Tiefe und ist somit kein wirkliches Schlankheitswunder. Durch abgeflachte Kanten und gekonnte Formgebung wirkt das Display aber trotzdem nicht klobig.
Der äußere Rahmen, der das Panel einfasst, ist angenehm schmal und in unauffälligem Schwarz gehalten. So lenkt er nicht vom eigentlich Wesentlichen, dem Bildschirminhalt, ab. Unten ist zentral in metallisch glänzenden Buchstaben das DELL-Logo aufgebracht.
Im rechten unteren Bereich befinden sich der Einschaltknopf (mit integrierter blauer Power-LED) und die OSD-Knöpfe. Selbige sind als „echte“ Druckknöpfe ausgeführt, die zwar nicht so schick und modern sind wie die sogenannten Touchbuttons, jedoch im Interesse einer zuverlässigen Bedienung klare Vorteile haben.
Die Knöpfe an sich sind komplett unbeschriftet, die Tastenbelegung wird beim ersten Betätigen einer der Tasten auf der Bildschirmfläche angezeigt.
Auf der Rückseite befinden sich im oberen Bereich Lüftungsschlitze, die für ausreichende Wärmeabfuhr sorgen. Außerdem ist hier ein weiteres Mal das Herstellerlogo zentral angebracht.
Der U2412M ist in den meisten Fällen komplett geräuschlos. Lediglich mit speziellen Testbildern lässt sich dem Gerät ein deutlich vernehmbares Fiepen entlocken, das jedoch bei normalem Bildschirminhalt so nicht auftritt. Da jedoch die Geräuschentwicklung oft einer starken Serienstreuung unterliegt, können wir von unserem Testgerät nicht auf die gesamte Baureihe schließen.
Mechanik
In der mechanischen Funktionsvielfalt ist der DELL U2412M gemäß derzeitigem Stand der Technik ausgerüstet und lässt keine Wünsche offen. Der vielseitige Standfuß macht einen guten Eindruck.
Der Monitor lässt sich auf seinem Standfuß um 45° in beide Richtungen drehen. Um das Gerät dabei am Verrutschen zu hindern, muss man mit der zweiten Hand die Bodenplatte festhalten. Ansonsten erfolgt die Einstellung aber präzise und mit angenehmem Widerstand.
An seinem Kippgelenk kann das Display um 4° nach vorne und um 18° nach hinten geneigt werden. Auch hier muss man mit der freien Hand dagegenhalten, um den Monitor beim Justieren nicht umzukippen.
Das Display bietet eine Höhenverstellung von knapp 12 Zentimeter. In niedrigster Position ist die Unterkante des Bildschirms ca. 3 Zentimeter von der Tischplatte entfernt, in der höchsten Position sind es etwa 15 Zentimeter.
Die Einstellung der Höhe kann mit einer Hand vorgenommen werden, ist aber etwas unpräzise in der Handhabung, da der Kraftaufwand, den man zur Höhenverstellung benötigt, je nach Position stark variiert.