Helligkeitsverteilung
An 15 Messpunkten mit einer Ausgangshelligkeit von 140 cd/m² in der Mitte des Displays haben wir die Ausleuchtung des Eizo S2242WH überprüft.
Die Helligkeitsverteilung des Eizo S2242WH fällt nur befriedigend aus. Im zentralen Blickfeld des Displays konnten wir mit sieben Prozent Abweichung zur Ausgangshelligkeit noch ein gutes Ergebnis messen. Am oberen Bildschirmrand beträgt die durchschnittliche Abweichung der Helligkeit bereits neun Prozent. Im unteren Displaybereich sind die Abweichungen mit durchschnittlich 20 Prozent zu hoch, besonders stark nimmt die Helligkeit in den unteren Ecken ab. Durchschnittlich ergeben sich 12 Prozent Abweichung. Die Farbtemperatur hingegen bleibt recht konstant – obwohl es auch hier Ausreißer gibt. Diese Werte sind als Durchschnittswerte allerdings nur bedingt aussagekräftig.
Obwohl die Helligkeitsabweichung vom Referenzwert besonders im unteren Displaybereich recht hoch ist, fällt diese nach subjektivem Empfinden nicht negativ auf. Die Ausleuchtung wirkt gleichmäßig, Wolkenbildung oder dunkle Ecken sind uns nicht aufgefallen. Nicht einmal ein gänzlich weißes Bild zeigt einen Farbverlauf. Allerdings unterliegt die Hintergrundbeleuchtung einer gewissen Serienstreuung und das Ergebnis kann deshalb auch bei gleichem Monitormodell unterschiedlich sein.
Blickwinkel
Im Gegensatz zu Bildschirmen mit TN-Panel hat der Eizo S2242WH mit verbautem S-PVA-Panel einen sichtbar größeren Blickwinkel; die Herstellerangaben von 178 Grad sind annähernd realistisch. Besonders in der Bildbearbeitung, die farbverbindliches Arbeiten bei gleichzeitig stabilem Blickwinkel voraussetzt, ist die subjektive Bildqualität besser, Farbtöne und Kontraste bleiben länger stabil.
Der Eizo S2242WH liefert selbst bei sehr großem Betrachtungswinkel noch eine gute Bilddarstellung. Lediglich der Kontrast wird etwas schwächer und die Farben wirken dadurch nicht mehr ganz so satt wie bei zentraler Betrachtung. Wir bewerten den Blickwinkelabhängigkeit mit sehr gut.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Eizo S2242WH bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele sind sie größtenteils vernachlässigbar, da bei diesen Anwendungen der subjektive Eindruck überwiegt.
Zunächst haben wir den maximalen Farbraum des TFTs ermittelt und ihn sowohl mit dem Druckfarbraum ISOcoated als auch mit dem sRGB-Farbraum verglichen. Den Vergleich mit AdobeRGB und ECI-RGB 2.0 haben wir wegen des erweiterten Farbraums des Eizo S2242WH ebenfalls durchgeführt.
Farbraumvergleich
Der sRGB-Farbraum stellt den kleinsten gemeinsamen Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe- und Ausgabegeräte im Endkundenbereich dar. Liegt zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vor, geht Windows automatisch von sRGB aus. Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum ISOcoated-Druckfarbraum für Normalanwender von Bedeutung.
Interessant ist der Vergleich zum ISOcoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab.
3D-Farbraumvergleich
Wie gut der Eizo S2242WH diese Farbräume abdeckt, sollen die nachfolgenden 3D-Diagramme verdeutlichen.
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Gitter stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße den Monitorfarbraum; der bunte Würfel kennzeichnet ihre Schnittmenge. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das schwarze Gitter aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Gitter aus dem Würfel heraus.
ISOcoated: 99,9 % Abdeckung
sRGB: 97,5 % Abdeckung
Den ISOcoated-Farbraum (FOGRA27) deckt der Eizo S2242WH mit 99,9 Prozent fast vollständig ab. Mit 97,5 Prozent Abdeckung des sRGB-Farbraums schafft der S2242WH ein gutes Ergebnis, was für einen Monitor mit erweitertem Farbraum nicht selbstverständlich ist! Die Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums mit 96,5 Prozent übersteigt knapp die Angaben des Herstellers. ECI-RGB 2.0 erreicht immerhin noch eine Farbraum-Abdeckung von 92 Prozent. Bei allen verglichenen Farbräumen fällt auf, dass die größte Schwäche des S2242WH in der Blauton-Darstellung liegt. Zusammengefasst erzielt der Eizo S2242WH in dieser Disziplin ein knappes „Sehr gut“.