Test Monitor Eizo S2242WH-GY
9/9

Videosignalverarbeitung

Bildschirme, die nicht über einen HDMI Eingang verfügen, können oft über den DVI-Anschluss per HDMI-DVI-Kabel mit einem externen Zuspielgerät wie Blu-ray-Player oder Playstation verbunden werden. Nicht so der Eizo S2242WH. Diesen Dienst verweigert er vehement. Damit ist er ausschließlich in Verbindung mit einem Computer nutzbar. Dieses Ergebnis ist enttäuschend. Zwar ist der Eizo S2242WH nicht für dieses Einsatzgebiet konzipiert, dennoch zeigen andere Geräte, dass es trotzdem möglich ist. Den vollen Funktionsumfang erwartet von so einem Monitor niemand, aber überhaupt keine externe Zuspielmöglichkeit nutzen zu können, das müsste nicht sein.

Über die Grafikkarte haben wir versucht, Frequenzen abseits von 60 Hz zu erzwingen – jedoch ohne Erfolg. Bei 50-Hz-Signalen gibt der S2242WH noch eine Fehlermeldung aus, ansonsten bleibt der Bildschirm dunkel. Wie schon erwähnt, funktioniert auch die externe Zuspielung von Realweltmaterial in Form einer DVD oder Blu-ray Disc nicht. Welches Videosignal im Player eingestellt wird, ist dem Eizo dabei egal.

Eizo S2242wh Gy Monitor S2242WH Signalf
Fehlermeldung bei 50-Hz-Signalen.

Fazit

Die qualitativ hochwertige Verarbeitung des Eizo S2242WH überzeugt. Er ist aber nicht nur schön anzusehen, auch die Haptik vermittelt den Eindruck, dass hochwertige Materialien verarbeitet wurden. Ebenfalls keinen Wunsch offen lassen die ergonomischen Einstellmöglichkeiten des Eizo S2242WH.

Um Effizienz zu steigern und gleichzeitig Strom zu sparen wurde der Eizo S2242WH mit einem Lichtsensor ausgestattet. Ist AutoEco-View aktiviert, stellt sich die Hintergrundbeleuchtung automatisch auf die gegebenen Lichtverhältnisse ein. Die Anpassung erfolgt unauffällig.

Eine ausgezeichnete Bildqualität wird mit einem S-PVA Panel mit 10-Bit-LUT und erweitertem Farbraum erreicht. Satte Farben und eine kontrastreiche Bilddarstellung fallen besonders in Spielen und beim Filmeschauen sehr positiv auf. Die Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums mit 96,5 Prozent und immerhin noch 92 Prozent des ECI-RGB 2.0 Farbraums kann auch Anwender überzeugen die farbverbindlich in einem größeren Farbraum als sRGB arbeiten wollen. Die Resultate nach Kalibrierung auf die verschiedenen Farbräume sind sehr gut und unterstreichen die Paradedisziplin des Monitors.

Der Eizo S2242WH bietet die Möglichkeit einer 1:1-Darstellung. Somit können nicht-native Auflösungen pixelgenau dargestellt werden. Aber auch interpolierte Auflösungen kann der Eizo S2242WH sehr gut darstellen. Ebenfalls sehr gut ist das Interpolationsverhalten in Spielen. Auch die Reaktionszeit überzeugt. Eizo hat beim S2242WH Overdrive optimal implementiert, denn die Bewegungsunschärfe ist für ein PVA- Panel ausgezeichnet und bei so manchem Monitor mit TN-Panel schlechter. Selbstverständlich wird der schnelle Bildaufbau weder durch Ghosting noch durch Korona-Effekte erkauft.

Leider ist der Eizo S2242WH nicht ganz ohne Mängel. So verbraucht er im Ruhemodus mit satten 2 Watt eindeutig zu viel Strom. Trotz 10-Bit-LUT ist uns bei manchen Testbildern minimales Banding aufgefallen; zu dominant ist die Farbe Rot. Wenngleich der subjektive Eindruck eine homogene Ausleuchtung vermittelt, ist die Helligkeitsverteilung nicht optimal. Einmal mehr ein K.O.-Kriterium für Hardcorespieler: der hohe Input-Lag. Zudem unterstützt der Eizo S2242WH keine externen Zuspielgeräte wie Blu-ray-Player oder Playstation, da 50-Hertz-Signale nicht verarbeitet und auch intern nicht auf 60 Hz konvertiert werden. Die nicht optimale Helligkeitsverteilung kostet den Eizo letztendlich eine sehr gute Wertung.

Bewertung

Bildstabilität:
(digital)
(analog)
Blickwinkelabhängigkeit (v/h):
Kontrasthöhe:
Farbraum:
Subjektiver Bildeindruck:
Graustufenauflösung:
Helligkeitsverteilung:
Interpoliertes Bild:
Gehäuseverarbeitung/Mechanik:
Bedienung/OSD:
Geeignet für Gelegenheitsspieler:
Geeignet für Hardcorespieler:
Geeignet für DVD/Video:
(nur Zuspielung über PC möglich)
Preis [incl. MWSt. in Euro]: Kein Preis vorhanden
4.3

(GUT)

Technische Spezifikationen: Eizo S2242WH-GY

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Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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