Otto: 16 Zoll Monitor Acer PM161Qbu *
Refurbed: 30 Zoll Monitor Dell UltraSharp UP3017 (sehr gut) *
Tecedo: 55 Zoll LG OLED55BX6 4K OLED-Fernseher *
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Das Verhalten in farbmanagementfähiger Software
Um einen ersten Eindruck von den tatsächlichen Abweichungen in farbmanagementfähiger Software zu geben, haben wir in Adobe Photoshop entsprechende Testpattern erzeugt, mit dem jeweiligen Profil des Arbeitsfarbraumes (sRGB, AdobeRGB, ECI-RGB) versehen und ausgemessen. Als CMM kam Adobe (ACE) zum Einsatz.
Mit der Beschränkung auf Primär- und Sekundärfarben können wir natürlich kein wirklich detailliertes Bild zeichnen. So müssen beispielsweise Unterabdeckungen überhaupt nicht ins Gewicht fallen, wenn entsprechende Tonwerte, die außerhalb des Monitorfarbraums liegen, nicht im betrachteten Bild vorhanden sind. Aufgrund des relativ farbmetrischen Rendering-Intents bleiben durch das CMM verursachte Farbraumkompressionen aus.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem sRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6625 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 114 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,15 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 759 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,20 |
Weil der Monitor nicht in der Lage ist, seine vermessenen Farben über einen längeren Zeitraum beizubehalten, machen sich deren deltaEs auch beim direkten Vergleich mit dem sRGB-Standard bemerkbar. Doch auch Helligkeit und Weißpunkt weichen von den Vorgaben für ein kalibriertes Gerät zu stark ab.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem AdobeRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6510 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 118 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,15 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 786 |
Gamma / Durchschnitt | 2,2 | 2,23 |
Auch bei der Kalibrierung auf den AdobeRGB-Standard können wir dieses Ergebnis wiederholen: Trotz geringerer Abweichungen in Helligkeit und Weißpunkt, kann der W220S auch in diesem Abschnitt nicht vollends überzeugen.
Die Farbeinstellungen mussten im OSD etwas korrigiert werden. Für die Kalibrierung auf den sRGB- und Adobe-RGB-Standard haben wir (aufgrund gleicher Vorgaben) folgende Einstellungen gewählt: Kontrast 80, Helligkeit 49, R=75, G=75, B=78.
UGRA-Test
Um den Monitor nach allgemeinen Anforderungen zu testen, haben wir den 22-Zöller auf die Vorgaben der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und 120 cd/m²). Leider besteht der Hyundai W220S den UGRA-Test nicht, weil er nach der Kalibrierung auf die Vorgaben nicht genügend Graustufen (92,4 %) darstellen kann. Problematisch zeigte sich im Übrigen, dass der W220S nicht in der Lage ist, die Farben entsprechend den Vorgaben darzustellen (im Bild als „Profile Quality“ angezeigt).
Soundqualität
Die internen Boxen des Hyundai W220S können entweder über das Soundsignal der HDMI-Quelle oder über einen 3,5 mm Klinkeninput angesprochen werden. Obwohl die Boxen über das OSD einen Equalizer für Höhen und Tiefen besitzt, fühlen wir uns in unserer allgemeine Meinung über interne Monitorboxen bestätigt. Frei nach dem Motto „Besser als nichts“ reichen sie zwar aus, um überhaupt Sound wiedergeben zu können, echte Heimkinofans und Spielernaturen greifen aber selbstverständlich zu höherwertigen externen Soundsystemen.
Interpolation
In Sachen Interpolation hat der W220S so einiges zu bieten: Neben der Vollbildwiedergabe erlaubt er auch eine seitengerechte Darstellung und sogar eine 1:1-pixelgenaue Anzeige nicht nativer Auflösungen. Im Test hat sich jedoch gezeigt, dass nicht alle Auflösungen durch die beiden letztgenannten Interpolationsmodi korrekt angezeigt werden.
Interpolation Text
Folgende Bilder zeigen das Interpolationsverhalten verschiedener Auflösung bei der Streckung auf Vollbild:
Typisch für TFTs zeigt sich ein komplett scharfes Bild nur bei der nativen Auflösung. Jeder Pixel des Signals wird genau einem Pixel auf dem Monitor zugeordnet. Bei allen anderen nicht-nativen Auflösungen muss die integrierte Elektronik die Quellauflösung auf die Auflösung des Panels hochrechnen. Die Unschärfe und Schattenbildung als Folge der Interpolation bleiben beim W220S stets auf vertretbarem Niveau.
Folgende Bilder sollen die Hardwareinterpolationsmöglichkeiten des W220S zeigen:
Interpolation Spiele
Im Spiel Anno 1701 können viele scharfe Kanten beobachtet werden, die das Interpolationsverhalten gut widerspiegeln. Als Anhaltspunkt soll insbesondere die im Wind hängende Fahne dienen. Anti-Aliasing, welches die Treppenbildung an Kanten vermindert wurden im Treiber und im Spiel deaktiviert.
Wie üblich fallen auch beim W220S Interpolationsartefakte in bewegten Bildern weniger ins Gewicht. Etwas negativ sticht die Auflösung 1.280 x 800 wegen des unscharfen Gesamteindruckes heraus.
Insgesamt liefert der Hyundai W220S in der Interpolation aber ein sehr gutes Ergebnis ab. Der Schärfegrad ist fast ausnahmslos auf einem hohen Niveau. Zudem werden dem Anwender mit der seitengerechten und 1:1-Darstellung gleich zwei Möglichkeiten zu einer verbesserten Interpolation geboten. Dies bietet sich insbesondere bei älteren Spielen ohne Widescreenunterstützung an. Alternativ kann die Skalierung für die wenigen nicht unterstützten Auflösungen über die Grafikkarte erfolgen. Oft haben aktuelle Karten aber Probleme mit dieser Option, weshalb eine Interpolation über den Monitor vorzuziehen wäre.