Test Monitor Samsung 2493HM
6/10

Bildqualität

Der Samsung 2493HM ist mit einem reaktionsschnellen 5 ms TN-Panel bestückt und soll 82 Prozent des NTSC-Farbraums abdecken. Da der Monitor keinen erweiterten Farbraum besitzt, ist dies reichlich, um den sRGB-Farbraum gut zu erfassen. Die Farben sind auf den ersten Blick gut, werden also weder knallig bunt noch flau dargestellt. Rot ist einen Hauch intensiver als die anderen beiden Grundfarben, aber keinesfalls störend.

Direkt nach dem Einschalten blendet der Monitor in seiner Werkseinstellung mit kräftigen 417 cd/m². Nach einer ausführlichen zweistündigen Aufwärmphase stabilisieren sich die Werte auf immer noch zu helle 368 cd/m² bei einem zu kühlen Weiß mit 7221 K.

Zum Glück lässt sich die Helligkeitseinstellung, die im Auslieferungszustand auf 100 steht, in Einzelschritten gut justieren und erreicht bei einer Einstellung von 0 sagenhaft niedrige 40 cd/m². Für alle Tests wurde die Helligkeit auf die empfohlene Einstellung von 120 cd/m² justiert, welche sich sehr gut für langes Arbeiten oder auch Grafikbearbeitung eignet. Diese Helligkeit wurde beim Testgerät, je nach Farbanpassungen, mit einer Helligkeitseinstellung von 28 im OSD erreicht.

Der voreingestellte Kontrast von 75 ist bezüglich der Differenziertheit sowohl bei den dunkelsten Grautönen als auch im Weißbereich bereits optimal gewählt. Unkalibriert und auf maximaler Helligkeit verschwimmen sowohl die hellsten als auch die dunkelsten Graustufen zu ihrem jeweiligen Extremwert. Dieser Effekt ist, wenn man ein in diesem Punkt optimaleres Gerät zum Vergleich hat, zwar sichtbar, jedoch nur in einem recht geringen Umfang.

Kalibriert werden auch die fast weißen Grautöne noch gut von Weiß unterschieden. Am entgegengesetzten Ende des Graukeiles sieht es etwas anders aus, da die dunkelsten Töne leider etwas zu dunkel dargestellt werden und somit, fast unabhängig von den Einstellungen, schwarz erscheinen. Jegliches Gegensteuern führt dazu, dass die hellen Farbtöne das gleiche Schicksal erleiden, ohne eine deutliche Besserung bei den dunklen Farbtönen herbeizuführen, wodurch die Voreinstellung bereits das Optimum bildet.

Den voreingestellten Gammawert kann man recht schwierig bestimmen, da er im Laufe einer Messung bei allen 3 Modi anfängt zu wandern und zusätzlich von der gerade aktuellen Kalibration, also den individuellen Einstellungen der Grundfarben, abhängig ist.

So wurde der Gammawert für „Mode 1“ im Auslieferungszustand nach einer sehr langen Aufwärmphase mit 2,61 bestimmt. Nach einigen Einstellungen an den Farbkanälen, erreichte der Gammawert im Modus 1 dagegen nur noch 2,09. „Mode 2“ erreichte ca. nach 30 Minuten in diesem Modus einen Wert von 2,11. Der Gammawert für „Mode 3“ stabilisierte sich bei etwa 2,34.

Wünschenswerte Gammaeinstellungen wären 2,2 für sRGB oder AdobeRGB und für eine UGRA-Zertifizierung 1,8. Keiner dieser Werte kann gezielt eingestellt werden, je nach Einstellungen der Grundfarben sind „Mode 1“ oder „Mode 3“ jedoch gute Alternativen.

Ein präziser Gammawert ist für die professionelle Bildbearbeitung wichtig. Stimmt dieser Wert bei einer Kalibration nicht mit den Zielvorgaben überein, erfolgt softwareseitig ein Ausgleich über die Grafikkarte. Dadurch können Farbverläufe abgestuft dargestellt werden.

Blickwinkel

Laut Datenblatt bietet das Panel einen Blickwinkelbereich von 160 Grad in horizontaler und vertikaler Richtung, bevor der Kontrast auf ein Verhältnis auf 10:1 abfällt. In der Horizontalen ist vor allem Weiß empfindlich für kleine Veränderungen des Blickwinkels, wodurch das neutrale Weiß ganz leicht ins rötliche driftet und dadurch beigefarben wirkt, dann jedoch über einen großen Blickwinkelbereich stabil bleibt und anscheinend die angegebenen 160 Grad gut erfüllen kann.

Vertikal können die angegebenen 160 Grad aber nicht erreicht werden. Im optimalen Fall befinden sich die Augen mittig in Höhe der Panel-Oberkante. Aber selbst in dieser Position sind leichte Farbverfälschungen, besonders bei Blautönen, sichtbar. Sinkt man etwas auf seinem Stuhl zusammen, so erscheint der obere Bildschirmrand schnell dunkler als der Rest des Bildschirms. Der untere Bereich des Bildschirms wirkt stets heller als der Teil über der Bildmitte.

Zusammenfassend ist die horizontale Blickwinkelabhängigkeit gut, die vertikale jedoch deutlich schlechter, was bei TN-Panels allerdings nichts Außergewöhnliches ist.

Samsung 2493hm Monitor 2493hm Blickwinkel Oben
Samsung 2493hm Monitor 2493hm Blickwinkel Unten
 
Samsung 2493hm Monitor 2493hm Blickwinkel Front
Samsung 2493hm Monitor 2493hm Blickwinkel Links
Samsung 2493hm Monitor 2493hm Blickwinkel Rechts
Sowohl von links als auch von rechts ist die Blickwinkelabhängigkeit auch unter sehr großen Winkeln noch annehmbar.nn

Bei seitlicher Betrachtung gibt es keinen Grund für Beanstandungen. Die Farben bleiben über einen sehr großen Bereich gut erkennbar und der Kontrast nimmt erst unter extremen Winkeln deutlich ab.

Bei der Darstellung eines komplett schwarzen Bildschirminhaltes im abgedunkelten Raum sind keine auffälligen Verfärbungen sichtbar. Die Fläche wirkt homogen und solange die Helligkeit auf einem erträglichen Niveau ist, wird ein angenehmes Schwarz dargestellt. Lediglich an der unteren Bildschirmkante ist ein schmaler hellgrauer Streifen sichtbar. An der rechten Bildschirmkante ist ein ähnlicher Effekt erkennbar, jedoch deutlich schwächer ausgeprägt.

Samsung 2493hm Monitor 2493hm Backlight Bleed Unten Hell
Schwarz wird gleichmäßig dargestellt, abgesehen von einem schmalen hellen Streifen am unteren Rand.nn

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